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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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können Sie gern sprechen. Ich laufe schließlich nicht weg.« Sie musterte sein Abbild auf dem Monitor, und als er schließlich
    verstummte, nickte sie. »Wie man mir mitteilt, kann man inzwischen so gut wie jedem Beamten in der Verwaltung
    mühelos den Tag verderben, indem man einfach nur meinen Namen erwähnt. Anscheinend haben Sie, nachdem sich der Rauch verflogen hatte, den Eindruck hinterlassen, daß es ja doch keinen Rauch ohne Feuer gibt. Und wenn Sie, dieses bekannte und respektierte Gehirn, das Sie ja zweifellos sind, sich so nachhaltig gegen meine Versetzung auf SSS-900
    wehren, obwohl ich doch, mit einer einzigen Ausnahme, allen von Ihnen zur Bedingung gemachten Qualifikationen
    entspreche, dann muß doch tatsächlich irgend etwas an mir fundamental faul sein.«
    »Oh.« Daran hatte er wirklich noch nicht gedacht. Er war so versessen darauf gewesen, Tell vor seiner
    Zwangspensionierung zu bewahren, daß ihm keinerlei andere Überlegungen wichtig erschienen waren. Auf Channa Hap als Person hatte er dabei nicht den leisesten Gedanken
    verschwendet.
    Channa sprach weiter. »Ich habe mir gesagt, daß es
    möglicherweise nichts Persönliches ist.«
    Mein Gott, das ist wirklich angsterregend, wie die so einfach meine Gedanken lesen kann!
    »Ich habe mir gesagt, ich sollte aufgeschlossen bleiben.
    Wenn Sie mich einfach nur als professionelle Kollegin begrüßt hätten, dann glaube ich, daß ich das ganze Durcheinander gern vergessen hätte. Aber schon die ersten Worte, die aus Ihrem Lautsprecher kamen, haben mir gezeigt, daß Sie entweder nicht den Unterschied zwischen einem Kompliment und einem feisten Hinterherpfeifen kennen, oder daß Ihre Kampagne, mich loszuwerden, noch immer nicht zu Ende ist.«
    »Nun aber mal langsam!« erwiderte Simeon. Sie öffnete den Mund, um weiterzusprechen, doch er ließ es nicht zu. »Jetzt bin ich an der Reihe. Also schön, Sie haben gesagt, daß ich mich auch noch dazu äußern kann, und das werde ich jetzt auch tun.« Sie hob die Brauen und überließ ihm mit einer ausladenden Geste das Wort. »Ich weiß zwar nicht, wer Ihr Informant ist, aber auf jeden Fall sehen Sie die Sache völlig entstellt. Ich werde einmal voraussetzen, daß Sie das System gut genug kennen, um zu wissen, daß jeder, der für diesen Posten in Betracht kam, fein ausgewählt wurde. Eine
    Raumstation von der Größe einer Kleinstadt verlangt nach vielseitigster Flexibilität. Und ich werde auch davon ausgehen, daß Sie reif genug sind, um zu begreifen, daß
    sechsundzwanzig Jahre für einen solchen Posten tatsächlich ziemlich jung sein dürfte. Tell war achtunddreißig, als wir hierherkamen, und das war auch das ungefähre Alter, das ich mir vorgestellt hatte. Ich meine nicht, daß es von mir sonderlich überzogen war, wenn man dabei auch die
    Bedeutung der SSS-900 bedenkt. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß jemandem, der darüber nicht informiert ist, eine derart gründliche Untersuchung wie eine Rufmordkampagne erscheinen mag. Das war, ganz ehrlich gesagt, nicht meine Absicht. Wenn meine Begrüßung eine Spur zu vertraulich gewesen sein sollte, möchte ich mich dafür entschuldigen, aber ich konnte ja auch nicht ahnen, welch finsteren Argwohn Sie hegten. Tatsächlich bin ich nämlich sehr aufgeschlossen, Miss Hap.«
    Sie lächelte freundlich und nickte. »Diese ganze, sehr charmante Erklärung, die Sie mir da bieten, basiert auf der Annahme, daß mein Informant irgend jemandes Sekretär oder Sekretärin gewesen sein muß.« Traurig schüttelte sie den Kopf.
    »Nein.«
    Vielleicht bin ich tatsächlich ein wenig zu weit gegangen…
    »Ah…«
    »Sie dürfen beruhigt sein«, versicherte sie. »Ich bin sehr gut in meinem Beruf. Und wie Sie doch so genau wissen, habe ich ein beinahe makelloses Dienstzeugnis…«
    Tatsächlich hast du ein vollkommen makelloses
    Dienstzeugnis, dachte Simeon bedrückt.
    »… also wird die Station auch nicht darunter leiden, ob wir nun persönlich miteinander zurechtkommen mögen oder nicht.
    Und ich verspreche Ihnen, daß ich nicht einfach
    hinausspazieren und wieder verschwinden werde, nachdem Sie sich erst einmal an mich gewöhnt haben. Denn ich weiß aus den bestinformierten Kreisen, daß ich, nach dem, was Sie meiner Karriere und meinem Ruf angetan haben, wollte ich auch nur einen zweitrangigen Posten auf dem mickrigsten Bergwerksasteroiden am äußersten Ende der bisher erforschten Galaxie bekommen, das nur noch durch Bestechung und
    Beschlafung erreichen würde.«

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