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Raus aus dem Schneckenhaus

Raus aus dem Schneckenhaus

Titel: Raus aus dem Schneckenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Morschitzky , Thomas Hartl
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den Erfolg loben können. Der Erfolg besteht vielmehr darin, dass Sie Mut zu neuen Verhaltensweisen gezeigt haben.
Fragen Sie Passanten nach einer Straße, nach einem komplizierten Weg, nach der Uhrzeit, nach einem Geschäft oder bestimmten Gebäude.
Stellen Sie sich vor eine Telefonzelle und fragen Sie Passanten, ob sie Ihnen eine Münze wechseln können.
Begrüßen Sie freundlich eine unbekannte Person und fragen Sie diese, ob es sein kann, dass Sie sich von irgendwoher kennen.
Reden Sie im Bus, Zug oder Lokal sowie auf einer Parkbank fremde Personen an.
Fragen Sie Fremde nach deren Meinung (z. B. »Welches Lokal würden Sie mir empfehlen?«).
Sprechen Sie andere Personen mehrfach mit dem Namen an. Das drückt Wertschätzung der Gesprächspartner aus und schafft rasch ein Gefühl von gegenseitiger Nähe.
Sprechen Sie in Geschäften Verkäuferinnen an, um sich beraten zu lassen, ohne etwas zu kaufen. Reden Sie dabei gerade jene Menschen an, die Sie spontan eher nicht ansprechen würden.
Sprechen Sie eine Person des anderen Geschlechts an oder einen Menschen, den Sie als Ehrfurcht gebietend erleben.
    Lernen Sie, körperliche Nähe zu ertragen . Dies ist eine wichtige Voraussetzung für längere Gespräche:
Tolerieren Sie in einem überfüllten Bus, Aufzug, Kaufhaus, Lokal, Kino, Schwimmbad, Wartezimmer oder Veranstaltungssaal die Nähe fremder Menschen.
Besuchen Sie eine Sauna oder lassen Sie sich bei Verspannungen massieren.
Fragen Sie in einem vollen Speiselokal an einem Tisch die Anwesenden, ob Sie sich dazusetzen dürfen, und halten Sie sich dort mindestens eine Stunde lang auf.
Nehmen Sie an Kursen teil, wo Sie mit fremden Menschen in Kontakt treten müssen (z. B. Kurse der Erwachsenenbildung).
Nehmen Sie an einer mehrtägigen Gruppenreise mit unbekannten Personen teil.
Organisieren Sie eine Party und laden Sie auch Leute ein, die nicht zu Ihrem engen Freundeskreis zählen.
    Lob und Komplimente erteilen ist ebenfalls eine gute Möglichkeit zur Aufnahme oder Intensivierung von sozialen Kontakten, vor allem wenn die Anerkennung durch Blickkontakt verstärkt wird. Loben Sie das gute Essen im Lokal oder bei einer Einladung, loben Sie eine andere Person für ihr Äußeres oder ihren Auftritt, loben Sie eine Verkäuferin für die gute Beratung. Sie kennen das von sich selbst: Jeder Mensch sehnt sich nach Anerkennung und Bestätigung. Wenn Sie jemanden loben, zeigen Sie sich in einer Position der Stärke. Loben Sie andere für ganz konkrete Verhaltensweisen und Eigenschaften. Eine derartige Wertschätzung für andere schafft sofort ein Gefühl von Nähe und Sympathie. Ihr Lob solltestets aufrichtig sein, dabei kommen Ihre Emotionen ganz spontan zum Ausdruck. Ihre Wertschätzung für andere darf nicht gleichzeitig mit einer Selbstabwertung (»Das hätte ich nie so gut gekonnt!«) einhergehen, weil dann die anderen Ihr Lob nicht wirklich annehmen können oder umgekehrt gezwungen sind, Sie zu loben.
    Lernen Sie auch Lob anzunehmen , ohne es durch Bemerkungen zu entwerten, wie etwa: »Das habe ich schon mal besser gemacht.« Achten Sie auf die Lob-Falle: Lassen Sie sich durch Lob im Beruf und im Privatleben keinesfalls zu weiteren Leistungen überreden, die Sie nicht wirklich gerne erbringen möchten. Soziale Ängste können durch Lob verstärkt werden, weil Sie dadurch in einen Erwartungsdruck geraten, andere Menschen keinesfalls zu enttäuschen.
    Smalltalk – das belanglose Gespräch zu Beginn einer Begegnung – ist für viele sozial ängstliche Menschen ein Gräuel. Fällt es auch Ihnen schwer, Smalltalk zu betreiben und eine Zeit lang nur Banalitäten und Gemeinplätze auszutauschen? Meinen Sie, immer etwas Vernünftiges sagen zu müssen? Halten Sie sich vor Augen, dass es anfangs nur darum geht, durch eher oberflächliche Bemerkungen das Eis zu brechen, sich gegenseitig zu »beschnuppern« und bei weiterem Interesse engeren Kontakt aufzunehmen.
    Sozial ängstliche Menschen finden oft kein Gesprächsthema oder beurteilen das, was ihnen einfällt, als nicht interessant genug. Sie halten aus Angst vor Kritik häufig ihre Einstellungen und Gefühle zurück, neigen dazu, soziale Beziehungen als bedrohlich fehlzuinterpretieren, und haben Schwierigkeiten, ihre Wünsche und Bedürfnisse offen zu kommunizieren. Wir geben Ihnen im Folgenden einige Ratschläge zu den vier Ebenen der Kommunikation (Sachebene, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene, Appellebene).
    Auf der Sachebene empfiehlt es sich zu Beginn eines Gesprächs,

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