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Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Titel: Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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erzählen.
    Dann lächelte er plötzlich. Und strich ihr rasch über den Oberarm. Als ob er es nicht richtig schaffte, die Hände von ihr zu lassen.
    »Dann bis später. Ich hole sie heute Abend wieder.«
    Er befahl Tintin, bei Rebecka zu bleiben. Und ging mit Roy zum Auto und fuhr davon.

LAURA KREKULA LIESS sich Zeit beim Öffnen der Tür. Dann schaute sie die Polizisten an, die davorstanden. Anna-Maria Mella konnte es sich nicht verkneifen, ihren Dienstausweis zu zücken.
    Sie sah die Angst in Laura Krekulas Augen. Tommy Rantakyrö und Fred Olsson hatten ihre ernsten Mienen aufgesetzt.
    Sie tut mir überhaupt nicht leid, dachte Anna-Maria Mella. Wie zum Teufel kann sie mit diesem Kerl verheiratet sein?
    »Sind Sie schon wieder hier«, sagte Laura Krekula mit schwacher Stimme.
    »Wir suchen Tore Krekula«, sagte Anna-Maria Mella.
    »Der arbeitet doch«, sagte die Gattin. »Mitten am Tag ist er nicht zu Hause.«
    »Ist das sein Wagen, der dort steht?«, fragte Anna-Maria Mella.
    »Ja, aber er fährt heute einen Transport nach Luleå und wird erst am späten Abend wieder hier sein«, sagte die Gattin.
    »Dürfen wir uns mal kurz im Haus umsehen? Einer der Fahrer in der Garage hat gesagt, er sei zu Hause.«
    Die Gattin trat zur Seite und ließ sie ein.
    Sie öffneten die Kleiderschränke. Schauten in Garage und Waschküche. Die Gattin blieb in der Diele stehen. Nach fünf Minuten verabschiedeten sich die Polizisten.
    Als sie gefahren waren, ging Laura Krekula ins obere Geschoss. Sie nahm den langen großen Imbusschlüssel hervor, der in den Griff der Luke zum Spitzboden passte. Sie drehte ihn um, ließ die Luke herab und klappte die Leiter auf.
    Tore Krekula kletterte herunter.
    Er ging an seiner Frau vorbei und brachte mit großen Schritten die Treppe nach unten hinter sich.
    Laura lief hinterher. Sagte nichts. Sah zu, wie er Stiefel und Jacke anzog. So gekleidet, ging er in die Küche. Bestrich die Seite des Knäckebrotes, das die tiefsten Löcher aufwies, mit Butter, und schnitt sich dicke Fleischwurstscheiben ab, die er darauflegte.
    »Und du plapperst nicht darüber«, sagte er mit vollem Mund. »Rufst auch nicht deine Mutter oder Schwester an. Ist das klar?«

HJALMAR KREKULA IST auf Skiern im Wald unterwegs. Die Nachmittagssonne brennt. Auf den Bäumen liegen Haufen aus Neuschnee, aber der schmilzt jetzt und tropft. Ich sitze zwischen den Wasserperlen in den Birken und sehe ihn an. Wechsle von Baum zu Baum. Schwerelos bin ich auf den äußersten dünnen Zweigen. Im Winter sind sie schwarz und starr und spitz gefroren. Jetzt färben sie sich violett. Die Farbe des Frühlings. Ich husche wie ein Luchs einen harzduftenden Kiefernstamm hoch. Die Rinde ist goldbraun wie Annis Pfefferkuchen. Die Zweige sind mit ihrer grob gestrickten grünen Jacke bekleidet. Ich verstecke mich in der Jacke. Belauere Hjalmar.
    Es muss über zwanzig Jahre her sein, dass er zuletzt Ski gelaufen ist. Seine Skier und seine Skistiefel sind noch viel älter. Alte, ungewichste und ungeteerte Bretter mit Mausefallenbindung. Er kann damit nicht gleiten. Immer wieder muss er stehen bleiben und den Schnee abkratzen, der unter den Skiern festklebt. Er versinkt im Schnee, obwohl er versucht, in der Fahrspur der Schneemobile zu bleiben. Die nicht eingeschmierten gesprungenen Lederstiefel saugen sich rasch mit Feuchtigkeit voll. Seine Hose ebenfalls.
    Die Skistöcke bohren sich in den Boden. Es ist schwer, sie aus dem tiefen Schnee zu ziehen. Der Skiteller, altmodisch, ein runder Ring, der mit einem Lederriemen am Stock befestigt ist, bleibt unten hängen. Wird zum Zylinder, bedeckt mit dreißig Zentimetern Schnee, als er ihn hochzieht.
    Er denkt, dass er erbärmlich langsam vorankommt, aber ohne Skier wäre es ja überhaupt nicht möglich. Und wenn solche Skier für seinen Vater und dessen Kumpels gut genug waren, warum sollten sie nicht auch für ihn gut genug sein? Man denke doch nur an die Lappen, die früher kreuz und quer durch die Wälder gejagt sind, und das auf viel schlechteren Brettern und nur mit einem Stock.
    Ab und zu schaut er auf. Sieht Wassertropfen, die vorsichtig an den Zweigen zittern.
    Der Schweiß strömt über seine Stirn und bringt seine Augen zum Brennen.
    Jetzt hat er den Windschutz erreicht, den er und Tore vor zwanzig Jahren im Süden von Ripukkavaara aufgestellt haben.
    Er setzt sich in den Windschatten und packt Thermoskanne und Brote aus. Die Sonne brennt in seinem Gesicht.
    Als er die Brote aus der Plastikdose

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