Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Titel: Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
Vom Netzwerk:
Commander Albert Sinner liefen die ersten Katastrophenmeldungen ein. Sie waren erschreckend genug.
    Ein kosmischer Trümmerbrocken zerschmetterte den 550 Meter hohen Canadia National Tower. Das riesige Gebäude zerplatzte wie bei einem Urknall und wurde nach einer gewaltigen Explosion regelrecht zu Staub zerblasen.
    Die zweite Hiobsbotschaft war noch schlimmer.
    In China, wo es den größten Stausee der Erde gab, den die Chinesen stolz den Schlund des Drachen nannten, traf die energetische Welle auf die Staumauer.
    Die Folge war der größte Dammbruch in der Geschichte der Menschheit. Innerhalb von zwei Stunden wurden 27 Millionen Menschen von der gewaltigen Flutwelle erfaßt und ertranken jämmerlich.
    Commander Sinner war blaß geworden. Auch sein Untergebener, Captain Romanow, wechselte die Gesichtsfarbe.
    »Die Meldungen besagen, daß ein Meteoritenschwarm die Erde regelrecht zersiebt, Sir. Wir selbst werden auch nicht verschont werden. Die ersten Erdstöße sind bereits zu spüren.«
    »Und was sagt der Wissenschaftliche Stab der TST zu der Katastrophe?« wollte der Commander wissen.
    »Man rätselt noch herum, Sir. Daß kosmische Trümmer die Erde treffen, steht außer Frage. Nur die Ursache dieses merkwürdigen Ereignisses ist noch nicht geklärt.«
    Sinner stieß langsam die Luft aus. Seine Schultern sanken zusammen.
    »Man wird es bald herausfinden. Diese kosmische Katastrophe haben wir selbst verursacht, ohne zu ahnen, worauf wir uns da eingelassen haben. Es hat ein paar Wissenschaftler gegeben, die uns vor den Folgen der Expedition warnten, aber niemand hörte auf sie. Auch ich nicht. Jetzt hat das Eindringen der HERAKLES in das Black Hole vermutlich diese Strukturerschütterung ausgelöst.«
    »Was können wir tun, Sir?« fragte Romanow schluckend.
    »Nichts, absolut nichts«, sagte Sinner resigniert. »Wir werden einen Krisenstab bilden, doch auch dem bleibt nur das hilflose Zusehen. Mehr nicht. Gegen kosmische Einwirkungen, vielleicht noch auf mehrdimensionaler Ebene, sind wir absolut machtlos.«
    »Wir könnten per Hyperfunk einen Spruch an Captain Stafford schicken, Sir.«
    »Das hält den Lauf der Dinge auch nicht mehr auf. Es ist völlig sinnlos. Stafford würde dieser Funkspruch auch mit Sicherheit nicht erreichen. Da wo er ist, gelten andere Gesetze.«
    Die nächste Meldung kam durch. Diesmal betraf es die 40-Millionen-Stadt Tokio und das höchste Gebäude der Welt, den Tokio-Tower mit eintausendzweihundert Metern Höhe. Er war erdbebensicher gebaut worden, aber der Schockwelle hielt er nicht stand, und den kosmischen Hagelbrocken ebenfalls nicht.
    Der Turm mit mehr als zweihunderttausend Bewohnern verging im Urgebrüll eines kosmischen Schlages und wurde mit der Kraft mehrerer Wasserstoffbomben in Stücke gerissen.
    Der Krisenstab trat zusammen, als auch in der Sahara bereits die Erde bebte und von immer heftigeren Stößen erschüttert wurde.
    Aber da war es längst zu spät.
    Immer neue Meldungen trafen ein. Im Pazifik erhob sich eine Flutwelle von mehr als achtzig Metern Höhe, die mit allesvernichtender Gewalt auf die amerikanische Küste zuraste. Eine zweite Tsunami erhob sich, verschlang die kleineren Südsee-Inseln und raste weiter, der südamerikanischen Küste entgegen.
    Niemand entkam den tobenden Urgewalten.
    Als weitere Folge brachen schlummernde Vulkane aus. Manche von ihnen explodierten buchstäblich. Schwarze Asche stieg zum Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Innerhalb weniger Stunden kamen verheerende Wirbelstürme dazu, die alles das verwüsteten, was das kochende Meer noch übrig gelassen hatte. Das Chaos war perfekt. Terra schien dem Untergang preisgegeben und würde sich von dem kosmischen Chaos auch nicht mehr erholen.
    Dem einberufenen Krisenstab blieb nur noch das hilflose Zusehen, bis es auch sie mit elementarer Gewalt traf …
     
    *
     
    Von den Vorgängen auf der fernen Erde hatte die Besatzung der HERAKLES nicht die geringste Ahnung.
    Die Ortungsgeräte zeigten an, daß das Beiboot mit Dackert und Paul an Bord explodiert war. Oder vielleicht implodiert … So genau konnten das die Orter in dieser Dimension nicht anzeigen.
    Wie auch immer, dachte Stafford traurig. Beides, implodieren oder explodieren, kostet das Leben.
    Er fühlte sich innerlich leer. Da trainierte er erst wochenlang mit diesen beiden Menschen, dann flogen sie zusammen ins Schwarze Loch, und dabei wollten sie das Unternehmen sabotieren … Er schüttelte ungläubig den Kopf. Seine Menschenkenntnis

Weitere Kostenlose Bücher