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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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als noch einmal ins Meer!«
    »Da oben kann kein Ungeheuer einbrechen«, sagte der kleine Bruder. »Alles ist schön sauber, und der Bonbonautomat ist da!« Plötzlich kam ihm ein Gedanke: »Du, Superhirn! Ob wir in Marac den Bonbonautomaten ausbauen dürfen?«
    »Nein«, entgegnete Superhirn lachend. »Wenn wir erst einmal in Marac sind, ist es aus mit dem Bonbonregen! Aus mit allen Herrlichkeiten der Monitor-Küche! Dann werden wir uns wieder Salatgurken und Tomaten und alles mögliche vom Markt holen müssen. Auch Kokosnüsse, wie du schon gesagt hast!«
    »Sind wir denn sehr schnell wieder in Marac?« fragte Micha beinahe enttäuscht. »Ich würde gern den Bonbonautomaten noch leer machen. Das kann mir der Professor nicht übelnehmen, wo mir doch der Fisch gegen die Nase geknallt ist.« Jetzt lachten alle.
    »Nun«, sagte Superhirn scheinbar nachsinnend. »Wir müssen sowieso zunächst auf Erdumlaufbahn gehen. Und wenn wir dem Rotor und dem Meteor Ersatzteile übergeben würden, dann hätten wir abschließend noch Gelegenheit, ein kleines Bordfest zu veranstalten!«
    »Bordfest?« rief Gérard begeistert. »Prima! Ein Abschiedsfest im Weltall!«
    »Das ist eine Idee!« Prosper sprang auf. »Die beste Idee des Jahrhunderts!«
    »Du brauchst nicht wie ein Medizinmann zu tanzen, auch wenn wir auf einer Kokosinsel sind«, mahnte Superhirn. »Setz dich hin, Prosper!« Er wandte sich an Henri: »Und was meinst du?«
    »Unsere Reise muß einen zünftigen Abschluß haben«, sagte Henri scheinheilig. »Wir übergeben die Ersatzteile und feiern vor dem Rückflug zur Erde ein Abschiedsfest im Bordkasino!«
    »Mit Bonbons!« jubelte Micha.
    »Ich höre da dauernd was von Ersatzteilen«, mischte sich Tati ein. »Was soll denn das? Kreisen denn die beiden Raumschiffe immer noch?«
    »Haben wir dir das nicht gesagt?« fragte Superhirn im Ton der Verwunderung. »Ja, Rotor und Meteor brauchen Ersatzteile. Der Professor meint, die Übergabe sei eine Kleinigkeit. Kommandant Rollins würde das Manöver per Funk leiten. Na ja, und dann ...« Er brachte das Gespräch gleich wieder auf das Bordfest.
    »Gewonnen!« flüsterte Henri Superhirn ins Ohr.
    Doch plötzlich fragte Micha: »Sind im Rotor nicht die gefangenen Piraten?«
    »Die? Ja – ach so ...« Henri tat, als müsse er sich erst erinnern. »Die sitzen gefesselt im Lastenraum des Rotor. Die tun niemandem mehr etwas.«
    »Ich dachte, sie wären geköpft worden!« rief Micha. »Piraten werden doch immer geköpft!«
    »Ja, im Märchen«, meinte Prosper. »Nein, nein, die gewiß nicht. Wahrscheinlich wird man die Gruppe auflösen, ein paar der Meuterer auf der Mondstation und ein paar in der Unterseestation beschäftigen. Für Marac wird Charivari Männer von den anderen Stationen anfordern. Diese Meuterer wissen zu viel, als daß man sie einfach entlassen könnte!«
    »Also, wenn die Piraten wenigstens gefesselt im Lastenraum vom Rotor sitzen, soll's mir recht sein«, meinte Micha nach einigem Bedenken. »Hauptsache, sie stören unser Abschiedsfest nicht!«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, erklärte Superhirn. Und während die anderen in die Zelte krochen, gab er über Sprechfunk im Luftkissenauto die Meldung nach Marac. »Entscheidung gefallen! Monitor wird Ersatzteile im Weltraum übergeben.«
Überfall im Weltraum
    Am Morgen verließ Monitor die »Insel der Fliegenden Fische«, wie Superhirn das Eiland getauft hatte. Das Luftkissenauto stand wieder festgelascht an seinem alten Platz im Lastenraum, die Gerätschaften waren wieder in der Material-und Vorratskammer verstaut. Die jugendlichen Raumfahrer saßen im Befehlsraum auf ihren Plätzen.
    Auf Bildschirm zwei erschien das Gesicht Professor Charivaris. »Achtung«, ertönte seine Stimme. »Ich gebe jetzt die Anweisungen für den Kursrechner.«
    Der Monitor« erhob sich waagerecht über der Bucht, schwebte zum Strand und ließ sich noch einmal nieder, und zwar auf einer ebenen Stelle. jetzt wurden seine Hubtriebwerke eingeschaltet, dann einige hundert Meter über dem Boden die Haupttriebwerke. Donnernd jagte Monitor in den unendlich weiten Himmel über dem Stillen Ozean.
    »Alle Instrumente funktionieren«, meldete Henri nach Marac.
    »Lenkkorrektur nötig«, hörte man den Professor, dessen unbewegliches Gesicht auf Bildschirm zwei zu erkennen war. Folgende Zahlen unter Scheibe drei tippen: 6-1-6-6-4-8-1...« Gérard wiederholte die Reihenfolge und drückte auf die Tasten.
    Nach einer Weile kamen weitere Befehle.

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