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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Luftglocke ausfällt, schütze ich die Hütte selbst gegen Eindringlinge.«
    »Wie denn?« fragte Henri. »Und warum gegen uns, wenn Sie doch froh waren, daß wir kamen?«
    »Unterbrich den Professor nicht!« mahnte Superhirn.
    »Ja, der Reihe nach. Ihr sollt alles hören!« Charivari, schien sich erstaunlich rasch zu erholen. Mit fester Stimme fuhr er fort!
    »Zunächst müßt ihr wissen, wo ihr seid ...«
    »In einem Kaufhaus«, meinte Micha immer noch.
    Professor Charivari lächelte. »Das wäre recht gemütlich, ja! Nun, ihr befindet euch in einer unterirdischen Raumschiff-Bodenstation!«
    »Aber ...«, begann Henri.
    »Du willst sagen, so etwas müsse staatlich sein?« fragte Charivari. »Du kennst nur staatliche Raumfahrteinrichtungen, Raumfahrtbehörden. Dies ist die erste private Astro-Zentrale. Sie ist mein Werk, mein Geheimnis. In der Garage auf dem Meeresgrund, die bis zur unterseeischen Abschußrampe führt, liegen zwei Superraumschiffe. Besser gesagt: Allzweckfahrzeuge. Sie können sich im All, im Meer und zu Land bewegen.«
    »Die liegen hier? Hier, unter der Zentrale?« rief Prosper.
    »Ja. Die Raumschiffe Meteor und Monitor.« Wieder lächelte der Professor. Doch es war kein freundliches Lächeln. »Im Augenblick ist nur der Monitor noch da. Mein Personal hat gemeutert und ist mit dem Raumschiff Meteor geflohen!«
    »Das war der Start, den wir gesehen und gehört haben!' rief Superhirn. »Deswegen sind wir überhaupt hiergeblieben. Wir wollten das Geheimnis ergründen, das große Geheimnis ...«
    »Daß du alles ergründen willst, sieht man dir an der Nasenspitze an«, sagte der Professor. »Bestimmt bist du zuverlässiger als mein Chef-Astro Dr. Muller und die Burschen vom wissenschaftlichen, technischen und fliegenden Personal zusammen.«
    Er schwieg eine Weile, dann atmete er tief und berichtete weiter:
    »Chef-Astro Muller – mein Assistent – stiftete die Meuterei an. Der ewige Traum von der Weltbeherrschung spukte plötzlich in seinem Kopf. Ich aber bin der Meinung, daß man der Menschheit meine Erfindungen noch nicht zugänglich machen darf, solange sie damit andere Zwecke verfolgt als friedliche.«
    »Friedliche?« fragte Superhirn gespannt. »Wozu sind denn Ihre Raumschiffe konstruiert?«
    »Zur Beeinflussung von Meeresstürmen, zur Eindämmung von Flutkatastrophen, Verhinderung von Erdbeben, zur Abwehr von Asteroiden, Aufhellung von Schlechtwetterzonen, zur Urbarmachung von Wüsten und zur Erforschung des Meeresgrundes und des Weltalls«, zählte Charivari auf. »Doch meine Leute brannten darauf, die Welt mit den Superraumschiffen gewaltsam zu beherrschen, sie als Machtmittel zu benutzen ... Schon gestern, bevor ihr kamt, hatten wir hier unten einen heftigen Streit. Ich drückte hier Taste eins und zwei, um die Abschirmungen über der Hütte und über der unterseeischen Rampe herunterzulassen, damit die Meuterer nicht starten könnten. Es gelang mir noch einmal Chef-Astro Muller zur Vernunft zu bringen. Aber bei dem vorhergehenden Handgemenge war eine Isolierung im Gerät gebrochen. Das führte zu Kriechströmen, die die Abschirmung unzuverlässig machten. Sonst wäret ihr nicht über den Bach gekommen. Die Abschirmung wird von einem Supergelator erzeugt und besteht aus verfestigter Luft.«
    »Ach, und weil – weil diese künstliche Glocke kaputt ist, gelang es den Meuterern, auszureißen?« erkundigte sich Tati.
    »Der Supergelator funktioniert wieder«, erklärte Charivari. »Die Meuterer schlugen mich vorhin nieder, öffneten die Abschirmung und starteten mit dem Meteor. Ich konnte mich gerade noch zum Sessel schleppen ... Dort wurde ich wieder bewußtlos ... Als ich kurze Zeit zu mir kam, hörte ich eure Stimme durch den Warnverstärker. Ich versuchte, den kleinen Gelator zu bedienen, der die Hüttenabschirmung aufheben sollte. Ich drückte in meiner Schwäche die falsche Taste ...«
    »Und dadurch konnten wir nicht in die Hütte?« fragte Gérard. »Hm. Aber warum brach das Ding dann plötzlich auseinander?«
    »Weil ich die Luftfestigungstaste nicht nur fälschlich, sondern auch zu oft gedrückt habe«, antwortete Charivari. »Dadurch wurde die Luftpanzerung zu spröde, sie platzte und zerstörte das Bretterhaus. Nun, das Versehen hat sich gelohnt. Ihr seid jetzt hier. Ich traue euch, wie ich keinem Erwachsenen trauen und vertrauen dürfte: Denn bei jedem müßte ich einen Mißbrauch meiner Erfindungen befürchten.«
    Superhirn ging auf die letzten Worte nicht ein. Ihn

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