Rausch der Unterwerfung
Brüste klatschen. „Dann bist du offenbar eine sehr brave Sklavin, andernfalls hätte Miguel sie dir schon längst zu kosten gegeben.“
„Ich tue, was ich kann, um ihn zu erfreuen“, gab Anne zurück und beobachtete dabei die Gertenspitze, die jetzt wie ein erhobener Zeigefinger über ihrem Gesicht hing.
„Schade“, sagte Carolin schließlich und verzog vor Bedauern ihre vollen Lippen, dann hängte sie die Gerte an einen Haken an der Wand. „Das ist eigentlich mein Lieblingsspielzeug, aber Miguel ist nun mal dein Herr und wird sicher der Erste sein wollen, der dich damit züchtigt. Das respektiere ich.“
Anne entspannte sich ein wenig. In der Tat flößten ihr die Instrumente der Englischen Erziehung nicht wenig Respekt ein, doch hatte Carolins Spiel sie auch in eine angespannt prickelnde Erwartungshaltung versetzt. Sie glaubte nicht, dass die Freundin allzu hart mit ihr umgehen würde, zumal sie einander kaum kannten, und Carolin hatte sie auch nicht festgebunden, weshalb sich ihre Besorgnis in Grenzen hielt. Trotzdem war sie erleichtert, als das schlanke Schlaginstrument aus dem Spiel verschwand.
„Wie wärs mit einer Peitsche?“, fragte Carolin in beschwingtem Plauderton, so als würden sie gerade gemeinsam einen Einkaufsbummel machen. „Wir haben da ein schönes Sortiment. Eine One-Tail? Eine Neunschwänzige? Oder … warte … hier …“ Sie griff nach einer kurzen Peitsche, aus deren geflochtenem Griff zwei unterarmlange Stränge aus vierkantig geschnittenem Leder ragten. „Das ist eine amerikanische Reitpeitsche. Sieht harmlos aus, aber du kannst mir glauben, die ist wirklich böse.“
Nach dieser eher gleichgültig hervorgebrachten Erklärung zwinkerte sie Anne zu, und Anne lächelte unwillkürlich. Carolin war unglaublich. Sie spielte ihre dominante Rolle sehr überzeugend, schaffte es aber gleichzeitig, Anne Vertrauen einzuflößen.
„Ich bin bisher noch niemals gepeitscht worden, Herrin“, gab sie wahrheitsgemäß Auskunft.
„Hast du überhaupt schon mit irgendetwas Erfahrung?“, fragte Carolin daraufhin mit unverhohlener Missbilligung in der Stimme. „Mit dir kann man ja rein gar nichts anfangen.“
„Ein Paddel“, sagte Anne schnell. „Mit einem Paddel hab ich schon Erfahrung.“
In Caros ablehnend verzogenem Gesicht las sie jedoch sofort, dass sie sich darauf wohl auch nicht einig werden würden.
„Nicht mein Ding“, kommentierte die Herrin trocken. „Aber wenn wir uns auf dieses niedrige Niveau begeben wollen, dann weiß ich jetzt, was das Richtige für dich ist.“
Sie ging wieder zum Schrank und kehrte wenig später mit einem Instrument zurück, aus dessen Griff eine Vielzahl dünner Wildlederstränge quoll. „Das ist mein Lieblingsflogger“, erklärte sie Anne, als müsse sich diese geehrt fühlen. „Butterweich, aber … wenn man ihn richtig handhabt …“ Den Rest des Satzes ließ sie offen und wandte ihren Blick zur Tür.
Verwundert reckte Anne den Kopf, um dem Blick zu folgen.
Mit verschränkten Armen lehnte Miguel im Türrahmen und nickte Carolin in diesem Moment zu. Offenbar hatte der ganze absurde Dialog um die Wahl des Schlaggeräts nicht Anne gegolten, sondern ihm. Auch wenn Anne sich in diesem Spiel der blonden Herrin unterwarf, so bestimmte er noch immer, was mit ihr geschah.
„Nimm die Arme hoch, über deinen Kopf“, befahl Carolin laut und zog die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Und winkel deine Knie ein Stück an, ich möchte sehen, wie du heiß wirst … wenn du es nicht schon bist, du kleines Miststück“, fügte sie nach einem Blick auf Annes präsentierte Möse tadelnd hinzu. „Dabei haben wir noch nicht mal angefangen. Hab ich dir das eigentlich erlaubt, schon so feucht zu werden?“
„Nein, Herrin“, gab Anne kleinlaut zurück und schielte nach dem Flogger in Carolins Händen, der kurz darauf mit elegantem Schwung durch die Luft sauste und auf Annes linken Oberschenkel klatschte.
„Dann hast du das hier verdient“, sagte Carolin im Ton einer dem vorletzten Jahrhundert entsprungenen Lehrerin und holte zum nächsten Schlag aus. Anne presste die Lippen aufeinander, in ihren Händen zuckte es, doch sie ließ sie, wo sie waren.
„Ich hör nichts!“
„Ja, Herrin, ich habe es verdient“, quetschte Anne hervor und schnappte nach Luft.
Carolin war zwischen ihre Beine getreten und schwang den Flogger in Achterkreisen. Nur mit den Spitzen berührten die Wildlederstränge Annes Bauchdecke, die sich nach einer Weile sanft rötete,
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