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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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gleichen Moment vermischte sich Loulous jaulen mit Henris Gebrüll. Superhirn stieß vor Schreck nur ein Ächzen aus.
    Die Roboter schwenkten die Türme mit den bläulichen Glotzaugen herum und starrten die Verfolger an. Die Lichtkegel der Scheinwerfer tasteten über das Moor. Einer strahlte Henri voll an. Aber das war noch nicht das Schlimmste!
    Die Roboter wendeten auf ihren Ketten, als wollten sie zum Angriff ansetzen. In den Scheinwerfern sah man das Fischglas mit dem schrecklichen Inhalt.
    »Weg!« brüllte Superhirn. »Lauft! Lauft um euer Leben!«
    Mit hochgejagten Motoren und rasselnden, klirrenden Ketten rasten die Roboter hinter den Fliehenden her. Vor Superhirn und Henri lief der Pudel. Tati, Gérard, Prosper . er und Micha flitzten aus ihren Deckungen hervor,
    »Sie holen uns ein!« schrie Micha.
    »Langsam«, keuchte Superhirn, »ich glaube, die Gefahr ist vorbei. Sie sind umgekehrt! Sie wollten uns nur verjagen!«
    »Nur!« japste Tati. »Nur!«
    Die Gefährten erreichten das niedergebrannte Lagerfeuer.
    Während sich die einen hinhockten, um zu verschnaufen, stocherte Henri stirnrunzelnd in der Glut. Endlich sagte Superhirn: »Glaubt ihr jetzt, daß wir uns nichts eingebildet haben? Alles, was bisher geschah, reimt sich irgendwie zusammen! Irgendwie! Ich bin davon überzeugt, daß der Professor die Roboter von der Hütte aus ferngelenkt hat, und ich wette, sie sind auch dahin zurückgekehrt!«
    »Zwölf Schnackel-Apparate in der kleinen Hütte?« rief Gérard. »Du machst mir Spaß. Ich habe keinen einzigen Roboter gesehen, als wir dort Tee tranken! Oder meinst du, Charivari hat die Einzelteile in seiner Seemannskiste verwahrt und baut sie zu wandernden Maschinen zusammen, wenn er sie braucht?«
    »Was ich meine, ist im Augenblick gleichgültig«, sagte Superhirn ärgerlich. Jedenfalls ist uns noch einmal bestätigt worden, daß das Hochmoor ein schreckliches Geheimnis birgt! Niemand von uns kann jetzt noch daran zweifeln!«
    »Genau!« rief Tati wütend. »Aber das verbessert unsere Lage nicht. Im Gegenteil! Geheimnis? Gut und schön! Auch merkwürdige Erlebnisse will ich gelten lassen, wenn ich sicher bin, daß ich heil davonkomme. Diese Geschichte mit den Robotern ändert alles. Sie haben gefährliche Geräte, sie können ferngesteuert werden, wie du sagst, und sie hätten uns beinahe angegriffen!«
    »Wer bürgt uns dafür, daß sie uns heute nacht nicht im Schlaf überfallen?« fragte Gérard düster.
    »Wenn sie uns was tun wollten, so wär vorhin Gelegenheit genug gewesen«, entgegnete Superhirn.
    »Charivari oder wer immer diesen Trupp gesteuert hat – betrachtet uns nicht als Feinde.«
    »Als was denn dann?' erboste sich Gérard. »Als Trottel, die sich alles gefallen lassen? Erst legt er uns für vierundzwanzig Stunden schlafen, ohne daß wir wissen, wie er das gemacht hat. Dann dürfen wir uns über seinen Kiemengoldhamster vor Ekel schütteln; schließlich sperrt er Micha in eine unsichtbare Riesenglocke, beschwindelt uns nach Strich und Faden und jagt uns mit 'ner Horde von Robotern übers Moor! Geht man so mit seinen Freunden um?«
    »Also, ehrlich gesagt«, begann Prosper, »ich zweifle daran, daß wir das Rätsel lösen können. Wir sollten unser Zeug zusammenpacken und in aller Stille abhauen!«
    »Das ist doch nicht dein Ernst?« rief Henri.
    »Wenn es nicht sein Ernst ist, dann ist es meiner«, erklärte Tati entschieden. »Wir legen uns jetzt hin, schlafen ein paar Stunden, und in der Frühe holt jemand Herrn Bertrand, damit er uns im Auto von hier wegfährt. Irgendwo hinter Marac werden wir sicher einen besseren Zeltplatz finden. Und wenn er nicht besser ist, so wird er wenigstens nicht so unheimlich sein!«
    Superhirn nickte. »Gut, wenn ihr wollt. Vielleicht seht ihr die Dinge bei Tage ganz anders. Wenn nicht, so weiß ich zur Not ein hübsches Plätzchen: in Monton, im Park meines Onkels. Da gibt's sogar einen Teich, auf dem man Kahn fahren kann. Schlaft schön! Henri, du bleibst hier! Wir entfachen das Feuer neu und halten abwechselnd Wache!«

Das Geheimnis der alten Hütte
    Als es Tag wurde, herrschte über dem westlichen Teil des Hochmoores Nebel. Tati, Micha und Loulou schliefen in dem einen Zelt, Gérard und Prosper in dem anderen. Henri war nach seiner letzten Wache am Feuer eingenickt. Superhirn bemühte sich, ein paar Zweige von den knorrigen Büschen zu brechen. Als er genügend Holz im Arm hatte, trat er den Rückweg an. Plötzlich blieb er wie erstarrt stehen.
    Wie

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