Rausch der Unterwerfung
Straßenlampe presste. Ketten schlangen sich in Knöchelhöhe um ihre Stiefel und zogen ihren rechten Fuß nach oben, der schon bald den Laternenpfahl umschloss, als würde sie daran hinaufklettern wollen oder sich daran reiben, je nachdem, was der Betrachter sehen wollte. Ihr linker Fuß blieb auf der Erde, doch er wurde fest mit dem Gusseisen der Lampe verbunden. Anne hörte das Rasseln von Stahlgliedern, die durch Metallringe gezogen wurden, dazwischen immer wieder das feine Schnappen sich festhakender Karabiner … und das Tuscheln von Menschen. Jetzt hatte sie ihre Aufmerksamkeit.
Das erste Zirpen der Kamera hätte ihr beinahe ein Seufzen entlockt, beim zweiten spürte sie, wie der benebelnde Rausch sie erfasste, den sie so lange vermisst hatte, wie auch die reizvolle Schwäche, die ihm unweigerlich folgte.
Als der vertraute Ton schließlich verstummte, atmete sie flach gegen das kühle Eisen vor ihrem Gesicht. Und es war ihr völlig egal, ob die Zuschauer etwas von ihrer Erregung merkten.
Eine Hand packte die Enden des Seidenschals und zog ihren Kopf in den Nacken, warme Lippen berührten ihren Mund und küssten sie sanft.
„Silber“, hörte sie Miguel leise sagen, als er von ihr abließ. „Ich musste meine Ausrüstung erweitern und kann nur hoffen, dass du nicht so leicht frierst.“
Sie lächelte. „Doch, Herr, aber es macht mir nichts aus zu frieren.“
„Gut!“
Er war da. Er passte auf die Dinge auf, die ihm gehörten, und eins dieser Dinge war sie.
Ende
Cornelia Eden erblickte des Licht der Welt im Jahr 1972 in einer Kleinstadt in Vorpommern. Fremde Gefilde hatten jedoch schon immer magische Anziehungskraft auf sie. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie in Russland, und auch nach Abschluss ihrer Lehre zur Bürokauffrau zog es sie in die Ferne, so verbrachte sie viel Zeit in Indien, Griechenland und auf Malta, um schließlich viele Jahre in Spanien zu leben. Nun, etwas zur Ruhe gekommen, hat sie im thüringischen Gotha eine neue Heimat gefunden.
Seit der Schulzeit ist das Schreiben von Geschichten ihr liebstes Hobby. Anfangs schrieb sie vor allem Reiseberichte und Science Fiction, später zunehmend Fantasy und Erotik. Das handwerkliche Rüstzeug des Kreativen Schreibens erlernte sie per Fernstudium an einer Hamburger Akademie, doch der Spaß am Spiel mit Worten und Ideen ist ihr das Allerwichtigste.
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