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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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unterdrückte seinen Zorn. Später würde Zeit für Vorhaltungen sein. Vielleicht… Er holte seinen Ausrüstungsgürtel und nahm das universelle Mikrowerkzeug heraus. Es mußte doch irgendeine Verbindung in der Nähe der Türöffnung geben. Über die Schulter gewandt, warf er einen Blick auf die Titansäule, die sich unter den Wandbehängen verborgen hatte.
    »Dafür wirst du bezahlen, mein Freund«, sagte er. »Und zwar lange, lange Zeit.«
    »Friß Scheiße und verrecke, Herr und Gott«, erwiderte
    Simeon. Mein Gott, wie lange ich das schon sagen wollte. »Du hast Mist gebaut. Hast die Sache fürchterlich versiebt. Jetzt ist dir ein Platz in der nächsten Ausgabe von Die gigantischen Dilettanten unserer Zeit sicher.«
    Mit einem Achselzucken wandte Belazir sich ab und machte sich am externen Zugangspaneel an die Arbeit.
    »Kannst du Schmerz empfinden?« fragte er, als er damit begann, es mit dem Schneidelaser in dem Werkzeug aufzuschlitzen. »Ich hoffe es sehr.« Er holte die haardünne Sonde hervor.
    »Und ich habe bei den Kriegsspielen immer unter meinem Niveau gespielt«, fügte Simeon hinzu.
     
    »Barrikade an der nächsten Verbindung, Gebieter.«
    Die Stimme des Bodenkämpfers hallte in ihren Kopfhörern.
    Pol t’Veng speicherte sie zusammen mit den anderen Stimmen, die ihren Helm ausfüllten, komprimierte sie mit Willenskraft, bis sie ein bestimmtes Muster anzunehmen begannen.
    »Takiz«, sagte sie zu ihrem Stellvertreter. Er wandte den Blick von den sechs Gestalten in ihren Kraftpanzern an der Kreuzung ab. Unmittelbar vor ihnen war der Korridor von einer Sprengung zerstört worden: Das Gewirr der Wände, Röhren und der Trümmern der Schwebekanone war immer noch glühendheiß. Zwei der gepanzerten Kolnari bahnten sich ihren Weg in den schmalen Gang und richteten sich auf. Metall kreischte auf, als es ein weiteres Mal deformiert wurde. Heiße Gase bildeten sich um sie.
    »Takiz, wenn wir hiermit fertig sind, gehst du mit vier Mann los und unternimmst einen weiteren Versuch am letzten bekannten Aufenthaltsort von Gebieter Belazir. Ein
    Höchstmaß an Anstrengung.«
    Was sich als ›Bring ihn entweder mit oder komm nicht mehr zurück‹ übersetzte.
    »Ich höre und gehorche, Gebieter Pol.«
    »Gebieter Pol, wir haben eine Leitung zum
    Hauptachsenkorridor hergestellt.«
    »Gut«, sagte sie. Die erste gute Nachricht seit langem.
    »Meldungen.«
    »Kämpfe auf allen Dockebenen, Gebieter. Daten folgen.«
    Nicht nur Daten, auch Sensorbilder. Eins war nur eine
    Sekunde lang: die Perspektive aus einem Kraftpanzeranzug, als sein Träger rückwärts in die geöffnete Luke eines Klantransporters zurückwich. Hinter Barrikaden aus
    Maschinen und Kisten gaben Stationsbewohner Feuer. Die Beleuchtung erlosch, und das Bild bekam das glasige Aussehen eines Lichtverstärkers. Mannschaften in
    Weichkleidung liefen an dem Bodenkämpfer vorbei. Sein
    Plasmagewehr fauchte wieder, und ein improvisiertes
    Bollwerk explodierte zusammen mit den Leibern des dahinter in Deckung gegangenen Ungeziefers. Dann blitzten alle Anzeigen unter dem optischen Bild rot auf. Keine gute
    Nachricht für den Träger dieses Kampfanzugs, da die
    Innentemperatur inzwischen über zweihundert Grad betrug.
    Die Szene verschwamm, als sie Bündel drahtverschnürter Plastikziegel in einem Bogen auf die Luftschleuse zufliegen sah. Dann brach die Übertragung abrupt ab.
    Schlecht. Dieses Fahrzeug würde nur noch unter extremen Schwierigkeiten ablegen können. Pol t’Veng projizierte eine Skizze auf die Korridorwand und studierte sie, während die Informationen hereinströmten. Noch mehr schlechte Nachrichten, aber jetzt hatte sie wenigstens ein Gesamtbild.
    »Übertragung an alle«, sagte sie. »Gebieter Pol t’Veng übernimmt in Abwesenheit von Gebieter Belazir das Kommando. Mannschaften melden sich beim nächstgelegenen Fahrzeug. Mannschaften in den Außensektoren sprengen sich den Weg durch die Druckhülle frei und begeben sich im freien Raumflug zum nächsten Fahrzeug.«
    Viele von ihnen trugen Anzüge, und Notfallhaftmasken
    gehörten zur Standardausrüstung. Davon abgesehen konnte ein entsprechend ausgebildeter und vorbereiteter Kolnari im Vakuum ungefähr vier Minuten überleben.
    »Führen wir den Rückzug durch?« fragte jemand schockiert.
    »Nein, Narr!« Der Sprecher war ein Offizier, hinter dem eine intakte Kompanie aufgereiht war. Es lohnte sich, Zeit auf eine Antwort zu verwenden, da sie selbst fallen könnte; dann würde er die Information

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