Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
Vom Netzwerk:
sich vor ihm auf.
    „Jetzt bin ich da.“ Raven fiel ächzend auf eine kleine, mit einem bunten Plaid bedeckte Couch, die unter seinem Gewicht bedenklich knarzte.
    „Körperlich ja“, gab sie zu bedenken. Womit sie nicht unrecht hatte. „Du hast es dir nie einfach gemacht. Sturer Schotte.“
    Auch möglich. Der Schwindel war nun stärker und er sah wieder doppelt. Nun war er also mit vier Frauen allein in einem Cottage, etwas in Raven lachte auf. Vier schöne Frauen und er war außer Gefecht. Das Leben meinte es nicht gut mit ihm.
    Buzz und Lianne tuschelten eine lange Zeit miteinander. Wahrscheinlich erzählte sie ihr, was sie erlebt hatten. Nur Bruchstücke ihrer Worte kamen bei ihm an. Er hörte etwas von „Blut untersuchen“ und „Krankenhaus“. Das war nicht möglich und Buzz würde es Lianne erklären. Raven dämmerte mit geschlossenen Augen vor sich hin, bis er einen Druck an seinem Oberarm und einen Einstich spürte. Endlich ließen die Schmerzen nach. Er fühlte sich nun ganz leicht. Aber was war mit Li? Er durfte sie nicht allein lassen.
    „Lianne?“ Er schreckte hoch. „Wo bist du?“
    „Ich bin hier.“
    Ihre Stimme war sanft und er spürte, dass sie seine Hand streichelte. Ein beruhigendes Gefühl, sie in seiner Nähe zu wissen und außer Gefahr. Endlich konnte er sich entspannen, atmete ihren Duft ein und spürte ihre Wärme, während er in einem eisigen Kühlschrank zu sitzen schien. „Buzz nimmt mir gerade Blut ab.“
    „Das ist gut. Bleib in meiner Nähe“, brachte er undeutlich hervor. „Ich passe auf dich auf.“ Die Worte wollten ihm kaum gehorchen und trennten sich in wilde Buchstabenreihen, die keinen Sinn ergaben.
    „Das werde ich. Schlaf nun.“ Er spürte, wie sie eine Decke über seinem Körper ausbreitete und sich wärmend an ihn schmiegte. So sollte es sein.
    „Nur ein paar Minuten.“
    „Natürlich, nur ein paar Minuten.“ Lianne streichelte über seine Wange.
    Irgendwann verblassten die Bilder und die Stimmen verstummten. Raven glitt in eine angenehme und schmerzlose Stille und fühlte Lianne in seinen Armen.
     
    *

Als Lianne erwachte und sich vorsichtig aufsetzte, blickte sie in die eisgrauen Augen eines attraktiven, dunkelblonden Mannes. Sie zuckte erschrocken zusammen. Er lächelte sie freundlich an und hob grüßend eine Hand, während er ein Buch zur Seite legte. Er hatte es sich in einem der Sessel in Buzz´ Wohnzimmer gemütlich gemacht, wo ein kleines Kaminfeuer wohlige Wärme verbreitete. Der fremde Mann war gut gebaut, breitschultrig, trug ein kariertes Hemd und dazu Jeans. Ob er sie die ganze Zeit beobachtet hatte? Wann war er ins Zimmer gekommen? Sie hatte geschlafen wie eine Tote. Und Raven? Hektisch fasste sie nach seiner Hand, spürte die enorme Hitze seiner Haut und betrachtete eingehend sein Gesicht. Nein, keine Besserung. Raven war noch immer weggetreten und sein Körper fieberte heftig. Auch sie musste mehrere Stunden dicht an ihn gepresst geschlafen haben. Kein Wunder, die letzten Stunden waren anstrengend und aufwühlend gewesen.
    „Wer bist du?“ Lianne blickte forschend in das Gesicht des Fremden.
    „Wir wollten euch zwei nicht wecken, man nennt mich Falcon“, flüsterte er ihr zu und deutete eine galante Verbeugung an. Er wirkte freundlich, charmant und verfügte ganz offensichtlich über gute Manieren. Im Gegensatz zu Raven hatte seine Art etwas Offenes und Gewinnendes . „Im wahren Leben heiße ich Sinclair Wexton. Stets zu Diensten.“
    „Angenehm.“ Lianne reichte ihm die Hand. „Ich nehme an, dass du weißt , wer ich bin.“
    Falcon nickte. „Franks kleine Schwester Li.“
    „Gehörst du auch zu Franks Einheit?“ Lianne reckte die steifen Knochen. „Bist du ein Schattenkrieger?“
    Er lachte. „So nennen uns einige. Klingt irgendwie geheimnisvoll, oder?“
    „Ein wenig.“
    Raven bewegte sich unter der Decke. Leider hatte ihm der Schlaf nicht die erhoffte Erholung und Genesung gebracht und Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Tiefe Sorge breitete sich in ihrer Seele aus.
    „Raven hat bis jetzt noch nie etwas umgeworfen, er erholt sich wieder.“ Falcon wollte sie trösten, das wusste Lianne. Doch Sorge las sie auch in seinem wachen Blick.
    „Das können wir nur hoffen.“ Lianne seufzte.
    „Die Sache wird sich schon regeln. Im Moment müssen wir leider aufpassen und die Köpfe einziehen, bis er sich erholt hat. Und dann geht´s rund. Wir finden Frank, ganz sicher.“
    „Bist du immer so positiv?“ Sie zwang sich zu

Weitere Kostenlose Bücher