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Raumschiff der Rätsel

Raumschiff der Rätsel

Titel: Raumschiff der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Walters zweifelnd, »geht mir etwas von meiner Ruhe und meinem Respekt für andere Leute ab.«
    »Das liegt daran, daß du dir nicht überlegen genug vorkommst«, erwiderte McCullough trocken. » Wir sind die Experten für diese Situation hier draußen, wir allein. Es ist lächerlich, von uns zu erwarten, daß wir Männern gehorchen, die weniger darüber wissen als wir – Männern, die zudem so vielen gegensätzlichen Einflüssen ausgesetzt sind, daß sie – wenn sie wirklich die Kontrolle über uns wiedergewinnen würden – sowieso keine vernünftigen Anordnungen geben könnten.«
    McCullough wartete auf eine Reaktion, ohne es sich anmerken zu lassen, und er fragte sich, ob der Pilot nach dem Köder greifen würde.
    Aber er hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen.
    »Du hast eben gesagt, daß sie die Kontrolle über uns wiedergewinnen könnten«, sagte Walters hastig. »Aber wie sollen sie uns kontrollieren? Ich meine, worauf könnten sie sich dabei stützen, abgesehen von der allgemeinen militärischen Disziplin und unserer gewohnheitsmäßigen Gehorsamkeit? Wie können sie uns sonst beeinflussen?«
    »Das ist eine sehr schwierige Frage«, sagte McCullough, der sich anschickte, das Feld seiner im Grunde fragwürdigen Psychologie zu verlassen und in das Land reiner Phantasie einzudringen, »weil ich eigentlich nicht darüber sprechen wollte, ehe ich nicht die grundsätzlichen Tatsachen kenne. Aber es hat den Anschein, als ob wir eine Art Training durchgemacht haben, das uns sowohl helfen als auch lenken sollte, das aber gleichzeitig der Prometheus-Zentrale eine sehr tiefgreifende Kontrolle über uns ermöglicht hat.
    Ich will damit sagen, daß dieses Training unterschwellig genug war, um mit unseren Gehirnfunktionen nicht in Konflikt zu geraten und uns also nicht wissen zu lassen, daß wir überhaupt unter Kontrolle standen. Wie unsere Abhängigkeit begründet wurde, weiß ich nicht. Ich nehme jedoch an, daß die zahlreichen Lektionen im Simulator etwas damit zu tun haben. Und ich bin ziemlich sicher, daß die Radiosendungen aus der Zentrale dazu dienten, dieses Grundtraining zu vertiefen und uns bei der Stange zu halten.
    Die technische Anwendung des Systems«, fuhr McCullough fort, »hat vielleicht in der Verwendung von gewissen Schlüsselworten und -sätzen bestanden oder, was wahrscheinlicher ist, in der Art und Weise, wie gewisse Worte gesprochen wurden. Vielleicht hat man die Funksendungen mit sub- oder ultrasonischen Wellen angereichert.
    Aus irgendeinem Grunde hat das System jedoch versagt, und man hat die Kontrolle über uns weitgehend verloren.«
    Vielleicht waren die Signale von irgendwelchen natürlichen Radiostörungen überlagert worden. Ebenso konnte die ständige Weitergabe der Sendungen durch die P-Schiffe an die Expeditionsteilnehmer die Wirkung weiter abgeschwächt haben. Es war daher eigentlich nicht überraschend, argumentierte McCullough, daß die Männer, die nur über die P-Schiffe mit der Erde in Verbindung standen, den Befehlen leichter widerstanden als Walters, der den direkten Funkkontakt aufrechterhalten mußte und daher keine Chance gehabt hatte, seinen eigenen Willen durchzusetzen.
    »Das klingt sehr gut«, sagte der Pilot, als McCullough geendet hatte. »Ich fühle mich schon viel besser. Du hast mir ja richtig eine Entschuldigung gegeben, wenn ich mich mal wieder nicht beherrschen sollte. Aber ich bezweifle nicht, daß Bradys psychologische Waffe zweischneidig ist. So sind Dinge bekannt geworden, die er der Öffentlichkeit bestimmt gern vorenthalten hätte – zum Beispiel die Beseitigung der Zweiertypen – was Brady übrigens als Massaker bezeichnet. Er sollte mich lieber in Ruhe lassen, als das Risiko einzugehen, etwas noch Unerfreulicheres gesagt zu bekommen – über das dann auch gleich die ganze Welt Bescheid weiß.«
    »Ich möchte bezweifeln, daß er das tun wird«, sagte McCullough.
    »Aber wenn er so weitermacht«, sagte Walters ärgerlich, »bringt er vielleicht noch eine psychologische Bombe zur Explosion, die unvorhersehbare Folgen hat. Wir werden bald soweit sein, daß wir überhaupt nicht mehr denken können und nur noch die einfachsten Arbeiten verrichten. Wir werden hier herumjammern und nichts mehr erreichen – vom Gehorchen ganz zu schweigen. Versucht er das Projekt zum Scheitern zu bringen? Ist es nicht auch möglich, daß er nur einen Knopf zu drücken braucht, um unseren Brennstoffvorrat zu sprengen? Vielleicht hat er so etwas einbauen lassen für den

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