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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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mit seinem Unfug unentdeckt bleiben wollte«, meinte Prosper. »Ob er uns belauert hat? Er könnte das Becken vernichtet haben, als wir beim Professor waren!«
    »Wenn ich nur wüßte, was das für Spuren sind«, überlegte Superhirn.
    »Hier sind Spatenkratzer!« entdeckte Gérard. »Oder Abdrücke von einem anderen Gartengerät!«
    »Streitet euch jetzt nicht darum«, mahnte Tati. »Ehrlich gesagt, bin ich froh, daß das scheußliche Becken weg ist. Der Besitzer hatte vielleicht Angst, wir könnten ihn dem Tierschutzverein melden. Kommt! Micha muß in den Schlafsack! Er lehnt sich schon ganz schwer an meine Schulter.«
    »Pst!« machte Gérard plötzlich. »Hört ihr was?«
    »Wo ist eigentlich Loulou?« fragte Henri rasch.
    »Ich denke, in westlicher Richtung«, meinte Superhirn, nachdem er eine Weile gelauscht hatte. »Er bellt! Ist es das, was du gehört hast, Gérard?«
    »Klar«, erwiderte Gérard. »Ich wunderte mich nur, warum er davongelaufen ist! Das Bellen klingt ziemlich entfernt!«
    »Loulou ... !« schrie Micha, der auf einmal hellwach war.
    »Wir rennen ihm nach!« entschied Tati. »Ich will nicht, daß er Professor Charivari stört!«
    Hastig sprangen die Gefährten über das Hochmoor.
    »Etwas nach rechts!« rief Tati. »Da muß Loulou sein. Ich höre das Bellen deutlich!«
    »Wartet!« jammerte Micha. »Ich bin hingefallen! So wartet doch! Ich komme nicht nach!«
    »Hab ihn schon aufgehoben!« meldete Gérard.
    Plötzlich hörten die beiden letzten irgendwo vorn eine gellenden Aufschrei.
    »Das war Tati!« keuchte Gérard. »Schneller, Micha schneller!« Sie erreichten die Spitzengruppe, aber nicht indem sie sie einholten. Sie stolperten über Henri und Superhirn, die im Heidekraut lagen, und flogen längelang hin »Liegenbleiben!« zischte Superhirn. »Seht euch das an. Seht, was da vorbeizieht!«
    Auch Tati lag auf der Erde. Nur der Pudel, ein schwarzes Etwas, hopste wie wild im fahlen Licht der Nacht umher Und nun sahen auch Gérard und Micha, was den Hund so sehr erregte: Durch die Gräser ratterten auf Raupenketten seltsame kleine Gebilde; sie waren etwa so groß wie Hocker, hatten Türme und kastenförmige Aufsätze mit je einem Scheinwerfer zuoberst und je zwei bläulich schimmernden, metallumrandeten Stiel-oder Glotzaugen darunter.
    Da sich die schaurigen Dinger auf ihrem unebenen Weg ab und zu gegenseitig beleuchteten, sah man, daß an Kugelgelenken ausfahrbare »Nürnberger Scheren« befestigt waren. Diese trugen vorn jeweils einen Greifarm, einen Bohrer, eine Schaufel, einen Bagger oder andere Geräte.
    »Ein Trupp von kleinen Robotern«, flüsterte Superhirn. »Er ist ausgesendet worden, um das Becken zu vernichten!«
    »Von wem?« hauchte Henri.
    »Das können wir feststellen«, meinte Superhirn. Wir brauchen den ferngesteuerten Apparaten nur nachzugehen.«
    Plötzlich stieß er einen Laut der Überraschung aus.
    »Was ist denn?« fragte Tati.
    »Einer von den Roboterkästen begann Superhirn. Seine Stimme klang gepreßt: »Einer hält mit der mechanischen Greifhand ein kugelförmiges Fischglas am Henkel hoch über dem Turm!«
    »Wieso hoch über dem Turm?« murmelte Henri.
    »Um den Scheinwerfer und die bläulichen Fernsehaugen nicht zu verdecken«, sagte Superhirn. »Aber guckt doch, was in dein Fischglas ist!«
    Wortlos starrten die Gefährten auf den Roboter mit der zweigliedrigen Greifhand. Auf und nieder, auf und nieder gingen die Scheinwerfer der surrenden, ratternden Kästen, und plötzlich wurde das Fischglas in der Greifhand des einen beleuchtet:
    Man sah das Wasser in dem Glas schwappen. Durch das Rütteln des Kastenroboters auf seinen Ketten wurde ein schattenhaftes Wesen im hochgereckten Behälter mitgeschüttelt.
    »Der Kiemenhamster!« schluckte Henri entsetzt. »Die Roboter haben das Becken vernichtet, den Kiemenhamster aber geborgen. Sie bringen ihn zu Professor Charivari, und damit ist bewiesen ...«
    »Nichts ist bewiesen!« sagte Superhirn entschlossen. Er stand auf. »Aber ich gehe der Sache jetzt auf den Grund!«
    Henri hielt sich neben ihm. »Die Roboter muß der Professor ja in die Hütte lassen«, überlegte er.
    »Da kann die Abschirmung nicht runtergehen, und wir schmuggeln uns mit in das Schutzgebiet ein. Dann stehen wir arglos vor der Hütte und fragen den Professor, was das alles bedeuten soll. Umbringen kann er uns ja nicht!«
    »Denke ich auch«, murmelte Superhirn. Sie hatten die letzten Roboter erreicht, und Superhirn schaltete die Taschenlampe an. Im

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