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Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Titel: Raumzeit - Provokation der Schoepfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes von Buttlar
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Neugier hat ihren eigenen Seinsgrund. Man kann nicht anders, als die Geheimnisse von Ewigkeit, Leben oder die wunderbare Struktur der Wirklichkeit ehrfurchtsvoll zu bestaunen. Es genügt, wenn man versucht, an jedem Tag lediglich ein wenig von diesem Geheimnis zu erfassen«, hat Einstein einmal bemerkt.
    Ich möchte hier noch einmal die Konsequenzen der Einstein’schen Theorien zusammenfassen:
    Die Auswirkungen von Beschleunigung und Gravitation sind äquivalent. Zeitdilatation kann also sowohl durch Beschleunigung als auch durch Gravitation verursacht werden. In anderen Worten:
    1.Bei großer Beschleunigung oder in einem starken Gravitationsfeld wird die Zeit gedehnt und läuft langsamer ab.
    2.Licht, das von einem Raumschiff bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit in Flugrichtung ausgestrahlt wird, überschreitet niemals die Grenze von rund 300 000 Kilometern in der Sekunde.
    3.Ein Lichtstrahl wird durch Gravitation abgelenkt beziehungsweise gekrümmt.
    4.Der Astronaut, der sich in seinem Raumschiff mit hoher Geschwindigkeit fortbewegt, nimmt bei sich und seiner Uhr keine Veränderung wahr. Ein Beobachter dagegen (wenn er es könnte) stellt fest, dass sich das Raumschiff verkürzt, an Masse zunimmt, dass der Astronaut langsamer altert und seine Uhr langsamer geht.
    5.In einem Raumschiff, das mit 9,80 Metern pro Sekunde gleichförmig beschleunigt, spüren die Passagiere die gleiche Anziehungskraft wie diejenigen in einem Raumschiff, das auf der Erde steht.
    6.Gravitation ist Eigenschaft der RaumZeit-Geometrie, die durch die Masse eines Objektes verursacht wird.
    Und was ist mit Einsteins Socken? Er hat häufig absichtlich oder unabsichtlich seine Socken nicht angezogen. War dies von Bedeutung für Einsteins revolutionierende Schlussfolgerungen? Wir wissen es nicht. Allerdings vertreten einige Menschen die Ansicht, dass nackte Füße das Denken anregen.

5 Photonentanz und Quantenradierer
Ort: Ein Park im Jenseits. Zeit: Die selige Ewigkeit
    Zypressen säumen den sandigen Pfad. Sanftes, blaues Dämmerlicht schimmert auf hellen Marmorstatuen. Die Stille liegt wie Watte zwischen den Sträuchern und Bäumen, bis die Schritte zweier älterer Herren sie bricht.
    »Ich bin Ihnen eigentlich zu großem Dank verpflichtet, Mr. Stoney, denn Ihr Einheitensystem war für meine Überlegungen sehr hilfreich«, sagt der Herr mit dem Schnauzbart und der hohen Denkerstirn. Die Haare haben sich zu einem Kranz zurückgezogen. Er trägt einen dunklen Anzug mit Weste.
    »Mein lieber Planck, es ist sogar hier noch für mich eine Genugtuung, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben.« Der anglo-irische Physiker George Johnstone Stoney (1826 –1911) streicht sich über seinen weißen Rauschebart. »Na, na, jetzt untertreiben sie wirklich«, protestiert der deutsche Physiknobelpreisträger Max Planck (1858 –1947). »Ihre theoretischen Erkenntnisse über Gase, Temperatur und Druck waren von großer Bedeutung. Vor allem aber Ihre Arbeiten über das Atom und die elektrische Ladung können gar nicht hoch genug eingestuft werden, denn Sie haben damit das Fundament gelegt, das Thomson ermöglichte, das von Ihnen benannte Elektron zu entdecken.«
    »Nun ja«, Stoney bleibt stehen und betrachtet nachdenklich einen dunklen Zypressenzweig. »Nur ging es damals eigentlich um das komplizierte Netz der Maßeinheiten. Ich wollte es vereinfachen und gleichzeitig die Hypothese von der elektrischen Einheitsladung untermauern. Es war mir bewusst, dass das Konzept einer Elementarladung ein fehlender Baustein war.«
    »Ich weiß, es ging damals vor allem um die Definition von Einheiten für Masse, Länge und Zeit«, sagt Planck.
    »Richtig, es ging mir um Naturkonstanten«, antwortet Stoney.
    »Ja, das magische Trio«, bemerkt Planck. »Also c, G und e. Sie haben zu den zwei Konstanten c für Lichtgeschwindigkeit, G für Gravitation, eine dritte hinzugefügt, und zwar e für die Elementarladung.«
    »Wobei G«, wirft Stoney ein, »für mich nach wie vor ein Gravitations-Koeffizient ist, der eine absolute Größe darstellt.«
    »Apropos Gravitation, was macht eigentlich unser Freund Newton?«, fragt Planck.
    »Der arbeitet zurzeit an seiner Jenseits-Mechanik.«
    »Es ist geradezu fantastisch, wen man hier alles trifft. Großartige Persönlichkeiten, mit denen man Gedanken austauschen kann«, stellt Planck fest. »Ich hatte vor Kurzem ein langes Gespräch mit Einstein. Der Arme arbeitet immer noch an seiner großen einheitlichen Feldtheorie. Das Ganze ist

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