Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Schleuse wartete.
    Endlich fuhr die Innenluke zischend auf, und Braddon und Pota kamen heraus, zogen sich bereits den Helm vom Kopf und setzten ihr Gespräch fort, mit dem sie bereits an der Ausgrabungsstelle begonnen haben mußten.
    »… aber das Muster ist völlig verkehrt für eine Anlage zur Lebensmittelzubereitung…«
    »Ja«, erwiderte Pota ungeduldig, »aber was ist mit dem…«
    »Mum!« rief Tia und lief auf sie zu, riß ihre Mutter am Ellenbogen. »Ich habe etwas gefunden!«
    »Hallo, Tia, das ist ja schön«, erwiderte ihre Mutter zerstreut, umarmte sie und setzte das Gespräch wieder fort. Ihre
    angespannte Miene zeigte, daß sie beim Sprechen überlegte, und ihr Blick schweifte keine Sekunde vom Gesicht ihres Ehemanns ab – und was Braddon betraf, so existierte der Rest der Welt für ihn überhaupt nicht.
    »Mum!« drängte Tia. »Ich habe ein Artefakt gefunden!«
    »Gleich, mein Liebes«, erwiderte Pota. »Aber was ist mit…«
    »Mum!« schrie Tia und mißachtete damit jede Regel, Erwachsene nicht zu unterbrechen, denn alles wies darauf hin, daß sie sonst niemals ihre Aufmerksamkeit wecken konnte.
    Solche Gespräche konnten noch stundenlang weitergehen. »Ich habe ein Artefakt gefunden!«
    Beide Eltern brachen ihr Streitgespräch mitten im Satz ab und starrten sie an. Schweigen legte sich über den Raum, ominöses Schweigen. Tia schluckte nervös.
    »Tia«, sagte Braddon schließlich, und Mißbilligung schlich sich dabei in seine Stimme. »Deine Mutter und ich befinden uns mitten in einem sehr wichtigen Gespräch. Das ist jetzt nicht die Zeit, so zu tun als ob.«
    »Dad, ich tue ja gar nicht so!« beharrte sie und zeigte auf ihre Plastikschachtel. »Wirklich nicht! Ich habe ein Artefakt gefunden, und es gibt noch mehr davon…«
    Pota blickte ihren Mann mit hochgezogener Augenbraue an.
    Braddon nahm die Schachtel achtlos auf, und Tia zuckte
    zusammen, als der erste darin befindliche Klumpen noch ein Stückchen weiter zerfiel.
    »Ich werde deine Intelligenz und Integrität respektieren, indem ich davon ausgehe, daß du glaubst, ein Artefakt gefunden zu haben«, erwiderte Braddon, als er den Deckel von dem Behälter löste. »Aber Tia, du weißt es besser, um…«
    Er blickte hinein – und seine Augenbrauen schossen mit einem Ausdruck der Überraschung in die Höhe, wie ihn Tia noch nie an ihm bemerkt hatte.
    »Ich habe es euch doch gesagt«, konnte Tia nicht widerstehen triumphierend zu bemerken.
     
    »… also brachten sie die großen Scheinwerfer hinaus zum Graben, genau wie die zusätzlichen Feldgeneratoren«, erzählte sie Ted I. Bär, nachdem man sie ins Bett gebracht hatte. »Sie blieben stundenlang draußen, und sie ließen mich aufbleiben, um zu erfahren, was es war. Und es stimmt tatsächlich, ich habe wirklich eine Müllhalde gefunden! Mum hat extra im Institut angerufen, weil das der erste wirklich große EsKa-Müllplatz ist, der je gefunden wurde.«
    Sie drückte Ted ein Stück an sich. »Du hast alles völlig richtig gemacht mit der Ausrüstung, die du dabei hattest«, hatte Pota zu ihr gesagt. »Ich habe Studenten gehabt, die nicht halb so gut waren wie du, Tia! Weißt du noch, was ich dir erzählt habe, als du mich gefragt hast, weshalb ich unbedingt Müll finden will?«
    »Daß wir mehr aus dem Müll intelligenter Lebewesen lernen können als aus allem anderen, von ihrer Literatur abgesehen«, rezitierte sie pflichtbewußt.
    »Nun«, hatte Pota erwidert und sich auf ihre Bettkante
    gesetzt. »Und du, mein neugieriges kleines Mädchen, hast diese Ausgrabungsstelle in vier Stunden Arbeit von der Klasse Eins zur Klasse Drei befördert! Das ist mehr, als Braddon und ich jemals geschafft haben!«
    »Heißt das, daß wir wegmüssen?« hatte sie verwirrt gefragt.
    »Irgendwann schon«, hatte Pota mit hämischer Freude
    erwidert. »Aber es braucht Zeit, um eine Mannschaft der Klasse Drei zusammenzustellen, während wir direkt vor Ort sind. Dein Vater und ich werden ganze Gigabytes wichtiger Entdeckungen gemacht haben, bevor das Team hier
    eingetroffen ist, um uns abzulösen. Und in Anbetracht der bisherigen Investitionen lösen sie uns vielleicht gar nicht erst ab!«
    Tia hatte verwirrt den Kopf geschüttelt. Pota hatte sie umarmt. »Ich will damit sagen, daß eine sehr große Chance besteht, daß wir hierbleiben werden – als Ausgrabungsleiter!
    Eine Sofortbeförderung von Leitern der Klasse Eins zu Leitern der Klasse Drei! Wir werden bessere Ausrüstung bekommen, eine bessere Kuppel zum

Weitere Kostenlose Bücher