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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gott, dachte sie, als sie die Kapsel zerbiß. Es sind ja vier! Die Kapsel löste sich mit einem Kälteschwall auf. Keri lächelte breit und ließ das Kleid zu Boden fallen.
    »Willkommen in meinem Heim.« Sagte die Spinne zur Fliege.

KAPITEL 20
    Mazkira betrat den Lift und wählte ihr Ziel aus. Der Fabrikator für Abbaukomponenten war ein Schatz von ungeheurem Wert für den Klan. Damit konnten sie bei Bedarf zahlreiche
    unverzichtbare Stoffe auf unbewohnten Asteroiden bergen.
    Außerdem bereitete es Vergnügen, den Ungezieferdiener auf verschiedenste Weise zu quälen. Sie grinste. Da verflüchtigte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie konnte ihn riechen, der Geruch war stark in dem Käfig – viel stärker, als er es gewesen wäre, wäre er nur mehrmals am Tag vorbeigekommen.
    Sie hob den Blick… und sah in die Mündung eines
    Felsschneiders, darüber das grinsende Gesicht von Kevin Duane.
    »Friß das hier, du Sau!« fauchte er und aktivierte den Schneider. Er schnitt die Kolnarifrau der Länge nach in zwei Teile und lächelte, als die beiden Hälften zu Boden sackten.
    Der Lift erreichte seine Ebene, und er schloß wieder den Lukendeckel. Da war auch schon der Zugangsschacht, genau dort, wo Joat es angekündigt hatte.
    Er reichte Joat den Felsschneider und sie hob fragend eine Augenbraue. Kevin grinste und zeigte ihr den hochgereckten Daumen. Plötzlich sackte der Fahrstuhl unter ihm ab. Er hielt sich mit den Ellenbogen fest, schabte mit den Füßen gegen die glatten Schachtmauern. Stück um Stück kroch er hinein, mit seinen breiten Schultern fiel ihm das Manövrieren schwer. Tief unten hörte er, wie der Fahrstuhl wieder aufstieg.
    »Beeilung!« sagte Joat, schob den Felsschneider in den Zugangsschacht und drehte sich um, um ihn am Hemd
    hereinzuziehen.
    Statt dessen zog sie es ihm nur über den Kopf; seine Arme waren in dem festen Stoff fast bewegungsunfähig.
    »Hör auf«, sagte er.
    »Beeilung!« wiederholte sie und glitt ein Stück zurück, um ihm Raum zu lassen. »Sonst verschmiert dieser Fahrstuhl deinen Kadaver bis nach oben zur Stationsspitze.«
    Inzwischen war er schon fast ganz im Schacht, konnte aber seine Füße irgendwie nicht nachziehen. Er geriet in Panik, schabte sich die Knie an den Seitenwänden des Tunnels auf, es war zu eng hier, um sich umzudrehen oder die Beine
    einzuziehen. Außer sich, bekam er Joats Beine zu packen und riß daran. Quietschend fuhren ihre Handflächen über das glatte Metall, als sie sich vergeblich abmühte, ihre Stellung zu halten.
    Der Zug reichte gerade aus, um ihn ganz in den Schacht zu zerren, und so streiften die Seiten des Fahrstuhls nur sanft im Vorbeifahren seine Fußsohlen.
    Kevin ließ den Kopf auf die Arme sinken und kicherte leicht hysterisch.
    Joat musterte ihn einen Augenblick mit bösem Funkeln, dann grinste sie und flüsterte: »Hurra! Wieder ein Tor.«
     
    »Ja?« fragte Belazir und hob den Blick von seinem
    Notizschirm.
    Es war wieder der Mediziner. Der Kolnari unterdrückte einen Impuls, der Kreatur einen Tritt zu verpassen. Wenn man Boten prügelte, kamen irgendwann auch keine schlechten
    Nachrichten mehr. Andererseits war seine Zeit kostbar. Ganz besonders jetzt, da die Transporter eingetroffen waren und rund um die Uhr beladen wurden.
    Der Gedanke stellte seine gute Laune wieder her. Sechzig Schiffe, ein Fünftel der gesamten Klanflotte, und alles unter seinem Kommando. Nicht nur Transporter, auch eine
    Gefechtsplattform und zwei von den Fabrikschiffen. Das war so gut, als hätte Chalku ihn gleich zu seinem Nachfolger ernannt. Besser sogar, da seine Aussichten, lange genug zu leben, um auch Anspruch auf die Nachfolge zu erheben,
    dadurch sehr viel größer geworden waren. Eine förmliche Ankündigung könnte einen Betonschädel wie Aragiz t’Varak zu einer Verzweiflungstat treiben.
    »Großer Gebieter, es gibt da ein Problem…«
    »Für mich oder für dich, Kreatur?« fragte er ungeduldig. Das Beladen verlief ja so langsam!
    »Großer Gebieter, wir haben es mit einer Krankheit mit schweren Folgen zu tun.«
    »Was?« Plötzlich ragte er hoch vor dem Eunuchen auf.
    »Nein, bitte! Tu mir nicht weh. Ich bin doch nur der alte Veskis, der Knochenrichter. Bitte, mein Großer Gebieter?«
    Belazirs Nasenflügel bebten. »Sprich.«
    »Mehr als sechzig kranke Krieger haben um medizinische Behandlung ersucht, Großer Gebieter. Noch nie haben wir so etwas gesehen.« Die Kreatur schluckte. »Großer Gebieter, wir wissen nicht, wie man diese Krankheit heilen

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