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Raumschiff der toten Seelen

Raumschiff der toten Seelen

Titel: Raumschiff der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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verstehen lernen, warum sie die Grundlage der menschlichen Fortpflanzung und die Ursache der allgemeinen Überbevölkerung sind. Aber um dich zu beruhigen: ihr besitzt alle natürlichen Eigenschaften des Menschen und damit auch die Fähigkeiten, die jeder Mann sein eigen nennt. Eure Nachkommen jedoch werden nicht unsterblich sein.“
    Har-Con atmete erleichtert auf und lehnte sich in den Sessel zurück. Es schien offensichtlich, daß ihn dieses Problem stark beschäftigt hatte. Nun war er beruhigt.
    Pausenlos ging die merkwürdige Unterhaltung weiter, und die Freunde erfuhren alles, was sie wissen mußten. Die wichtigsten Fragen, besonders hinsichtlich ihrer augenblicklichen Lage, hoben sie sich wie auf Verabredung bis zuletzt auf.
    Es war Par-Ker, der Klarheit wünschte.
    „Was geschieht, wenn Hen-Dra mit Gewalt versucht, dich und die anderen Überlebenden am Verlassen der Kammer zu hindern? Wir müssen frei sein, um eingreifen zu können.“
    „Es wäre vorteilhafter“, gab Parker zu. „Aber ich sehe keine Möglichkeit, wie ihr euch befreien könnt.
    Vielleicht aber wird es Hen-Dra beruhigen zu erfahren, daß ich der einzige Mann bin, der das Experiment mit dem Kälteschlaf überlebte. Die Frauen werden ihn kaum stören – nehme ich an.“
    „Kaum“, nickte Par-Ker. „Aber ich weiß nicht, ob er überhaupt einen Weisen in der Kolonie duldet. Wir sollten mit ihm sprechen.“
    „Ich werde dabei sein“, versprach der unsichtbare Parker und fügte hinzu: „Die Frauen erwachen. Morgen oder übermorgen wird es soweit sein. Ich werde regelmäßig passiv in Par-Kers Gehirn bleiben, auch wenn ich jetzt anderweitig beschäftigt bin. Die Kleiderkammern müssen geöffnet und die Frauen bekleidet werden. Die erste Nahrung, flüssige Nährlösung, muß zubereitet und verabreicht werden. Ich habe genug zu tun.
    Aber handelt trotzdem in dem Bewußtsein, nicht allein zu sein. Sprecht mit Hen-Dra. Es ist die einzige Möglichkeit, weiterzuleben. Für ihn!“
    Die beiden letzten Worte bildeten eine unmißverständliche Drohung und verrieten ungeheures Selbstbewußtsein. Der in der hermetisch abgeschlossenen Kammer weilende Parker mußte sehr genau wissen, daß ihm niemand etwas anhaben konnte.
    Seine stärkste Waffe aber, das wurde Par-Ker mit einmal sehr deutlich klar, waren die zweihundert Frauen.
    Damit ließ sich unter diesen Umständen eine ganze Welt erobern.
    Hen-Dra betrat in Begleitung eines schwer bewaffneten Siedlers das Haus seiner Gefangenen.
    „Ihr habt mich rufen lassen?“ begann er herrisch und gab dem Posten einen Wink, sich neben die Tür zu stellen.
    Ra-Kles übernahm die schwierige Aufgabe, den Physiker aufzuklären. In den ersten Minuten schien das vollkommen aussichtslos zu sein. Störrisch bezeichnete er die Antworten des durch Par-Ker sprechenden Weisen als Hokuspokus und wies alle Überzeugungsmanöver zurück. Erst als Parker den nach Anerkennung regelrecht dürstenden Physiker wegen seiner begonnenen Ernährungsversuche lobte und ihm bestätigte, auf dem rechten Weg zu sein, änderte sich das Verhalten Hen-Dras.
    Er fühlte sich geschmeichelt, von einem Weisen gelobt zu werden, einem Wesen also, das bisher nur in seiner Phantasie gelebt hatte und das er wegen seiner Überlegenheit haßte.
    Nun auf einmal erkannte ihn dieses Wesen an.
    Hen-Dra war daraufhin bereit, auch seinerseits den unsichtbaren Weisen anzuerkennen.
    Als er dann schließlich erfuhr, daß nur die Frauen den Kälteschlaf überlebt hatten und die dazugehörigen Männer gestorben waren, sprang er begeistert auf und streckte den drei Gefangenen seine Hände entgegen.
    „Ihr seid frei, Freunde, und könnt dieses Haus sofort verlassen. Aber wie kann ich sicher sein, daß ihr mir mein Verhalten nicht nachtragt? Har-Con drohte mir mit dem Tod …“
    „Wir werden ein ordentliches Gericht der Offiziere einberufen und das Urteil sprechen“, erklärte der Kommandant sachlich. Damit jedoch schien Hen-Dra wenig einverstanden.
    „Das bedeutet den Tod für mich. Unter diesen Umständen gebietet mir mein Selbsterhaltungstrieb, euch weiter festzuhalten. Erst dann, wenn ich die Zusicherung erhalte, vollkommen straffrei auszugehen, lasse ich euch frei.“
    Par-Ker schüttelte den Kopf.
    „Ich finde es merkwürdig, wenn du uns Bedingungen stellen willst, nachdem wir doch nun wissen, wer einwandfrei im Unrecht ist. Bist du nicht Manns genug, einmal in deinem langen Leben die Konsequenzen für deine Handlungen auf dich zu nehmen? Auch Len-Der

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