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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Prosper.
    »Ihr kämt damit sogar noch ein paarmal zum Mond und zurück«, sagte Charivari. Henri wollte noch etwas fragen, doch da verschwand der Kopf des Professors von der Mattscheibe. Das Bild wurde plötzlich dunkel.
    »Verbindung wieder abgebrochen«, sagte Gérard.
    Superhirn ging darauf sofort in die Steuerungskabine und isolierte Triebwerke und TreibstoffHauptlager mit der Strahlenpanzerung, wie Charivari befohlen hatte. Während Henri probierte, ob das Schaltmodell des Monitor wieder in Ordnung war, setzte Superhirn die Hilfsaggregate in Tätigkeit: Das grüne Licht – ersehntes Zeichen dafür, daß alles klappte – leuchtete auf!
    Henri meldete: »Schaltmodell zeigt wieder an; läßt keine Mängel erkennen!«
    In der Aggregatkabine ertönte die Maschinenstimme. »Keine Gefahr! Keine Gefahr! Keine Gefahr!«
    »Keine Gefahr – für uns!« sagte Superhirn grimmig. »Aber ich möchte nicht wissen, was jetzt in der F-Siedlung am Meeresgrund los ist.«
    Sie hatten die Erde ein weiteres Mal umkreist. Die Besatzung sag wieder im Kommandoraum und blickte auf die Sichtplatte.
    »Professor auf Bildschirm!« meldete Henri, der kurz aufgesehen hatte. Charivaris Gesicht wirkte steinern. »Elektrische Stromstöße haben die vergrößerten Haie in Richtung Oberfläche vertrieben!« hörte man seine Stimme. »Ihr müßt sie jetzt ablenken und vernichten!«
    »Vernichten?« rief Prosper. »Wie denn? Mit der Angel?«
    »Nein, mit Blutplasma«, erwiderte der Professor ungerührt. »Superhirn, geh ins Labor und nimm die Blutplasma-Behälter heraus!«
    »Sollen wir damit etwa die Haie anlocken?« fragte Gérard.
    »Ja«, kam die Antwort des Professors. »Aber dazu müssen Superhirn und Henri Monitor aus der Erdatmosphäre herausbringen und das Raumschiff auf Flugzeug umprogrammieren. Dann fliegt ihr dicht über die Meeresoberfläche – und lockt die Riesenbestien an. »Achtung! Ich gebe euch Kursbefehle!«
    »Also ist die Meeresbodenstation in großer Gefahr, wenn der Professor zu solchen Maßnahmen greift«, murmelte Henri. »Wahrscheinlich sind die Riesenbestien nach der Alteration den Tauchbooten der F-Siedlung nachgeschwommen. Wenn das mit dem Blutplasma nun nicht klappt?«
    Superhirn runzelte die Stirn. »Den Versuch zumindest müssen wir machen«, sagte er entschlossen.
    »So, ich kümmere mich jetzt um das Blutplasma im Labor!«
    Prosper und er holten die Behälter heraus.
    Und schon kamen neue Anweisungen des Professors, den Eintritt in die Erdatmosphäre betreffend.
    » Stichwort Landung!« schrie Henri.
    Die Maschinenstimme an Bord erklang scheppernd zur Einweisungshilfe: »Achtung, Lufthülle! Grüner Zeiger auf Landeuhr muß in Deckung mit rotem Zeiger gebracht werden. Es erfolgt automatisch richtige Winkeleinstellung für den Eintritt in die Atmosphäre. Bremsraketen zünden!«
    Nach einer Weile öffnete sich das Cockpit für die Handsteuerung. Die Hitzeschilde draußen, an der Außenhülle des Raumschiffes, waren geschlossen. Nur auf dem Panoramabildschirm vorne und auf dem Himmelsvisor konnte man jetzt sehen, daß man sich der Wolkendecke näherte. Henri und Superhirn – Pilot und Kopilot – benutzten jetzt die Handsteuerung im Cockpit. Dabei hielten sie eine Umrißzeichnung ihres Schiffes immer auf einem Fadenkreuz. Dadurch konnte sich das Raumfahrzeug während des Abstiegs selbständig regeln.
    .Hitzeschild vor Cockpit geht hoch!« bemerkte Henri.
    Sie bewegten sich wie ein Flugzeug dicht über der Meeresfläche hin. Nun brauchten sie bugwärts keinen Panoramabildschirm mehr: Sie blickten wie aus einer großen Flugmaschine hinaus direkt aufs Wasser.
    Prosper und Gérard hatten zusätzliche Befehle des Professors entgegengenommen. »Monitor« machte jetzt ganz, ganz langsame Fahrt dicht über der Meeresfläche.
    »Blutplasma aus vorgesehenen Schächten im Lastenraum ins Wasser schießen!« kam eine weitere Anweisung.
    Henri ließ Monitor langsam über der vom Professor angegebenen Position kreisen. Die Geräte zeigten an, daß sie sich über der F-Station befanden.
    »Atom-U-Boote!« kreischte Micha, der sich im Kommandostand über den Himmelsvisor gebeugt hatte. Tati zog ihn rasch zurück.
    »Haie!«, stammelte sie. »Haie, größer als Wale! Himmel, diese schrecklichen Zähne!«
    »Geht in die Messe!« brüllte Prosper. »Seht euch das nicht an!« Er war schreckensbleich. Ob das Dutzend irrsinnig vergrößerter Bestien nun tatsächlich dem Blutgeruch gefolgt war oder nur irgend etwas, das sich bewegte,

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