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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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darf?« Mart’an erschien an ihrem Tisch. Erschien, dachte Channa, wie aus einem hypothetischen Subraum hervorgezaubert. »Zur Vorspeise eine halbe Flasche Mon’rach ‘97. Dann, zum Hauptgang, ein Hosborg ‘85, Originalabfüllung. Ich werde ihn gleich öffnen, damit er atmen kann.«
    »Gewiß«, sagte Channa, dann seufzte sie behaglich. »Wissen Sie, ich habe mich wirklich auf das Perimeter gefreut, seit man mir mitteilte, daß mein nächster Posten die SSS-900…«
    »Jetzt ist es die SSS-900-C, Miss Hap.«
    Channa errötete. »… sein würde.«
    Da traf der erste Gang ein. Die rosa Teufelskrabben
    kringelten sich dampfend auf einem Bett aus duftendem
    Safranreis, daneben die Soße. Channa nahm einen Schluck Wein, er war gekühlt und duftete leicht nach Veilchen, dann hob sie mit einer zweizackigen Gabel eine der Krabben auf.
    »Heute habe ich wirklich hart gearbeitet«, murmelte sie bei sich. Sie öffnete den Mund und…
     
    Der Panzerverband der Konföderation bahnte sich nördlich von Indianapolis seinen Weg durch Wald und Feld. Die brennende Stadt hatte hinter ihnen einen Rauchschleier an den Himmel gehängt. Dieselmotoren dröhnten, als die glatten, flachen Gestalten der Panzer und Panzerzerstörer durch das Gebüsch und die zwölf Fuß hohen Maisstauden krachten, vorbei an den flammenden Ruinen eines Bauernhofs und seiner Scheune. Die langen 90mm-Rohre der Panzerkanonen richteten sich auf die ausgedünnten Reihen der Unionskonvois, die bei dem Versuch, den Frontabschnitt zu wechseln, an der Flanke erwischt wurden. Die Kampffahrzeuge ruckten jedesmal auf ihrer eigenen Spur ein Stück zurück, wenn das ungeheuerliche Krachen des Hochgeschwindigkeitskanonenfeuers ertönte, und die Luft war geschwängert vom bitteren Geruch des Schießpulvers. Chaos machte sich in den blauen Reihen breit, als ein Spürer und das Kanonenfeuer Lastwagen in magentafarbene Feuerbälle verwandelten. Ein Panzer der Nordtruppen löste sich auf; wie eine Bratpfanne schoß der Turm hundert Meter in die Luft.
    Hinter den kämpfenden Fahrzeugen folgten lange Reihen von Männern in grauen Uniformen, die halbautomatischen Gewehre im Anschlag. Hier und dort trug ein Offizier ein Schwert, flatterten die Sterne und Riegel von einer Fahnenstange.
    »Jetzt!« sagte General Fitzroy Anson-Hugh Beauregard III.
    in das sperrige Mikro, das an seinem Fahrzeughelm hing.
    Sein Kommandopanzer stand ein kleines Stück abseits des Gefechts, die Schutzhülle war gesenkt. Der General ragte mit Kopf und Schultern aus der Kommandantenkuppel. Unter ihm drehte sich der Turm, geschmeidig fuhr das Gußmetall über seine Gleitschiene. Das lange Kanonenrohr feuerte mit einem Lichtblitz, der ihm das Augenlicht zu versengen schien, als über ihm die Eröffnungssalven der Artillerie losgingen. Ein Stück den Weg entlang spritzten hohe Pappeln aus schwarzem Erdreich gen Himmel. Eine weitere Explosion ließ die Erde erzittern und warf die schweren Fahrzeuge umher wie Kindermodelle unter einem achtlosen Stiefel; der Schuß des Kommandantenpanzers hatte die Gleitschiene einer selbstangetriebenen Kanone der Unionisten getroffen.
    Der General nickte. »Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten außer den Seen«, sagte er. Nichts, um sich mit dem Panzerkorps der Britischen Garde zu vereinen, um aus dem besetzten Detroit nach Südosten vorzurücken und die Union in zwei Stücke zu zerteilen…
     
    »Ich gebe auf«, sagte Florian Gusky und hob den Visor seines Simulationshelms. Er seufzte schwer und nahm einen Schluck von seinem Bier, dann blickte er sich im Raum um, als sei er überrascht, allein mit Simeon zu sein. Er vertrieb blinzelnd das Bewußtsein um eine Welt und einen Krieg, die nie gewesen waren. Über seinen dicken Augenbrauen lag eine dünne Schweißschicht, und er ließ die kräftigen Partnern seiner Schultern spielen, um die Spannung daraus zu lösen.
    »Du könntest es ruhig zu Ende spielen«, meinte Simeons Bild vom Schirm über seinem Schreibtisch.
    »Hat doch keinen Zweck. In dieser Simulation hast du mich schon zweimal verprügelt, auf der Seite der Union genauso wie auf der der Konföderation.«
    »Ich könnte ja mit Handicap antreten«, sagte Simeon mit erheblich geminderter Begeisterung, wie Gus bemerkte.
    Also nickte er. Das letztemal, als er Simeon geschlagen hatte, war es in einer Schlacht von Cäsar gegen Rommel gewesen, auf der Seite Karthagos, wobei der Hüllenmensch Cäsars mit Lanzen bewaffnete Heerscharen befehligt hatte, die gegen Panzer und

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