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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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sonnte, hob den Kopf und blickte über die märchenhaft blaugrüne Bucht. »Wo?«
    Prosper und Gérard, patschten dicht am Strand im seichten Wasser. Auch sie entdeckten nichts. Henri und Superhirn saßen mit baumelnden Beinen auf dem Heck des Luftkissenautos. Sie reckten den Hals.
    »Quatsch!« widersprach Gérard lachend. »Fliegende Fische! Die heißen nur so, weil sie ab und zu mal ein paar Meter weit über die Oberfläche hopsen! Aber höher als einen halben Meter kommen sie nie! Das habe ich gelesen!«
    Im gleichen Moment ertönte Michas banger Schrei. Im Nu waren alle auf den Beinen und erklommen die Höhe.
    Micha saß auf dem Hinterteil und hielt sich die blutende Nase. »Ein Vogel hat mich gebissen!«
    schrie er.
    Nun war es Superhirn, der lachen mußte. »Der ist dir nur zufällig ins Gesicht geklatscht!«
    »Da!« rief der Kleine. »Da liegt er! Das war er!«
    »Das ist kein Vogel, das ist ein Fliegender Fisch.« Superhirn grinste. »Und dahinten zappeln noch mehrere auf dem Trockenen. Aber sie kamen nicht, um dir weh zu tun. Glaub mir, alle zusammen sind noch ängstlicher als du! Sie wollten sich nur vor einem Verfolger in Sicherheit bringen. Deshalb sind sie aus dem Wasser geschossen. Nur durch Zufall sind sie hier gelandet!«
    Gérard meinte: »Ob die Viecher nun hopsen oder richtig fliegen, das weiß ich nicht. Aber ich weiß zufällig, daß sie gut schmecken. Das ist ja wie im Schlaraffenland! Man braucht sie nicht zu angeln.«
    »Aber grillen wird man sie müssen. Denn obwohl sie einem fast in den Mund fliegen, sind sie noch lebendig und roh!« unterbrach Prosper.
    »Ihr seid selber roh!« schimpfte Tati. »Der Kleine weiß immer noch nicht recht, was geschehen ist.« Sie wandte sich um. »Und Loulou verkriecht sich in ein Zelt!«
    Micha schüttelte sich. »Ich bade hier jedenfalls nicht mehr!« erklärte er entschieden. Prosper war recht enttäuscht, als er sich einige gestrandete Fische näher besah. »Sehen nach nichts aus! Und wiegen tun sie auch nicht viel – vielleicht zweihundert oder dreihundert Gramm. Aber das ist das Äußerste!«
    »Ich zähle fünf Stück!« sagte Superhirn. »Das dürfte für eine leckere Abendmahlzeit reichen.«
    Er faltete die Brustflossen eines schon recht müden Fisches auseinander. »Jetzt siehst du die länglichen Flügel. Sie schimmern bläulich und orangefarben!«
    Während Prosper und Tati die Fische einsammelten und zum Grill hinuntertrugen, den sie mitgebracht hatten, um sie dort in ein schattiges Wasserloch zu legen, kletterte Gérard wie ein stämmiger Affe an einer Kokospalme hoch.
    Es gab nicht viele Palmen auf dem winzigen Eiland, und die wenigen wirkten ziemlich zerrupft und trugen nur ein paar reife Früchte. Immerhin erntete Gérard insgesamt zwölf. Mindestens eine davon wollte er seinem Vetter Martin mitnehmen.
    Mit Trockenspiritus und einigen Stücken Treibholz entfachte Prosper ein Feuer unter dem Grill. Als sie später die Fische aßen, bekam der Pudel Loulou Kokosmilch. Das hatte er sich sicher nicht in seiner Hundewiege träumen lassen. Über den Sprechfunk im Luftkissenauto nahm Superhirn noch einmal mit Marac Verbindung auf. Dann setzte er sich zu den anderen vor die Zelte.
    »Hast du mit dem Professor gesprochen?« fragte Micha.
    »Ja«, sagte Superhirn. »Wenn die Weltuhr im Kommandoraum Sieben zeigt, müssen wir starten.«
    »Zurück nach Marac?« erkundigte sich Tati.
    Superhirn schwieg, und Henri stieß ihn heimlich an.
    »Also, ich könnte es gut und gern noch ein paar Tage hier aushalten«, meinte Prosper.
    »Wenn Martin nicht in Marac warten würde, ich auch!« fügte Gérard hinzu.
    »Aber ich nicht!« rief das Mädchen. Jetzt ist es ja hübsch kühl, aber bei Tage ist die Hitze unerträglich. Ach, wenn ich an die milde Luft in Marac denke ...«
    »Ich möchte endlich wieder mal mit Loulou übers Hochmoor laufen«, krähte Micha.
    »Kokosnüsse kann man auch in Marac auf dem Markt kaufen. Da braucht man nicht auf Palmen zu klettern wie hier. Und wenn man auf dem Hügel steht, sieht man nichts als Wasser, Ich habe nie gedacht, daß es so viel Wasser gibt!« Er schluckte und plapperte eifrig weiter: »Außerdem habe ich genug von Fischen! Von Fischen auf Wandtafeln, auf der komischen Sichtplatte, im Lastenraum, pfui Deibel, nein! Und dann fliegt mir hier noch einer ins Gesicht!«
    »Wer weiß, was noch passieren würde, wenn wir länger hierbleiben«, meinte Tati. »Wenn ihr mich fragt: Ich möchte zehnmal lieber wieder in den Weltraum

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