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Raumschiff der toten Seelen

Raumschiff der toten Seelen

Titel: Raumschiff der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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annähernden Vermutungen läßt sich die Wahrheit nicht erkennen. Es handelt sich um Temperaturanzeiger, Strommesser, Strahlungssucher und ähnliches. Was soll man daraus folgern? Hinter dieser Tür kann alles sein – und auch nichts.“
    „Nichts – wäre zu wenig. Es muß mehr sein.“
    Ra-Kles lächelte.
    Das konnte Zustimmung, aber genauso gut glatte Ablehnung bedeuten.
    Par-Ker seufzte.
    Als sie ihre Kabinen aufsuchten und darin verschwanden, öffnete sich einige Türen weiter eine andere, und ein Mann schritt leise durch den Gang, um Minuten später vor der geheimnisvollen, roten Metallwand zu stehen.
    Es war Len-Der, und er machte sich eifrig Notizen in einem kleinen Buch.
    Die Skalen interessierten ihn dabei besonders.
     

3.
     
    Während sich die Laderäume der HOPE entleerten, entstand draußen in der Ebene am Ufer des Flusses die Kolonie.
    Kleine Fertighäuser wuchsen in regelmäßigen Abständen am Rand einer allmählich ausgetretenen Straße empor, daneben mehrere größere Gebäude, deren Sinn und Zweck noch nicht ganz ersichtlich wurde. Sie waren jedoch auf dem Plan, den man gefunden hatte, verzeichnet und mußten errichtet werden.
    Gruppen der Matrosen – jetzt Siedler – arbeiteten auf der nahen Steppe und machten sie urbar. Gewaltige Maschinen, mit flüssigem Treibstoff in Bewegung gesetzt, pflügten den Boden auf und versetzten ihn mit künstlichem Dünger. Danach kamen die automatischen Saatmaschinen und legten die Keime für eine spätere Ernte.
    Willig und gehorsam führten die Matrosen jeden Befehl aus, aber zum ersten Mal in ihrem langen Leben zeigten sie sehr oft eigene Initiative und echte Freude an ihrer Existenz. Während sie in der HOPE nichts anderes als Puppen darstellten, waren sie nun plötzlich zu selbständig denkenden Wesen geworden.
    Ein Problem, über das sich Har-Con sehr oft den Kopf zerbrach. Und Ra-Kles nicht minder.
    Die beiden Männer standen auf einem kleinen Hügel zwischen der Stadt und den Feldern. Von hier aus genossen sie die Aussicht über ihr neues Reich und überwachten die Arbeit.
    Drüben, links von der Stadt, lag die HOPE reglos. Sie hatte sich erheblich verändert und erinnerte nicht mehr an das einst stolze und gigantische Sternenschiff von Terra. Zum größten Teil waren bereits die Platten der Hülle abmontiert worden, aus denen – laut Plan – eine gewaltige Kuppel errichtet werden sollte. Diese Metallkuppel, so besagten die Anweisungen der Erbauer, diente im Fall einer auftretenden Gefahr als Schutz.
    Nichts konnte sie durchdringen, und die darin Befindlichen waren sicher, jeden Angriff irgendwelcher Art zu überstehen. Es gab keine bekannte Waffe, die eine Legierung von der Art der HOPE-Hülle zerstören konnte.
    Die fehlenden Platten gaben der HOPE das Aussehen eines ausgeschlachteten Wracks. Die Stahlstreben wirkten wie die blitzenden Knochen eines riesigen Urtiers, das eine gewaltige Flut bis hierher auf das Land gespült hatte. Es war ein düsterer Anblick, obwohl doch gerade die Zerlegung des Schiffes den Beginn einer neuen Zeit symbolisierte.
    Nur fast in der Mitte des Schiffes befand sich noch eine kompakte und fast würfelförmige Masse, die wie ein Fremdkörper in dem Wrack wirkte. Es war jene Metallkammer, die etwa hundert Meter lang und halb so breit von der geheimnisvollen roten Tür verschlossen wurde. Alles um diese Kammer herum war abmontiert worden, nur sie allein war übriggeblieben.
    Einsam und fast drohend lag sie da, ein unbekanntes Erbe der vergessenen Vergangenheit. Und die Frage nach dem Warum erhob sich immer mehr und wurde mit jeder Stunde stärker. Alle Maßnahmen der Erbauer waren widerspruchslos hingenommen und als etwas Selbstverständliches betrachtet worden, aber dieser beharrlich geschlossen bleibende Würfel erregte unwillkürlich eine innere Opposition.
    Bis hierher zum Hügel leuchtete die rote Tür. Es war, als fordere sie die Siedler auf, das Geheimnis doch endlich zu lüften.
    „Ich möchte sie aufbrechen lassen“, sagte Har-Con plötzlich in die Stille des warmen Vormittags hinein.
    „Lange halte ich diese Ungewißheit nicht mehr aus.“
    Ra-Kles folgte seinem Blick.
    „Die Tür – meinst du? Davon rate ich dir ab. Sobald wir auch nur ein einziges Gesetz der Weisen brechen, ist unsere Kolonie zum Scheitern verurteilt. Du weißt das.“
    „Aber wir müssen wissen, was der Würfel bedeutet!
    Vielleicht stellt er Gefahr dar, von der wir nichts ahnen.
    Vielleicht bedroht er unser Leben.“
    „Wieso denn

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