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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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ganzen schien die Programmierung zu klappen. Auf Monitors Reise nach Marac gab es zwar die ersten Störungen, so daß ich auf dem Bildschirm das Verhalten des Roboters nicht sah. Erst als das Schiff in Marac angelangt war, hatte ich wieder Kontakt. Ich glaubte, es ginge alles nach Plan.«
    »... bis sich der Roboter plötzlich selbständig machte«, vollendete Superhirn. »Herr Professor, ich habe mir das ungefähr zusammengereimt. Das Ding, das den Roboter von hier aus überwachte, hat einen Dachschaden. Es hat den Kerl erst mal zu früh ins Hochmoor geschickt.« Er berichtete jetzt von den mutmaßlichen Beeinflussungen durch die Kunstflugstaffel. »Dann ist der Roboter statt zurück zur Station in Richtung Marac gestelzt. Vor allem muß er aber schon auf dem Herflug samt seinem Kontrolleur verschiedenes durcheinandergebracht haben.«
    »Die telepathische Lupe ist trübe, die Maschinenbefehle sind verstummt, die Geräte funktionieren, wann sie wollen, bloß nicht, wenn man sie braucht«, erklärte Henri.
    »Vor allem leuchtete hier eine Zahlen-und Buchstabenreihe über Treibstoffverlust auf!« sagte Superhirn.
    Das Gesicht des Professors auf dem Bildschirm verzerrte sich.
    »Treibstoffverlust?« Seine Stimme klang plötzlich nicht mehr so ruhig. »Wieviel ungefähr?«
    Superhirn nannte ihm die Werte.
    »Wo mag das passiert sein?« fragte Charivari hastig. »Etwa in Marac?«
    »Wir haben nichts gemerkt«, meinte Tati ahnungslos. »Es hat weder nach Benzin noch sonst irgendwie chemisch gerochen!«
    »Ist euch irgend etwas aufgefallen, irgend etwas schrecklich Sonderbares, das scheinbar überhaupt nicht mit ,Monitor' oder dem Roboter zusammenhing?« bohrte der Professor.
    »Der rote Blitz an der Wand!« rief Micha.
    »Blackout!« erwiderte der Professor. Nur Superhirn und Henri verstanden, was er damit meinte. Die anderen sollten es sicher nicht verstehen. Aber diese Schreckensmeldung schien Charivari im Augenblick weniger zu kümmern. Wird ein besonders böser Relaisschaden gewesen sein. Blinder Alarm. Habt ihr draußen etwas Seltsames bemerkt?«
    »Die Möwe!« Superhirn schrie es fast. »Daß ich daran nicht gedacht habe! Bei Roche Clermont ist eine Möwe abgestürzt, die so groß wie ein Sportflugzeug war!«
    »Was hat denn die mit uns zu tun?« wunderte sich Gérard.
    Doch das Gesicht des Professors auf dem Bildschirm wurde zu einer Fratze. In seiner Stimme schwang unverhohlenes, ja rasendes Entsetzen. »Eine Möwe?« ächzte er. »Ein vergrößerter Seevogel? Und ihr habt euch nicht geirrt?«
    .Nein«, erwiderten Superhirn und Henri wie aus einem Munde.
    »Superhirn! Genau zuhören! Schalte den Roboter-Kontrollkasten ab! Ich denke, die Instrumente werden dann wieder funktionieren. Schnell, ich warte!«
    »Anweisung befolgt!« meldete der junge Flugingenieur.
    »Testet alle Geräte, die ich jetzt nenne«, fuhr der Professor fort. Bildschirm drei leuchtete auf. Ebenso begann der Kursrechner zu summen. Er zeigte die Bahndaten. Superhirn blickte zwischen Bild und Kursrechner hin und her: Professor! Ich habe unsere Flugbahn!
    Ich gebe die Bahndaten durch: 0-0-0-0-0-0! Sechsmal die Null!«
    »Erdumlaufbahn«, bestätigte Charivari. Seine Stimme klang erleichtert, sein Gesicht entspannte sich.
    »Zielprogrammierung ist durch Ausschaltung des Kontrollkastens aufgehoben. Bleibt auf der Bahn und wartet auf weitere Befehle!«
    Auf Bildschirm zwei sah man, wie sich ein Mann über den Professor beugte – der Spezialbekleidung nach war es ein Laborant.
    »Superhirn!« Charivari hatte die Mitteilung des Mannes entgegengenommen. Jetzt starrten seine fast fiebrig glänzenden Augen wieder geradeaus: »Superhirn! Ihr bleibt auf jeden Fall auf Erdumlaufbahn. Handle jetzt ganz schnell: Nimm die Fahrtenschreiber-Rolle aus dem Kursfach 2200312!«
    Henri drückte die Zahlentasten auf dem Kommandotisch. In der Wand blinkte ein Signallämpchen, daneben fiel eine Klappe herunter. Sofort war Superhirn zur Stelle. Im frei gewordenen Fach bewegte sich eine Rolle. Die Spule wirkte wie eine senkrecht rotierende Trommel. Das sichtbar gewordene Band zeigte Leuchtschrift.
    »Laß es zurücklaufen bis zum Countdown!« ertönte die sich fast überschlagende Stimme des Professors aus dem Lautsprecher.
    »Was hat er nur?« flüsterte Tati. »So aufgeregt war der Professor ja noch nie!«
    »Countdown!« meldete Superhirn. »Uhrzeit – Ortszeit – F-Siedlung – Zielpunkt!«
    »Weiter!« schrie der Professor.
    »Treibstoffverlust!« stellte Superhirn

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