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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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mit Hilfe seiner Gedankenleitung zum Aufgeben zwingen würden.«
    »Aber die Gedankenleitung besteht nun nicht mehr«, stellte Henri fest. Superhirn nickte. »Und jetzt erst sind wir wirklich ganz und gar auf uns allein gestellt und können uns bei niemandem mehr einen Rat holen ...«
    »Und wenn wir nun doch versuchten, die Mondstation zu erreichen?« überlegte Henri.
    »Dann stürzt sich der Meteor auf die Unterwasserstation, meinte Superhirn. »Schätze, die Meuterer warten bloß darauf, daß wir abdrehen und uns einem der beiden Stützpunkte zuwenden. In diesem Augenblick würden sie Kurs auf den anderen nehmen. Daß wir ihnen so dicht auf den Fersen sind, paßt ihnen bestimmt am wenigsten. Sicher beobachten sie uns dauernd auf ihrem Himmelsvisor.«
    Henri lachte bitter. »Nur den Gedankenstrahler hatten sie nicht! Das Gerät, mit dem nur unser Raumschiff ausgestattet war, der einzige Apparat, dessen Bedeutung nicht mal Charivaris Chef-Astro kannte! Es ist zum Heulen!«
    »Nana!« beschwichtigte Superhirn. »Vergiß nicht: Wir haben immer noch unverschämtes Glück. Unser Monitor ist stärker als das Piratenfahrzeug. Hätte Charivari nicht ein Startrelais aus dem Monitor genommen, so wären die Burschen natürlich mit diesem Raumschiff geflohen.«
    »Ach ja ...« Henris Gesicht verdüsterte sich noch mehr. »Das bringt mich auf die Bilder, die mir Charivaris Gedanken eingaben und die ich angefertigt habe – die Verbrechertypen ...« Er ließ eine Art Pult am Tischrand hochschnappen, öffnete den Deckel und zog etwa ein Dutzend Zeichnungen heraus.
    »Die hab ich auf telepathische Anweisung gemacht. Gewöhnlich kann ich nicht so rasch und so gut zeichnen.«
    Du hast sogar die Namen daruntergeschrieben.« Superhirn grinste schwach. »Hm. Aber wenn man sich die Gesichter der Kerle betrachtet, kann einem angst und bange werden!«
    »Das fand ich auch«, bestätigte Henri rauh.
    »Chef-Astro Dr. Muller, das war Professor Charivaris Erster Assistent, der tückischste Verräter, ein von Ehrgeiz nahezu zerrissenes Gesicht – Junge, Junge! Und wen haben wir hier? Systemspezialist Prof. Viechsbrunn. Viechsbrunn, na, ein ungemütlicher Mann. Dann: Die Astros Dr. Dr. Capuso und John Bart sowie Jan Eikkoonen, die Ingenieure Smith, Krachuwitsch, Villeneuve und Mayersmann und drei Kerle, unter deren Bilder du Raumfahrttechniker geschrieben hast: Dirk Luns, Fürst Pitterich und Valdez Fadango.«
    »Ganz schöne Sammlung, was?« fragte Henri.
    »Viechsbrunn, Capuso, Villeneuve und Fadango sind sehr berühmt gewesen«, erklärte Superhirn.
    »Aber sie waren so eigensinnig, daß man sie in staatlichen Raumfahrtzentren nicht mehr brauchen konnte. Zusammenarbeit – Teamwork – ist dort alles. Wer die Disziplin bricht, fliegt raus. So ging es diesen Männern, und so wird es auch den anderen gegangen sein. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich Professor Charivaris Vorhaben anzuschließen.«
    »Ich lege die Bilder lieber in das Pult zurück«, meinte Henri. »Den anderen könnte bei dem Anblick schlecht werden. Aber jetzt wissen wir wenigstens, wen wir im Meteor vor uns haben – na, ich danke!«
    »Ich auch«, murmelte Superhirn, der sich wieder dem Himmelsvisor zuwandte. Plötzlich fuhr er hoch. Er starrte entgeistert auf einen der Bildschirme, der eingeschaltet war und über den in wilden Kurven weiße Zeichen zuckten. »Mensch, Henri!«
    »Was ist?« fragte der Bordkommandant.
    »Wer hat den Außenfunk eingeschaltet?« Superhirn, sonst die Ruhe selbst, schrie das beinahe.
    »Außenfunk?« Henris Augen weiteten sich.
    »Das ist der Kontrollschirm für Außenfunk!« rief Superhirn. »Die Anlage ist in Betrieb!«
    »Was heißt das?« Doch der Bordkommandant sah den Flugingenieur ahnungsvoll an.
    »Meteor hat alles mithören können, was wir gesprochen haben«, zischte Superhirn. Er suchte die Taste auf einer Dreistufenleiste vor dem Befehlstisch und drückte darauf. Sofort wurde der Kontrollschirm für den Außenfunk dunkel.
    Superhirn fiel in den Sessel zurück. Auf seiner Stirn glänzte Schweiß.
    »Henri!« hauchte er. »Überleg mal! Ich flehe dich an, denk scharf nach, so scharf du irgend kannst! Wann meinst du – hast du den Außenfunk versehentlich eingeschaltet? Mit Absicht wirst du es sicher nicht getan haben!«
    »Gewiß nicht!« schwor Henri. Dann sagte er mit zitternder Stimme: »Ich muß die Taste berührt haben, als wir die Plätze wechselten!«
    »Dann haben die Piraten alles mitgehört!« stöhnte

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