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Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Titel: Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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dein Kopf, und das wäre dann ja nicht das erste Mal.«
    Anna-Maria stand auf.
    »Scher dich zum Teufel«, sagte sie gelassen zu Sven-Erik. »Fahr nach Hause zu Airi oder mach, was verdammt noch mal du willst. Ich werde Wilma Perssons Tod und Simon Kyrös Verschwinden untersuchen. Ich glaube, dass er unter dem Eis liegt. Wenn sie ermordet worden sind, dann werde ich das herausfinden.«
    Sie marschierte aus dem Zimmer.
    »Was gibt’s da zu gucken?«, fragte Sven-Erik, als sie verschwunden war.
    Seine Kollegen gaben keine Antwort. Sie wollten keinen Streit. Fred Olsson schüttelte fast unmerklich den Kopf und tat, als konzentriere er sich auf seinen Blackberry. Tommy Rantakyrö bohrte hingebungsvoll in der Nase. Das da war ja wohl verdammt unnötig, signalisierten sie beide.
    Rebecka Martinsson stieg gerade vor der Wache aus ihrem Auto, als Anna-Maria Mella aus der Tür gestürzt kam.
    Anna-Maria folgte einem Impuls. Sie konnte Rebecka Martinsson bitten, sie zu Hjörleifur zu begleiten. Es empfahl sich ja nicht, allein hinzufahren. Aber die Kollegen wollte sie bis auf Weiteres aus der Sache heraushalten.
    »Hallo«, rief sie. »Hast du Lust, mit in den Wald zu kommen und mit dem größten Original des Verwaltungsbezirks Kiruna zu reden? Ich habe …«
    »Moment«, sagte Rebecka und wühlte nach ihrem Telefon, das in ihrer Tasche klingelte.
    Måns. Sie drückte ihn weg und schaltete das Telefon aus.
    Den rufe ich später an, dachte sie.
    »Ja?«, fragte sie Anna-Maria.
    »Ich will mit Hjörleifur Arnarson sprechen«, sagte Anna-Maria. »Weißt du, wer das ist? Nicht! Man merkt, dass du lange in Stockholm gewohnt hast. Er lebt in der Nähe des Vittangijärvi, und ich glaube, dort sind Wilma und Simon getaucht, ehe sie verschwunden sind. Ich möchte lieber nicht allein zu ihm rausfahren. Und die Kollegen sind … die haben heute Morgen etwas anderes zu tun. Kommst du mit? Oder hast du eine Verhandlung?«
    »Ich habe keine Verhandlung«, sagte Rebecka und dachte an die Aktenstapel auf ihrem Schreibtisch.
    Andererseits würde sie ja das meiste abends wegarbeiten können.
    »Du hast also noch nie von Hjörleifur Arnarson gehört?«, fragte Anna-Maria, als sie in Richtung Kurravaara losfuhren.
    Im Schlepp hatten sie das polizeieigene Schneemobil, um zum Vittangijärvi gelangen zu können.
    »Erzähl.«
    »Ach, wo soll ich anfangen? Als er hierher nach Kiruna gezogen ist, hat er sich zuerst draußen in Fjällnäs niedergelassen. Da wollte er unbedingt eine neue ökologische Schweinerasse züchten. Die Schweine sollten im Wald überleben und auch im Winter die Kälte im Freien ertragen können. Also hat er Wildschweine und Linderödschweine gekreuzt. Und diese Schweine! Die sind ja nicht im Wald geblieben, wenn sie die Kartoffelfelder der Nachbarn aufwühlen konnten. Das hat natürlich ein Riesenspektakel im Ort gegeben. Die Nachbarn waren stocksauer, riefen bei uns an und verlangten, dass wir die Schweine einfingen. Hjörleifur versuchte, sie einzusperren, aber die sind immer wieder ausgebrochen. Die Schweine, meine ich, haha, nicht die Nachbarn. Am Ende hat einer aus dem Dorf sie erschossen. Ja, Herrgott, was für ein Zirkus!«
    Anna-Maria wieherte bei dieser Erinnerung.
    »Und vor einigen Jahren, da gab es in den Wäldern im Norden des Jukkasjärvi ein großes Nato-Manöver, die ›Operation Nordsturm‹. Und Hjörleifur leistete seinen Einsatz für den Weltfrieden, indem er während des Manövers nackt durch den Wald rannte. Sie mussten ihr Manöver abbrechen und sich auf die Suche nach ihm begeben.«
    »Nackt?«, fragte Rebecka.
    »Ja.«
    »Aber das Nordsturm-Manöver war doch im Februar?«
    »Ja.«
    »Februar. Zwanzig, dreißig Grad unter null?«
    »Es war ein milder Winter«, sagte Anna-Maria lachend. »Vielleicht nur zehn Grad minus. Er hatte Stiefel und eine Decke unter dem Arm, als sie ihn erwischt haben. Er ist so ein FKK-Anhänger. Eigentlich zwar nur im Sommer, aber sicher hat er für den Frieden eine Ausnahme gemacht. Im Sommer ist er niemals angezogen. Er ist der Meinung, dass die Haut Nahrung aus Sonnenenergie filtert, deshalb braucht er im Sommer so gut wie nichts zu essen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Von damals, als der Nachbar die Schweine erschossen hat.«
    »Ja?«
    »Das kam doch vor Gericht. Grober Unfug oder Sachbeschädigung, das weiß ich nicht mehr, aber die Verhandlung war im Sommer. Du hättest mal den Richter und die Jury sehen sollen, als Hjörleifur als Kläger auftrat.«
    »Ich verstehe

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