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Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Titel: Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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sich meldete.
    Es war nicht Måns. Es war Maria Taube.
    Maria Taube arbeitete noch immer für Måns. In einem anderen Leben waren sie und Rebecka Kolleginnen gewesen.
    »Wie geht es?«, fragte Rebecka.
    »Katastrophe. Wir wollen doch mit dem ganzen Büro zum Skilaufen nach Riksgränsen. Aber hallo. Was ist das denn für ein Einfall? Was spricht gegen einen Ausflug an einen warmen Ort, wo man sich sonnen und Cocktails trinken kann? Ich hab doch gar keine Kondition. Nun, ich kann mir ja immerhin von meiner Schwester einen Skianzug leihen, aber darin sehe ich aus wie Mama Scans neue Wurst: jetzt noch dicker, sozusagen. Und weißt du, zu Weihnachten habe ich gedacht, dass ich nach Weihnachten abnehmen will, und ich dachte, ich könnte jede Woche ein Pfund schaffen. Und wo ich ohnehin abnehmen und klapperdürr werden wollte, habe ich mir zu Weihnachten noch mal richtig was gegönnt. Und dann war plötzlich Neujahr, und ich dachte, im Februar fange ich wirklich an, und wenn ich jede Woche ein Kilo abnehme …«
    Rebecka lachte.
    »Und jetzt bleibt mir nur noch eine halbe Woche«, sagte Maria Taube. »Was glaubst du, kann ich noch zehn Kilo abnehmen, oder was?«
    »Boxer sitzen dazu in der Sauna.«
    »Mmm, danke für den Tipp. Wirklich. ›Starb in der Sauna. Konnte das Guinness-Buch der Rekorde nicht mehr verständigen.‹ Was machst du denn so?«
    »Im Moment oder bei der Arbeit?«
    »Im Moment und bei der Arbeit.«
    »Im Moment gibt es gleich Abendessen bei meinem Nachbarn, und bei der Arbeit sammle ich für die Polizei Informationen über Kallis Mining.«
    »Inna Wattrang?«
    »Ja.«
    Rebecka holte tief Luft.
    »Übrigens«, sagte sie. »Måns hat mir eine E-Mail geschickt, er meint, ich solle nach Riksgränsen kommen und mit euch einen trinken, wo ihr schon da seid.«
    »Ach, das finde ich auch. Bitte, mach das.«
    »Mmm …«
    Und was soll ich jetzt sagen, überlegte Rebecka. Glaubst du, ich kann bei ihm landen, oder was?
    »Wie geht’s ihm denn so?«
    »Ganz gut, nehme ich an. Sie hatten doch in der vorigen Woche die große Hauptverhandlung wegen dieser Stromgesellschaftsaffäre. Und das ist gut gegangen, also ist er gerade ziemlich menschlich. Vorher war er … da haben sich alle an seiner Tür vorbeigeschlichen.«
    »Und sonst, die anderen?«
    »Keine Ahnung. Hier passiert ja nichts. Doch, Sonja Berg hat sich am vorigen Samstag mit ihrem Handelsreisenden verlobt.«
    Sonja Berg war die Sekretärin, die schon am längsten bei Mener & Ditzinger arbeitete. Sie war geschieden und hatte erwachsene Kinder, und die Firma hatte im vergangenen Jahr zur allgemeinen Freude zusehen können, wie ein Mann mit einem überaus schönen Auto und einer ebenso teuren Uhr, wie die Partner in der Kanzlei sie besaßen, sie gründlich umworben hatte. Der Bewerber reiste in Kalendern und Papier. Sonja bezeichnete ihn als ihren »Reisenden in Sachen Liebeshändel«.
    »Oh, erzähl«, sagte Rebecka andächtig.
    »Was soll ich sagen? Essen im französischen Restaurant des Grand. Und der Stein, ja, du weißt schon, der war überaus gefasst, wenn du verstehst, was ich meine. Also kommst du nun nach Riksgränsen?«
    »Vielleicht.«
    Maria Taube war in Ordnung. Sie wusste, dass nicht sie das Problem war. Sondern Rebecka. Sie hatten sich nach Rebeckas Entlassung aus dem Krankenhaus zweimal getroffen. Als Rebecka nach Stockholm gekommen war, um ihre Wohnung zu verkaufen. Maria hatte sie zum Essen zu sich nach Hause eingeladen. »Es gibt etwas ganz Einfaches«, sagte sie. »Und wenn du keine Leute oder mich treffen kannst oder wenn du das Gefühl hast, dass du lieber zu Hause bleiben und dich mit Kippen verbrennen willst, dann ruf einfach an und sag Bescheid. Das ist ganz in Ordnung.«
    Rebecka hatte gelacht. »Du spinnst, solche Witze darfst du dir mit mir nicht erlauben, ich balanciere doch an der Grenze, und das weißt du auch. Du musst ganz besonders lieb und rücksichtsvoll mit mir umgehen.«
    Sie hatten gegessen. Und am Abend vor Rebeckas Rückkehr nach Kiruna hatten sie im Sturehof einen getrunken. »Du hast nicht Lust, kurz in der Kanzlei Hallo zu sagen?«, hatte Maria gefragt. Rebecka hatte den Kopf geschüttelt. Mit Maria Taube hatte sie keine Probleme. Mit ihr hatte sie nie Probleme. Aber die Vorstellung, sich der gesamten Kanzlei auszusetzen, war einfach unmöglich. Und Måns wollte sie in diesem Zustand auch nicht begegnen. Die Narbe zwischen Lippe und Nase war noch immer so deutlich. Rot und blank. Ihre Oberlippe war ein wenig

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