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Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Titel: Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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Spülbecken wurden ebenfalls Spuren von Viktor Strandgårds Blut sichergestellt.«
    Anna-Maria schnalzte als Antwort nachdenklich mit der Zunge.
    »Und von Post ist außer sich. Er wollte natürlich einen schlagenden technischen Beweis. Er hat mich gegen halb sechs angerufen und etwas von Motiv geschrien und verlangt, dass wir sofort den stumpfen Gegenstand finden, mit dem dem Jungen der Hinterkopf eingeschlagen worden ist.«
    »Tja, er hat ja Recht«, sagte Anna-Maria.
    »Glaubst du, dass sie es war?«, fragte Sven-Erik.
    »Ich fände es sehr komisch, wenn sie es gewesen wäre. Aber ich bin keine Psychologin.«
    »Post will sie auf jeden Fall durch die Mangel drehen.«
    Anna-Maria atmete gereizt durch die Nase.
    »Wie denn durch die Mangel drehen?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung«, antwortete Sven-Erik. »Er wird sie natürlich wieder verhören. Und er redet davon, sie nach Luleå zu schicken, wenn Untersuchungshaft bewilligt wird.«
    »Aber verdammt noch mal«, rief Anna-Maria. »Kapiert er denn nicht, dass es nichts bringt, ihr Angst einzujagen? Wir brauchen irgendwelche Fachleute, die mit ihr reden. Ich werde übrigens selber mit Sanna sprechen. Dass wir zuhören, wenn der Staatsanwalt sie vernimmt, bringt doch nichts.«
    »Sei vorsichtig«, mahnte Sven-Erik. »Vernimm sie ja nicht hinter seinem Rücken, sonst ist bei uns der Teufel los.«
    »Ich werde schon einen Grund finden. Besser, ich dehne die Grenzen aus als du.«
    »Wann kommst du ins Büro?«, fragte Sven-Erik. »Du musst dich auch noch um eine Tonne Faxe aus Linköping kümmern. Die Büromädels rennen mir schon die Tür ein. Sie wollen wissen, ob alles ins Protokoll eingetragen werden muss, und sie sind sauer, weil den ganzen Morgen der Faxempfang blockiert war.«
    »Das sind die Kopien aus Viktors Bibel. Sag ihnen, dass die nicht ins Protokoll müssen.«
    »Wann kommst du also?«, fragte Sven-Erik noch einmal.
    »Das dauert sicher noch eine Weile«, sagte Anna-Maria ausweichend. »Robert muss erst noch den Wagen freischaufeln.«
    »Jaja«, sagte Sven-Erik. »Wenn es so weit ist, sehen wir uns.«
    Er legte auf.
    »Und wo waren wir stehen geblieben?«, fragte Anna-Maria und grinste auf Robert hinab.
    »Hier«, antwortete Robert lachend.
    Er lag nackt unter ihr auf dem Rücken und ließ seine Hände über ihren gewaltigen Bauch zu ihren Brüsten hochwandern.
    »Genau hier waren wir stehen geblieben«, sagte er und ließ seine Finger über die braunen Warzenhöfe spielen. »Genau hier.«
     

 
    REBECKA MARTINSSON stand auf dem Hofplatz vor dem Haus ihrer Großmutter und wischte mit einer groben Bürste Schnee vom Auto. In der Nacht hatte es heftig geschneit, es war also ein ziemliches Stück Arbeit, den Wagen freizuräumen. Sie schwitzte unter ihrer Mütze. Es war noch immer dunkel, und der Schnee fiel weiterhin dicht. Die Straße war wieder zugeschneit, und die Sicht war gleich null. Die Fahrt in die Stadt würde wirklich nicht lustig werden. Falls sie mit dem Wagen überhaupt bis zur Straße käme. Sara und Lova saßen am Küchenfenster und starrten auf sie herunter. Es hatte keinen Zweck, sie draußen einschneien oder im Auto frieren zu lassen. Tjapp drehte eine Runde um das Haus und war nicht zu sehen. Das Mobiltelefon klingelte, Rebecka schob sich die Stöpsel in die Ohren und antwortete genervt:
    »Rebecka.«
    Es war Maria Taube.
    »Hallo«, sagte die fröhlich. »Du gehst also ans Telefon. Ich hatte mich schon auf deinen Anrufbeantworter vorbereitet.«
    »Ich habe eben beim Nachbarn geklingelt und ihn um Hilfe beim Schneeräumen gebeten, sonst komm ich von hier nicht weg«, sagte Rebecka atemlos. »Die Kinder müssen zum Kindergarten und in die Schule, und es schneit wie besessen. Ich komm mit dem Auto nicht weg.«
    »›Die Kinder müssen in den Kindergarten‹«, äffte Maria sie nach. »Spreche ich wirklich mit Rebecka Martinsson? Du klingst ja wohl eher wie eine gehetzte Familienmutter. Einen Fuß im Kindergarten, den anderen im Job, und Gott sei Dank ist bald Freitag, und man kann sich mit einem Martini und einer Tüte Kartoffelchips vor einer lustigen Fernsehshow entspannen.«
    Rebecka lachte. Durch das Schneegestöber kamen Tjapp und Bella auf sie zugerannt. Der Schnee umstob sie. Bella führte. Der tiefe Schnee war für Tjapp mit ihren kürzeren Beinen das größere Problem. Bestimmt war auch Sivving schon unterwegs.
    »Ich habe die Auskünfte über die Gemeinde, um die du mich gebeten hast«, sagte Maria. »Und ich habe Johan Dahlström

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