Rausch der Unterwerfung
eine Antwort, sobald sie das Haus betreten hatten. Unverblümt erklärte Carolin, wie gern sie, insbesondere mit Frauen, auch ihre dominante Ader auslebte und sogar mit Jean-Pierre hin und wieder switchte.
„Ich hab eigentlich schon alles gemacht“, erzählte sie, während sie die Treppe ins Obergeschoss hinaufstiegen. „Es gibt ein paar Sachen, die ich nicht unbedingt noch mal haben muss. Aber manches muss man einfach ausprobieren, um zu wissen, ob es einem gefällt.“
Sie warf Anne einen bedeutsamen Blick zu und öffnete eine Tür neben dem grünen Bad.
Anne wurde klar, dass Caro mit dem letzten Satz auf ihr Zögern anspielte, mit dem sie ihr bis hierher gefolgt war, da blieb sie stehen. Warum war sie überhaupt mitgegangen? Hatte Miguels offenkundige Zustimmung sie dazu gebracht oder doch die eigene Neugier? Sie lauschte in sich hinein und spürte gleichzeitig Carolins Hand auf ihrem Arm.
„Wie immer gilt: Es passiert nichts, was du nicht möchtest. Wenn es dir zu weit geht, sag einfach ‚Stopp‘.“
Anne nickte ihre Unsicherheit fort und schaute Carolin ins Gesicht.
„Ich möchte … es ausprobieren.“
Entgegen ihrer Erwartungen wurde der Blick der Blonden daraufhin kühl, und ihr verstehendes Nicken wirkte herablassend.
„Dann wirst du mich ab jetzt mit ‚Herrin‘ ansprechen und dich sofort auf den Boden knien, sobald wir im Zimmer sind. Verstanden?“
„Ja … Herrin!“
Das war neu. Der Gedanke, sich einer Frau zu unterwerfen, hatte in Annes Fantasien noch nie eine Rolle gespielt. Mit weichen Knien folgte sie Caro in den düsteren Raum, der professionell ausgestattet und im Stil einer Folterkammer dekoriert war.
„Wow!“, entglitt es ihr unwillkürlich, nachdem sie sich umgesehen hatte.
Der Fußboden bestand aus geschliffenen Holzdielen, die unter Annes Füßen leise knarrten, und an der gegenüberliegenden Wand stand ein Metallbett, auf dem ein Laken aus weißem Latex lag. Auf der linken Seite zierte ein Andreaskreuz die mit rauen Steinplatten verklinkerte Wand, daneben, auf einem kleinen Hocker, stand eine große Glasvase, in der Rohrstöcke steckten, als wären es Blumen. Rechts machte Anne einen Strafbock aus, der mit rotem Leder bespannt war, an der Wand dahinter hingen Ketten, die dekorativ durch schwere Wandringe gezogen waren … oder hatte die Vorrichtung irgendeine Funktion?
„Was hatte ich dir gesagt?“
Caros unerbittliche Stimme riss Anne aus ihrer Betrachtung.
Schnell ließ sie sich auf ihre Knie sinken und nahm eine demütige Haltung an. Als sie nach einiger Zeit Stoff rascheln hörte, hob sie den Blick.
Carolin stand vor einem geöffneten Schrank und zog sich ein langes, knallenges Kleid aus schwarzem Lack über, das mit weißen Nähten verziert war. Anschließend schlüpfte sie in Plateau-Stiefel mit spitzen Absätzen und griff nach einer Reitgerte, die sie sich wie ein General unter den Arm klemmte, dann schloss sie den Schrank und wandte sich zu Anne um.
„Du bist ungeübt, aber offenbar lernfähig und willig“, sagte sie nach einer Weile, in der sie Anne eingehend gemustert hatte. „Jetzt komm her und küss mir die Stiefel, Sklavin. Zeig mir, wie willig du dich mir unterwirfst.“
Auf allen vieren kroch Anne auf Carolin zu und drückte ihre Lippen kurz auf beide Stiefelspitzen. Wenigstens hatte die Blonde sie nicht aufgefordert, die Stiefel abzulecken, auch wenn die Sohlen sicher noch nie mit Straßenstaub in Berührung gekommen waren.
„Das war nicht gerade beeindruckend, aber ganz passabel“, lautete Caros Kommentar. „Jetzt leg dich auf den Rücken und spreiz deine Beine.“
Anne gehorchte und legte sich dabei bewusst so hin, dass ihre vorübergehende Herrin ihr direkt zwischen die Beine sehen konnte. Es würde ihr ohnehin nicht erspart bleiben, dieser Frau jeden intimen Anblick zu gewähren, und sie wollte Caro auch ein wenig beeindrucken, deren Anspielung auf ihre Ungeübtheit an ihrer Sklavinnenehre gekratzt hatte. Ganz so unerfahren war sie nicht mehr, und das wollte sie auch zeigen.
Carolin nahm Annes Zurschaustellung mit einem anerkennenden Nicken zur Kenntnis.
„Sieh mal einer an, hinter dem schüchternen roten Mädchen steckt ein richtig schamloses Luder.“ Sie lachte hell, dann zückte sie ihre Gerte und ließ das Lederdreieck an deren Spitze über Annes Bauch flattern.
„Bist du schon einmal mit der Gerte bestraft worden?“
„Nein, Herrin!“
„Hm“, machte Carolin nachdenklich und ließ das Leder spielerisch auf Annes
Weitere Kostenlose Bücher