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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wo die Helden gleichzeitig die Piraten abwehren, während sie Gehirnoperationen durchführen.«
    Tia stieß ein trauriges leises Kichern aus. »Ich fange an zu glauben, daß wir nur eins tun können, nämlich, unsere
    wirklichen Aufgaben richtig zu erledigen.«
    Alex lehnte sich in seinen Sessel zurück und blickte an die Decke. »Komisch. Als unsere Suche noch rein theoretisch war, war das eine Sache – aber wir können wirklich nicht im Alleingang losziehen und gleichzeitig unsere Pflicht erfüllen, wie man es von uns erwartet.«
    Sie seufzte zwar nicht, doch ihre Stimme klang dunkel. »Es ist nicht nur eine Frage der Ethik, sondern auch der Prioritäten.
    Wir können einfach weitermachen, was wir am besten
    beherrschen – und Chria Chance hat die Sache wirklich auf den Punkt gebracht, als sie darauf hinwies, daß sie, Neil und Pol unseren Seuchenherd gar nicht erkennen könnten, wir dagegen schon. Sie weiß, wann man eine Sache an die Experten weitergeben sollte. Es fällt mir zwar sehr schwer, diesen Traum aufzugeben – in diesem Fall war es jedoch der Traum eines Kindes, aber…«
    »Aber es ist Zeit erwachsen zu werden – und andere spielen zu lassen«, sagte Alex entschieden.
    »Vielleicht könnten wir ja so tun, als wären wir
    Archäologen«, fügte Tia hinzu, »aber dabei würden wir die Karriere anderer beeinträchtigen.«
    Er seufzte für beide. »Sie würden uns verabscheuen, weißt du. Und wir wären zwar berühmt, aber immer noch keine
    richtigen Archäologen.«
    »Alex?« fragte sie nach einer langen Pause. »Ich denke, wir sollten dieses Buch mit unseren Entdeckungen und
    Schlußfolgerungen einfach versiegeln. Dann sollten wir es zusammen mit dem Rest der Beute einsperren und als KD-Sternenteam weitermachen. Selbst wenn es manchmal
    furchtbar langweilig wird, immer nur Post und Vorräte durch die Gegend zu kutschieren.«
    »Im Augenblick ist es nicht gerade langweilig«, sagte er wehmütig, ohne nachzudenken. »Ich wünschte mir, das wäre es.«
    Wieder ein langes Schweigen, dann gab sie ein leises
    Geräusch von sich, das er bei einer Normalperson als
    Wimmern identifiziert hätte. »Ich wünschte, du hättest mich nicht daran erinnert«, sagte sie.
    »Weshalb?«
    »Weil… weil es so aussieht, als würden wir nie wieder hier rauskommen – als würden sie uns schließlich finden.«
    »Hör auf damit!« erwiderte er in scharfem Tonfall und
    reagierte damit auf den Anflug von Panik in ihrer Stimme.
    »Die können nicht ewig da oben bleiben. Irgendwann werden ihnen die Vorräte ausgehen.«
    »Uns auch«, entgegnete sie.
    »Und sie werden die Geduld verlieren! Tia, denk doch mal nach – das sind Piraten, und sie wissen nicht einmal, daß jemand hier ist! Wenn die nichts finden, werden sie aufgeben und ihre Beute abschleppen, um sie zu verkaufen!« Wie gern wäre er jetzt aufgestanden, um in der Kabine auf und ab zu gehen – doch das würde Lärm verursachen. »Wir können fort, sobald sie weg sind!«
    »Sofern… wir überhaupt rauskommen.«
    »Was?« fragte er erschreckt.
    »Ich wollte nicht, daß du dir Sorgen machst… Aber seit
    deiner Rückkehr hat es zwei Lawinen gegeben.«
    Er starrte ihre Säule in fassungslosem Entsetzen an, doch sie war noch nicht fertig.
    »Inzwischen liegen ungefähr elf Meter Schnee auf uns. Ich weiß nicht, ob ich da durchkomme. Und selbst wenn CenSec auftauchen sollte, weiß ich nicht, ob die uns unter dieser Eisdecke rufen hören. Nach der letzten Lawine habe ich keine Oberflächensignale mehr empfangen können, und die
    Satellitensignale sind inzwischen zu schwach, um sie deutlich zu lesen.«
    Er sagte das erste, was ihm in den Kopf kam, versuchte die Stimmung aufzuhellen. »Na ja, wenn ich schon auf alle
    Ewigkeit in einem Gletscher festgefroren sein soll, habe ich wenigstens meine Geliebte dabei, die mich wärmen kann.«
    Verdammt! fuhr es ihm durch den Kopf. Oh, das war vielleicht brillant! Jetzt denkt sie noch, daß sie mit einem fixierten Verrückten in einem Eisberg eingeschlossen ist!
    »Meinst…« Ihre Stimme klang erstickt. »Meinst du das
    ernst?«
    Er hätte sich eine Kugel durch den Kopf jagen können.
    »Tia«, begann er, »es ist schon in Ordnung, wirklich, ich meine, ich werde nicht durchdrehen und versuchen, deine Schale zu öffnen oder so etwas. Das geht schon klar, ich…«
    »Hast du das ernst gemeint?« setzte sie beharrlich nach.
    »Ich…« O Mann! Es ist gespeichert. Noch schlimmer kannst du es gar nicht machen. »Ja. Ich weiß nicht, es

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