Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
beobachteten. Die Wilden mieden den Kontakt mit den kleinen Kreaturen, indem sie so lange nach ihnen traten, bis die Kugeln sich von ihnen abwandten. Mühsam wälzte sich der kleine Trupp ins Freie und machte unterhalb der Kämpfenden halt.
    Keff sah, wie sich ihre strahlenden schwarzen Augen auf die beiden Kontrahenten richteten. Sie schienen fasziniert von ihnen zu sein.
    »Schau mal, Carialle«, sagte Keff und richtete seine Kontaktknopfkamera auf die Wesen. »Werden die durch die Bewegung angezogen oder durch das Licht? Man sollte doch meinen, daß sie sich vor gewalttätigen Lebewesen, die soviel größer sind als sie selbst, eher fürchten müßten.«
    »Vielleicht fühlen sie sich ja von Kraft und Macht angezogen wie die Motten von der Kerzenflamme«, meinte Carialle,
    »obwohl ich einräumen muß, daß ich persönlich noch nie eine Motte oder Kerze gesehen habe. Ich bin keine Expertin, was Tierverhalten angeht, aber ich glaube nicht, daß dieses Hingezogensein etwas Ungewöhnliches darstellt. Sicher, es ist unvorsichtig, möglicherweise sogar selbstzerstörerisch. Jeder unserer Psi-Benutzer dort oben könnte sie mit einem Bruchteil der Energie vernichten, die er allein schon dazu braucht, um seinen Sessel in der Schwebe zu halten.«
    Die beiden Zauberer jagten vorbei, parierten magische Donnerkeile und setzten nach; sie ignorierten die
    Kugelfroschgruppe, die sie über das Feld verfolgte. Schließlich gaben die kleinen Kreaturen ihre hoffnungslose
    Verfolgungsjagd auf und rollten im Pulk auf Keff und Carialle zu.
    »Dein tierischer Magnetismus ist offensichtlich wieder in Aktion«, bemerkte Carialle. Die Kugelfrösche steuerten, mit ihren übergroßen Füßen hart gegen die Innenwand ihrer kugelähnlichen Panzerapparaturen paddelnd, die Rampe hinauf und hielten auf das Schiffsinnere zu. »Hoppla, einen Augenblick mal! Ihr könnt hier nicht hinein. Raus!« sagte sie mit voller Lautstärke aus ihrem Schleusenlautsprecher.
    »Husch!«
    Die Frösche beachteten sie nicht. Carialle verfolgte sie mit ihren Innenkameras und lenkte ihre Servos in die Luftschleuse, um die ungebetenen Gäste hinauszukomplimentieren.
    Die Frösche unternahmen einige entschlossene Versuche, an den niedrig gebauten Robotern vorbeizukommen. Als sie scheiterten, drehten sie sich in ihren Kugeln um und paddelten wieder in Gegenrichtung davon.
    »Plagegeister!« sagte Carialle. »Ist eigentlich alles auf diesem Planeten nur scharf auf eine kostenlose Besichtigung meiner Innereien?«
    Lärmend rollten die Kugelfrösche die Rampe und den mit Unterholz bewachsenen Abhang auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung hinunter. Keff blickte ihnen nach, bis sie verschwunden waren.
    »Ich frage mich gerade, ob sie vielleicht nur von jeglicher Art von Schwingung oder Emission angezogen werden«, sagte er.
    »Könnte sein – Kopf weg!« trompetete Carialle plötzlich. Sie steuerte ihre Servos mit voller Kraft in den Rückwärtsgang, damit sie Keff den Weg freimachten. Ohne erst zu fragen, was los war, sprang Keff seitlich in Carialles Luke und prallte dort am Boden auf. Nur einen Sekundenbruchteil später spürte er, wie ein flammenwerfergleicher Hitzestoß ihm beinahe die Wange versengte. Wäre er stehengeblieben, hätte er eine Gesichtsladung Feuer abbekommen.
    »Sie sind außer Kontrolle geraten! Komm rein!« schrie Carialle.
    Keff gehorchte. Der Kampf war wieder heftiger geworden, und inzwischen nahmen die Magier keine Rücksicht mehr darauf, wo ihre Energiestöße einschlugen. Wieder schoß aus den Fingerspitzen der Frau ein flammender Zauber hervor, nur ein knappes Dutzend Meter von Keff entfernt.
    Der Muskel zog den Kopf ein und rollte sich durch die Innenluke ab. Unverzögert ließ Carialle die Schleusentür zugleiten. Keff vernahm das Wimmern belasteten Metalls, als irgend etwas gegen die Schiffsseite krachte.
    »Aua!« protestierte Carialle. »Dieser Stoß war vielleicht kalt!
    Wie machen die das bloß?«
    Keff rannte zu den Monitoren in der Hauptkabine und ließ sich in seine Andruckliege fallen.
    »Volle Ansicht, bitte, Carialle!«
    Das Gehirn gewährte sie ihm, indem es die drei umgebenden Kabinenwände mit einem 270°-Panoramabild ausfüllte.
    Keff drehte sich auf seinem Pilotensessel, um den grünen Kondensstreifen über dem Himmel zu verfolgen, als sich der Zaubermann ans gegenüberliegende Ende der Kampfzone
    zurückzog. Er wirkte frustriert. Der letzte, erfolglose Stoß, der Carialle an der Flanke getroffen hatte, mußte von ihm

Weitere Kostenlose Bücher