Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
möglich verschwinden. Ihre Schilde vertrugen keinen weiteren Treffer mehr. Und wenn das Deflektor-System ebenfalls ausfiel.
»Augenblick!«Leia packte ihn an der Schulter. »Sehen Sie!«
Das neue Schiff schoss auf den TIE-Jäger zu. Laserfeuer erhellte das Weltall. Der Jäger beschrieb eine starke Kurve nach Backbord und erwiderte das Feuer. Er landete bei der Preybird einen direkten Treffer.
»Was macht er denn?«, sagte Han. Er fragte sich, was für ein Schwachkopf der Pilot war. »Dieses alte Schiff verträgt solche Treffer nicht.«
Die Preybird entwischte der nächsten Lasersalve und schoss dann selbst eine ab. Die Schiffe tanzten umeinander, und das Laserfeuer explodierte auf allen Seiten. Han blieb nichts, als zuzusehen.
Er hasste das.
»Wie sieht es mit den Laserkanonen aus?«, rief er. Dies war sein Kampf.
»Kein Glück«, rief Luke zurück. »Die Kanonen haben Ladehemmung, und selbst wenn wir sie zum Funktionieren kriegen, ist immer noch die Zielfindung blockiert. Das ganze System ist außer Kontrolle!«
»Toll«, murmelte Han. »Einfach toll.«
Er wendete das Schiff, beschleunigte und flog geradewegs auf den TIE-Jäger zu.
»Was machen Sie denn?«, fragte Leia mit panischer Stimme »Was ist denn jetzt aus dem Davonlaufen geworden?«
»Planänderung«, sagte Han knapp und holte noch mehr aus dem Schiff heraus.
»Wir haben keine Waffen!«
»Ich bin froh, dass Sie aufgepasst haben.«Der TIE vor ihnen wurde größer. Sie waren fast bei ihm. »Darum kümmern wir uns, wenn wir.«
»Er zieht sich zurück!«, rief Leia.
»Natürlich tut er das«, sagte Han ruhig und versuchte, seinen Schrecken zu verbergen. Und die Erleichterung.
Die Preybird hängte sich an den fliehenden TIE-Jäger und feuerte einen einzelnen Schuss auf dessen SteuerbordSolarflügel ab. Das Imperiale Schiff explodierte.
Han spannte sich an und wartete darauf, dass die Preybird etwas unternahm. Der andere Pilot hatte ihnen vielleicht aus der Klemme geholfen, aber Hans Erfahrung nach halfen einem die Leute nur, wenn sie etwas wollten. Vielleicht wollte dieser Typ seine Fracht. Oder sein Schiff.
»Wie sieht es mit den Laserkanonen aus?«, fragte Han nervös.
Über den Comlink kam eine Übertragung.
»Corellianischer Frachter, dies ist. ein Hilferuf.«Nur ein paar verständliche Worte blubberten aus dem Sturm des Rauschens. »Meinen. und den Energiegenerator beschädigt zur. gezwungen. nicht sicher, ob ich. bitte schicken Sie.«
Der Funkspruch riss abrupt ab. Sie sahen entsetzt zu, wie das Schiff eine Wolke schwarzer Abgase ausstieß und dann unstet auf einen nahegelegenen Mond zutorkelte. Die Preybird glühte von der Reibungshitze orangerot auf, als sie durch die Atmosphäre zu stürzen begann und schließlich unter den Wolken verschwand.
Leia weitete entsetzt die Augen. »Wir müssen ihm nachfliegen!«
»Ich dachte das Einzige was zählt, ist die Mission, Prinzessin«, spottete Han. Er zitierte die Worte, die Leia ihm Hunderte Male vorgehalten hatte.
Sie sah ihn voller Abscheu an. »Er hat uns gerettet. Wir haben die Verantwortung für ihn. Fliegen Sie ihm auf der Stelle nach!«
»He, niemand hat ihn um Hilfe gebeten«, brummte Han. Doch er hatte bereits Kurs auf die Oberfläche genommen. Das war typisch Leia. Sie verstand nie, wann er Witze machte. Es war fast so, als wolle sie, dass er ein übler Typ war.
Dann soll sie doch, dachte er. Warum sollte ihn das interessieren?
Es sollte nicht.
Und doch war es so.
Es kostete sie fast eine Stunde, die Absturzstelle zu finden. Magnetische Störungen in der Atmosphäre des Mondes erschwerten das Aufspüren des Notfallfunkfeuers der Preybird. Erst als sie direkt darüber waren, empfingen sie es. Und sie fanden auch das Schiff - oder das, was davon übrig war. Die Preybird lag am Fuß einer schroffen Felswand. Sie war fast in Stücke zerfallen.
Leia hielt den Atem an. »Denken Sie, er ist.?«
»Na ja, ich bezweifle, dass er da drin eine Teeparty feiert«, sagte Han. Er wählte seinen Tonfall so, dass ihm seine Besorgnis nicht anzumerken war. Es gab keine Veranlassung, die anderen zu beunruhigen - zumindest nicht, bevor es einen Grund gab. »Aber es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
Der Mond war unbewohnt und Han war klar, weshalb. Die Luft war dick, trüb und roch nach Oxiden. Die bläuliche Kugel Muunilinsts hing am Himmel gegenüber der matt gelblich leuchtenden Sonne. Auf dem staubigen Boden wuchs hier und da vereinzelt Unterholz. Es bedeckte in Flecken die
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