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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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derartig alten Schiff? Mit den üblichen Codes habe ich keinen Erfolg.«
    »Drei eins sieben, drei eins sieben fünf?«
    »Das habe ich versucht. Nichts.«
    Simeon überspielte ihr noch einige weitere Codes.
    »Nichts davon funktioniert«, meldete sie. »Ob sie die Luke vielleicht verriegelt haben?«
    »Schwer zu sagen, bis wir sicher sein können, ob sie verrückt sind oder nicht. Versuch es mit einem anderen Dock.
    Möglicherweise ist dieses Dock nur nicht mehr
    funktionstüchtig.«
    Also ließ sie Patsy an der riesigen Schiffsseite
    hinunterfliegen, bis sie eine weitere Andockluke erreichten.
    Doch auch hier gelangten sie nicht hinein.
    »Das ist doch albern«, sagte Channa genervt. »Es muß
    einfach einen funktionsfähigen Eingang geben!«
    »In Anbetracht des erkennbaren Schadens wirst du vielleicht etwas mehr Glück mit einer Wartungsluke haben. Von denen gibt es an die hundert, aber nur sechs Shuttledocks. Versuch es einmal mittschiffs.«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte sie, da diese
    Wahrscheinlichkeit ihr frischen Auftrieb gab. »Aber nur für alle Fälle – was sollen wir denn als Büchsenöffner benutzen?
    Ich möchte nicht unbedingt, daß etwaige Überlebende schon an Altersschwäche gestorben sind, bis wir endlich zu ihnen durchkommen.«
    Schon die erste Schleuse, mit der sie es versuchten, öffnete sich – ungefähr einen halben Meter weit. Channa blickte hinein, und Simeon tat es über ihr Implantat gleich.
    »Du bist gar nicht so groß, aber auch nicht so klein«, sagte er mit wehmütigem Unterton.
    »Ich setze uns jetzt auf«, meldete Patsy. »Kontakt.« Ein leises kling durchhallte das Metall des Schleppers, als die Felder die große Hülle packten.
    »Und ich werde es mit dem Einstieg versuchen. Ich denke, es ist breit genug«, sagte Channa zu Simeon.
    »Sei ja vorsichtig, Channa…«
    »Um Ghus willen, Simeon, ich habe schon mit fünf Jahren Raumspaziergänge unternommen.«
    »Ja, aber ich bezweifle, daß deine Station jemals unter Feindbeschuß geraten ist. Und außerdem ist da noch dieser ganze herumfliegende Müll! Der könnte dich glatt von der Hülle fegen… oder dich als Schmierfleck auf ihr verteilen.«
    »Du weißt wirklich, wie man ein Mädchen aufmuntert. Ich werde gehen, Simeon, und damit basta.« Halblaut murmelte sie etwas von Titantrotteln und agoraphoben Eseln, während sie den Ausstieg aus dem Schlepper vorbereitete. Patsy Sue gewährte ihr wenigstens ein fröhliches Grinsen und zeigte den hochgereckten Daumen. »Wir müssen unbedingt wissen, wer oder was dort drin ist.«
    »Kein Problem«, warf Patsy ein und griff in den
    Werkzeugkasten unter dem Pilotensessel. Dann kam ihre Hand wieder hervor – mit der häßlichen schwarzen Form einer Bogenpistole.
    Als Channa sich zu ihre umblickte, klappte ihr die Kieferlade herunter. »Sind die nicht verboten?«
    Patsy wedelte mit dem gezinkten Lauf herum. »Auf Larabie nicht.«
    Channa schüttelte den Kopf, dann machte sie mit ihren
    Vorbereitungen weiter. »Weißt du, Simeon, wir Partner eines Gehirnschiffs bekommen tatsächlich so eine Art Ausbildung.
    Das ist nicht meine erste Forschungs-und Rettungsaktion.«
    »Wie oft hast du das denn schon mal gemacht?«
    »Einmal. Meine Unerfahrenheit wird mich um so vorsichtiger machen. Ich kann das, Simeon. Wenn ich erst einmal drin bin, kann ich die Schleuse vielleicht irgendwie weiter öffnen.
    Schick ein paar von den anderen Schleppern hier vorbei, damit ich notfalls Verstärkung habe.«
    Patsy wedelte mit der Bogenpistole, offenbar war sie mit der Waffe recht vertraut.
    »Mal angenommen, ich brauche welche«, fügte Channa
    fröhlich hinzu. »Hast du irgendwelche positiven Lebensdaten, Partner?« fragte sie, als sie sich in geübter Vorsicht aus dem Schlepper stemmte. Mit einer Hand eine Hüllenkrampe
    festhaltend, ließ sie sich der Hülle entgegengleiten, wo das Haftfeld ihrer Stiefel sie sicherte.
    »Meinen Sensoren zufolge ist niemand bei Bewußtsein. Aber es könnte auch…«
    »Hör auf, so ermutigend zu wirken«, sagte sie. »Hast du eine Sanitätsmannschaft in Bereitschaft?«
    »Dabei haben wir uns doch gerade erst kennengelernt«,
    meinte er bedauernd.
    Channa hielt inne, verblüfft von der Emotion seines Tonfalls.
    »Du bist wirklich die ausgekochteste Kreatur, der ich jemals zu meinem Unglück begegnet bin«, sagte sie kalt und befestigte eine Spule Optikfaser an ihrem Anzug. Simeon seufzte. »Hör mal, ich bin keine Vollidiotin. Der Schlepper wird mich auf einer Seite

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