Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff der toten Seelen

Raumschiff der toten Seelen

Titel: Raumschiff der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Waffe.
    „Sie sind fort – einfach weggelaufen. Immerhin ein Zeichen, daß sie uns fürchten, also beruhigend für uns.
    Ich glaube kaum, daß wir etwas aus ihnen herausbekommen hätten, selbst nicht mit Gewalt.“
    Len-Der sah sich vorsichtig um. Ihm schien die Lage nicht sehr geheuer zu sein. Ab und zu warf der flackernde Schein des Feuers unheimliche Schatten gegen die dunklen Wände der fensterlosen Hütte.
    „Diese primitiven Eingeborenen sind gefährlicher, als wir vielleicht annehmen. Sicher sind es Barbaren – wenn ich den Ausdruck richtig verstanden habe.“
    „Ohne Zweifel“, gab Par-Ker freimütig zu. „Das aber ist kein Grund, sich vor ihnen zu fürchten …“
    Irgendwo war ein Geräusch.
    Dann ertönte ein markerschütterndes Geheul aus vielen hundert Kehlen – wenigstens schien es den beiden Männern so.
    Wie erstarrt standen sie da, mitten in der Hütte eines urzeitlichen Menschenstamms. Dann erst erfaßte Par-Ker die Situation.
    „Der Helikopter! Sie haben ihn gefunden und …“
    Ohne auf Len-Der zu achten, eilte er auf den mit Fellen verhangenen Eingang zu und trat ins Freie. Das, was er sehen mußte, ließ sein Blut in den Adern gerinnen und jagte ihm einen furchtbaren Schreck ein.
    Mit gewaltigen Steinbrocken und schweren Holzkeulen bearbeiteten etwa zwanzig bärtige Eingeborene den Helikopter und schlugen mit aller Macht auf ihn ein.
    Eine der Tragschrauben war bereits verbogen, wodurch an einen sofortigen Start nicht mehr zu denken war.
    Und immer wieder prasselten neue Schläge auf das empfindliche Metall der Flügel, von denen nun einmal die Flugfähigkeit eines Hubschraubers abhing.
    Eine unbändige Wut erfaßte Par-Ker.
    Er riß die Strahlwaffe aus dem Gürtel und richtete sie auf die wilde Horde, bereit, sie alle bis auf den letzten Mann zu vernichten.
    Im gleichen Augenblick ertönte hinter ihm ein verzweifelter Schrei. Blitzschnell wirbelte er herum – und kam auch hier zu spät. Durch einen verborgenen Eingang waren vier der Wilden in die Hütte gedrungen und hatten sich auf den ahnungslosen Len-Der geworfen.
    Ehe der sich wehren konnte, wurde er mit schmalen Lederstreifen kunstgerecht gefesselt.
    In diesem engen Raum zu schießen, wäre heller Wahnsinn gewesen. Par-Ker verfluchte die Tatsache, keine einfache Schnellfeuerpistole mitgenommen zu haben, die Metallgeschosse spuckte.
    Aber seine Überlegungen kamen zu spät.
    Von hinten traf ein harter Schlag seinen Arm, und die Strahlwaffe fiel polternd zu Boden. Ehe er sich danach bücken konnte, ergriffen ihn grobe Fäuste und bogen seine Arme nach hinten.
    Minuten später war er zu einem hilflosen Bündel geschnürt und glich damit dem Doktor, der stöhnend auf dem Boden lag und versuchte, an seine achtlos hingeworfene Waffe heranzukommen.
    Aber die Wilden ließen ihm keine Zeit dazu.
    Zusammen mit Par-Ker schleppten sie ihn ins Freie, damit die beiden Gefangenen das Zerstörungswerk am Helikopter genießen konnten.
    Natürlich widerstand das Metall der Kabine und auch das Plastikglas allen Versuchen, es durch einfache Schläge zu beschädigen, aber die Flügel waren so gut wie hin. Da es keine Ersatzteile gab, war der Helikopter nichts mehr als ein wertloser Schrotthaufen.
    Die Eingeborenen machten einen ganz anderen Eindruck auf Par-Ker als damals. Wie konnten diese einfachen, primitiven Menschen sich derart gewandelt haben? Die Vermutung, es könne verschiedene Stämme mit ebenso verschiedenen Sitten geben, kam ihm gar nicht erst. Denn solange er zurückdenken konnte, gab es nur eine einzige Rasse und Art von Menschen, die ihm von Angesicht zu Angesicht bekannt war: die Unsterblichen in der HOPE.
    Also waren die Eingeborenen einer Welt auch gleich.
    Er bezahlte seinen Irrtum fast mit dem Leben, denn bei ein wenig mehr Vorsicht wären weder er noch Len-Der gefangengenommen worden.
    Doch jetzt war es zu spät, Betrachtungen anzustellen.
    Die Zerstörergruppe gab endlich ihre Bemühungen auf und kehrte zu den Hütten zurück. Neugierig aber ohne Haß betrachteten sie die beiden Gefangenen, versetzten ihnen einige prüfende Tritte in die Seite – und kümmerten sich dann nicht mehr um sie.
    Das Geschnatter ihrer angeregten Unterhaltung blieb für die beiden Männer unverständlich. Da man aber dabei mehrmals auf den Helikopter, die Gefangenen und dann hinauf in den Himmel deutete, durfte es klar sein, daß man über das erfreuliche Ereignis des unverhofften Sieges sprach.
    Einer der Eingeborenen kam aus der Hütte und hielt in

Weitere Kostenlose Bücher