Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Klanführer.«
    »Der Ruf nach Blut kann ein paar Tage warten«, erwiderte Belazir mit harter Stimme, als sich die beiden Männer
    anstarrten. »Bis die Transporter eintreffen«, fügte er lässig hinzu. »Acht Tage, um zu laden und abzureisen und um
    mitanzusehen, wie diese Station bei unserem Aufbruch in einem Feuerfunken untergeht. Denn Vater Chalkus Nachricht, die mir bei dieser Operation das Mandat über den gesamten Hochklan überträgt, ist schon eingetroffen, ist dem nicht so?«
    »Dem ist so«, erwiderte Aragiz. »Sei froh, o Cousin, sei sehr froh darüber!«
    »Dessen darfst du gewiß sein«, antwortete Belazir vieldeutig.
    »Und nun, Gebieter Kapitän, belade dein Schiff mit
    ausgesuchter Beute. Mögen du und deine Kämpfer sich unter dem Ungeziefer vergnügen, wie es ihnen behagt, solange sie nicht die Arbeitsleistung der Sklaven mindern.« Er ließ seine Stimme zu einem Flüstern absinken. »Behindere mich nicht, t’Varak. Nicht bevor du dem Klan nicht eine solche Beute eingebracht hast.«
    »Nein. Noch nicht.«
     
    Belazir sah zu, wie er davonging. »Serig«, sagte er, »beachte dies. Unterschätze niemals einen Feind.«
    »Aragiz, Gebieter?« fragte Serig ungläubig.
    Belazir warf den Kopf zurück und lachte fröhlich. »Nein, nein. Ich hätte mich genauer ausdrücken müssen. Unterschätze nicht einmal ein Ungeziefer. Wie dieser Tölpel es tut. Die beiden Führer dieser Station verfügen jeder über mindestens dreihundert Prozent von Aragiz’ Gesamtverstand. Er hat die Technik eines Tunglor.«
    Das war eine Metapher, mit denen jüngere Kolnari
    bezeichnet wurden, die noch nie die Heimatwelt gesehen hatten. In den Meeren Kolnars gab es ein Tier, das die im Meerwasser reichlich vorhandenen Transurane in einem
    spezialisierten Teil seines Gedärms konzentrierte. Es saugte Wasser ein und sprühte es auf die dadurch entstehende erhitzte Kammer, um es als Triebkraft für die Fortbewegung in Form von Dampf hinter sich auszustoßen. Tunglor besaßen eine Körpermasse, die etwa jener der Schrecklichen Braut entsprach, und sie griffen an, indem sie aus einer Tiefe von fünfzig oder sechzig Knoten aufstiegen und den Gegner mit ihrem Bug aus Metallsaphirfasern rammten, ohne jemals vom kürzesten Weg abzuweichen. Belazirs Vorfahren waren zu Adligen geworden, indem sie Tunglor jagten, um aus ihnen Plutonium für Waffen und Kraftwerke zu gewinnen.
    »Genau wie du, wenn du dein Vergnügen nimmst«, fuhr
    Belazir fort und schlug seinen Gefährten in gespieltem Tadel in den Nacken.
    Serig grinste heimtückisch. »Es ist ja nicht so, als wären es Frauen.« Dieses eine Mal ließ er den »Gebieter« aus, sprach von Mann zu Mann. »Und wie wirst du diese Channa-Kreatur nehmen?«
    »Mit bedächtiger Sorgfalt, wie man es mit allen wahren Genüssen tun sollte: Wein, Frauen, Rache. Und auf der
    Schrecklichen Braut, nachdem wir fort sind«, erklärte Belazir.
    Überrascht hob Serig die Augenbrauen. »Du hältst sie für würdig, Sklaven zu gebären, Gebieter?« fragte er.
    »Viele.« Die männlichen Nachfahren würden kastriert – so stellte man Wesen wie den Mediziner her –, die weiblichen in die Göttliche Saat zurückgezüchtet. Bei sorgfältigster Überprüfung würden sie dann nach vier oder fünf
    Generationen zu Kolnari der niedrigsten Kaste werden.
    »Ich werde etwas Freude brauchen, um mich nach unseren Mühen zu entspannen«, fügte Belazir hinzu.
    Serig nickte, er brauchte keine weiteren Erklärungen. Sie würden die Station sofort vernichten und nach Bethel
    aufbrechen müssen. Die Raummarine der Zentralwelten würde sich in diesem ganzen Gebiet ausschwärmen, sobald sie von der Vernichtung der SSS-900-C Kenntnis erlangte. Der Klan würde eine weite, weite Strecke fliehen, um in unbevölkerten, unerschlossenen Systemen abzuwarten, während er diesen Schatz assimilierte und die Kraft heranzüchtete, ihn zu nutzen.
    Unbewohnte Systeme bargen haufenweise Rohmaterial und
    Energie, wenn man die Werkzeuge dazu besaß, und das
    Universum war unvorstellbar groß. Diese Reise würde ein riesiger Schritt auf jenen guten Tag zu sein, da das Ungeziefer der Zentralwelten selbst die Flüchtigen stellt, während die Göttliche Saat die Macht war, die Welt auf Welt auf Welt überzog. Doch ein solch langer, wenn auch erforderliche, Flug würde langweilig werden.
    »Und nun verlasse mich«, sagte Belazir. »Kümmere dich um die Vorbereitungen für die Transporter. Ich werde jetzt mit den beiden Ungeziefern reden.«
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher