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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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mutierten Virus intravenös injiziert haben.“
    Malaria? O nein. Nicht das. Nicht er. Liannes Herz raste und sie ahnte, wie ernst die Sache aussah. Wie gut, dass Buzz Ärztin und Mikrobiologin war und in ihrem Haus ein kleines, aber gut bestücktes Labor unterhielt. Die Behausungen der Special Agents schienen alle ihre kleinen Geheimnisse zu haben.
    „Wird eine Malaria tropica nach den ersten Anzeichen nicht behandelt, können schwere Komplikationen auftreten, daher beginnen wir jetzt gleich damit. Jede Minute ist kostbar. Eigentlich gehört er auf eine Intensivstation, aber das ist in diesem Fall nicht möglich. Ich möchte ihn in diesem Zustand auch nicht transportieren. Ein Wunder, dass er die Fahrt hierher geschafft hat.“
    „Schwere Komplikationen?“ Sie machte sich schwere Vorwürfe, ihn nicht zu einem Arzt geschleift zu haben. Wenn er nur nicht so stur gewesen wäre oder sie beharrlicher. Wer hätte ahnen können, dass er mit Malaria infiziert war ?
    „Die auftretenden Komplikationen werden durch Funktionsstörungen aller lebenswichtigen Organe hervorgerufen. So kann es zum Beispiel zu Störungen der Lungenfunktion mit Atemnot, akutem Nierenversagen, Bewusstseinsstörungen und Blutdruckabfall kommen. Der Tod tritt ein, wenn die wesentlichen Organsysteme wie Gehirn, Niere n und Lungen versagen.“
    Der Tod! Während Buzz an Falcon und Crane Anweisungen gab, Raven in ein anderes Zimmer zu tragen, stand Lianne starr und wie vom Blitz getroffen. Sie würde ihn nicht sterben lassen! Niemals! Und Buzz ganz sicher auch nicht.
    „Was können wir tun?“ Lianne krallte ihre Fingernägel in ihre Handballen, um ihre Stimme unter Kontrolle zu halten.
    „Bei Malaria tropica kann sich der Zustand sehr schnell verschlechtern, dazu wird die Therapie durch eine zunehmende Resistenz des Erregers Plasmodium Falciparum erschwert. Resistenzen gegen Chloroquin- und Pyrimethamin-Sulfadoxin kommen in fast allen Ländern vor.“ Lianne lief hinter Buzz und den Männern her, die Raven sicher trugen. „Ich wollte es zuerst oral mit Artemether oder Mefloquin versuchen, habe mich nun allerdings für eine intravenöse Behandlung mit Chinin in Kombination mit Doxycyclin und zusätzlichen fiebersenkenden Maßnahmen wie Wadenwickeln und Paracetamol entschieden. Sein Zustand ist …“ Sie stockte. „Nicht unbedenklich.“
    Lianne wusste, dass Buzz maßlos untertrieb. Sein Leben stand anscheinend auf der Kippe und sie hatte ihn auch noch hierher fahren lassen. Das war unverzeihlich.
    „Und was ist, wenn du es nicht schaffst?“
    „Daran dürfen wir nicht denken. Wenn er allerdings kollabiert, muss er ins Krankenhaus. Bei komplizierter Malaria tropica mit Organfunktions störungen können intensivtherapeutische Maßnahmen erforderlich sein, wie zum Beispiel künstliche Beatmung oder Dialyse. Ich lasse ihn hier sicher nicht sterben, wenn du das meinst.“
    Buzz ‘ Ton hatte an Schärfe gewonnen, doch Lianne hielt ihren Blicken stand.
    „Nein, das meinte ich nicht.“
    „Okay, tut mir leid.“ Buzz wirkte zerknirscht. „Ich wollte dich nicht anblaffen.“
    „Das weiß ich“, beeilte sich Lianne zu sagen und zwang sich zu einem Lächeln. „Wir sind alle angespannt und nervös.“
    „Die letzten Monate waren hart“, gab Buzz zu und in ihrem Blick lag unterdrückter Schmerz. „ Außerdem weiß ich nicht, ob ich Raven wirklich helfen kann.“
    „Du kannst.“ Sie unterdrückte ihre eigene Unsicherheit und ihre Zweifel. „In Wadenwickeln und feuchten Tüchern habe ich mittlerweile Übung. Ich werde dir helfen, so gut ich kann.“
    „Ich kann Hilfe gebrauchen.“ Buzz blickte Lianne dankbar an. „Deine Blutwerte sind übrigens okay, du hast dich nicht angesteckt.“
    „Das ist eine gute Nachricht.“ Lianne war froh, obwohl sie nicht mehr daran gedacht hatte. Irgendwie galten ihre Gedanken in diesem Moment Raven und seiner Genesung.
    Lianne half Buzz, Raven zu entkleiden und ging dann in die kleine Küche, um kalte Wickel vorzubereiten. Falcon und Crane hatten sich ins Wohnzimmer getrollt und ließen die beiden Frauen gewähren. In dieser Zeit hatte Buzz eine Infusion angeschlossen, den Zugang zu Ravens Venen gelegt und prüfte gerade die Tropfgeschwindigkeit der klaren Flüssigkeit, die Raven heilen sollte. Als Lianne mit den Wickeln und Tüchern zurückkehrte, nickte sie zufrieden.
    „Die medikamentöse Behandlung erfolgt im Normalfall über sieben Tage, aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit und seines vierfach

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