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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Willow, ihre magischen Studien noch intensiver voranzutreiben, allein um herauszufinden, ob sich dadurch für sie irgendetwas ändern würde.
    Die Distanz, die sich zwischen Willow und ihren Freunden entwickelt hatte, beschäftigte sie so sehr, dass sie deswegen immer wieder Alpträume hatte. Zumindest nahm sie an, dass die Alpträume damit zu tun hatten. Sie konnte sich nicht an Details erinnern, aber nach jedem dieser Träume erwachte sie mit einer sonderbaren Mischung verschiedenartiger Gefühle: Sie war aufgebracht, als hätte sie gerade etwas Schreckliches erlebt, gleichzeitig aber fühlte sie sich seltsam zufrieden, als hätte irgendetwas, eine Art fremder Macht, ganz plötzlich all ihre Probleme gelöst. Danach fiel es ihr jedes Mal schwer, wieder einzuschlafen, und sie hoffte, der Alptraum würde nicht wiederkehren.
    Willow löste den Blick vom Monitor, sackte mit gesenktem Kopf im Stuhl zusammen und seufzte aus tiefster Seele. In diesem Moment hörte sie leise Schritte. Sie blickte auf und sah Giles, der von den hinteren Regalreihen der Bibliothek aus auf den Ausgabetresen zuging. Rasch stand sie auf und lief ebenfalls dorthin. Sekunden vor Giles kam sie an und lächelte ihm entgegen. »Hallo Giles«, sagte sie.
    »Guten Tag, Willow.« Er trat hinter den Tisch und fing an, einen Stapel Bücher zu sortieren und in zwei neue Stapel umzuverteilen. Dann und wann hielt er inne, betrachtete einen Buchrücken und murmelte leise vor sich hin.
    »Äh, Giles ... glauben Sie, wir könnten ... uns vielleicht kurz unterhalten?«
    Voll und ganz auf seine Bücher konzentriert, reagierte er zunächst überhaupt nicht.
    Dann zuckte er zusammen und drehte sich zu ihr um. »Es tut mir Leid, Willow. Hast du etwas gesagt?«
    Noch ehe Willow ihre Frage wiederholen konnte, stürmte Buffy in die Bibliothek, rannte auf sie beide zu und kam stolpernd vor ihnen zum Stehen. Ihr blondes Haar war windzerzaust, und ein Hauch frischer Luft haftete an ihren Kleidern. Sie war außer Atem, und die Augen unter der gerunzelten Stirn waren riesengroß.
    »Sie haben doch ein Radio, Giles, oder?«, fragte sie. Sie sprach so schnell, dass es sich anhörte, als hätte sie nur ein einziges langes Wort gesagt.
    »Stimmt etwas nicht, Buffy?«, erkundigte sich Giles besorgt und schaute von seinen Büchern hoch.
    »Das Radio! Können Sie es herholen? Es ist wichtig.«
    »Nun ...« Giles verschwand in seinem Büro und kehrte kurz darauf mit einer Kiste zurück, die wie eine alte, verbeulte silberschwarze Lunchbox mit zwei Knöpfen und einer Antenne aussah. In Wirklichkeit war es ein tragbares AM/FM-Radio von unbestimmbarem, aber sicher beachtlichem Alter. Vermutlich hatte Giles es als Kind gekauft und wusste nicht einmal, dass Radios sich seither ziemlich verändert hatten.
    Nach Buffys Eindruck handelte es sich bei diesem Modell um das erste tragbare Radio, das je hergestellt worden war.
    »Ist es gefährlich, das anzustellen?«, fragte sie, während sie das alte Ding anstarrte, das vor ihr auf dem Tisch stand. Giles schaltete den Kasten ein. »Ich habe ein Gerücht gehört«, erklärte Buffy, während sie auf der Suche nach dem Sender hastig den Knopf hin und herdrehte, »und ich will wissen, ob es wahr ist.« Sie fummelte noch eine Weile herum, raste die Skala rauf und runter, vorbei an diversen Musikeinlagen und Gesprächsrunden. »Verdammt, gibt es hier denn keinen Nachrichtensender?«
    »Es ist zwölf Uhr dreißig«, stellte Willow hilfreich fest.
    Buffy drehte den Wählknopf ein wenig zurück. »Lokalnachrichten, richtig?«
    »Ja«, meinte Willow nickend. »Alle fünfzehn Minuten. Vielleicht auch nur jede halbe Stunde, ich weiß es nicht genau.«
    Buffy fand schließlich den richtigen Sender und drehte die Lautstärke auf. Eine männliche Stimme beendete gerade den Wetterbericht mit der Vorhersage für die nächsten paar Tage.
    Neugierig geworden, gesellten sich jetzt auch Xander und Oz zu ihnen.
    »Buffy«, sagte Giles. »Warum erzählst du uns nicht einfach, was los ist?«

    »Weil ich nicht weiß, ob es wahr ist.«
    »Was macht das für einen Unterschied?«, fragte Xander.
    »Ich will keine Panik verursachen und dann feststellen, dass das völlig umsonst war«, entgegnete Buffy genervt.
    »Panik?«, hakte Oz nach und zog seine Augenbrauen hoch, als er einen kurzen Blick mit Xander und dann mit Willow wechselte.
    »Was macht ihr da?«, fragte Cordelia, die inzwischen ebenfalls an dem Ausgabetresen aufgetaucht war. Sie stand neben Xander und

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