Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Verstanden?«
X-7 nickte. »Verstanden.«
Der Wachmann ging davon und versprach, innerhalb einer Stunde mit der Freigabe zurückzukommen. X-7 war auf sich gestellt. Und es war ihm verboten, den Hangar zu verlassen.
Was natürlich das Letzte war, was er tun wollte.
Er schlenderte zu einem zerkratzten, rostigen corellianischen Kreuzer hinüber, auf den die Beschreibung eines Schiffes passte, von dem man wusste, dass Prinzessin Leia es benutzt hatte. Ein Team von Wartungs-Droiden arbeitete am Steuerbord-Rückentriebwerk, während sich ein schlanker, braunhaariger Mann in der Uniform eines Deckoffiziers mit der Rectenna-Schüssel auf dem Rücken des Schiffes abmühte.
Als er innehielt und sich nach einem seiner Werkzeuge umsah, warf ihm X-7 einen Fusionsschneidbrenner zu.
»Schwierigkeiten mit der Sensorenantenne?«, fragte er.
»Probleme mit allem«, antwortete der Deckoffizier brummig. »Ich kann nicht glauben, dass dieser Müllhaufen überhaupt fliegt.«
»Vielleicht tut er das ja gar nicht«, spekulierte X-7. »Schon mal darüber nachgedacht, ihm Flugverbot zu erteilen?«
»Dem Falken Flugverbot erteilen?«Der Deckoffizier verband eine Gruppe Kabel auf dem photoelektrischen Rezeptor. »Wenn Solo hört, dass du so was sagst.«
»Oh?«Solo. X-7 sortierte den Namen weg und wartete ab. Er zog es vor, keine Fragen zu stellen. Es war effektiver, zu schweigen und es dem Gegenüber zu überlassen, die Stille zu füllen.
»Ich sollte nicht einmal an dem Schiff arbeiten«, murrte der Deckoffizier, »Solo lässt eigentlich niemanden außer den Wookiee an ihn ran. Soll mir doch recht sein. Aber sie stecken in irgendeiner Einsatzbesprechung und reden und reden und reden und reden, während ich der Einzige bin, der auch wirklich etwas tut, wie ich finde. Und jetzt hänge ich hier und rühre in der Schmiere. Als hätte ich nichts Besseres zu tun, als ein Schiff zu reparieren, das auf den Schrott gehört.«
»Denkst du, dass du es hinbekommst, bis sie aufbrechen müssen?«X-7 hielt seinen Tonfall locker, beiläufig.
»Ich habe noch ein paar Stunden und nur noch wenige Reparaturen. Müsste eigentlich zu schaffen sein.«
»Dann hättest du vielleicht Zeit, etwas für mich nachzuschauen?«, fragte X-7. Er begann einen neuen Plan zu schmieden. »Dauert wahrscheinlich nicht länger als eine Sekunde. Ich könnte einfach eine Expertenmeinung brauchen.«
Der Deckoffizier grinste. »Mehr kann ich auch nicht bieten, Kumpel. Abgesehen davon, dass es nett wäre, mal mit jemandem zu arbeiten, der mich zu schätzen weiß, wie ich finde. Dieser Wookiee grunzt und knurrt nur jedes Mal, wenn ich meinen Schraubenschlüssel auch nur in die Nähe des Deflektorschildes bringe. Und das letzte Mal, als ich dumm genug war, den Hyperantrieb anzufassen? Ich kann von Glück reden, dass ich noch beide Arme habe, wie ich finde.«
»Hier drüben«, sagte X-7 und führte den Deckoffizier in eine abgelegene Ecke des Raumhafens. Ein großer Haufen beschädigter Generatoren schützte sie vor fremden Blicken. »Ich habe ein ziemliches Problem.«
Der Deckoffizier sah X-7 konsterniert an, als dieser stehen blieb. Abgesehen von ein paar Kisten mit Ersatzteilen war diese Ecke leer. »Hier ist ja gar kein Schiff. He!«Sein Schrei erstickte, als das injizierte Nervengift seine Wirkung entfaltete. Der Mann war tot, bevor er am Boden aufschlug.
X-7 zog ihm die Uniform aus und zerrte seinen Körper in einen Spalt des Generatorhaufens, wo ihn mit etwas Glück in den nächsten Tagen niemand entdecken würde. »Problem gelöst.«
Er dauerte nur ein paar Minuten, an Bord des Millennium Falken zu gehen und auf den Navigationscomputer zuzugreifen, der auf einen Kurs nach Muunilinst programmiert war. Jetzt wusste er, wohin sie wollten. Und nachdem er ein paar Änderungen an den Schiffssystemen vorgenommen hatte wusste er auch genau, wie er sie abfangen würde.
Danach musste er nur noch einen Weg von diesem Mond finden. Und was konnte schon einfacher sein? Er hatte die Preybird. Er hatte seinen Blaster.
Und einen Augenblick später hatte er einen jungen, verängstigten Rebellenpiloten, der zu allem bereit war. Eine an den Brustkorb gedrückte Blastermündung hatte üblicherweise diese Wirkung auf Leute. Ein erfahrenerer Soldat hätte die Situation möglicherweise zu seinem Vorteil gewendet, wenn ihm klar geworden wäre, dass sich X-7 nicht erlauben konnte zu schießen. Nicht, wenn er lebend von hier wegkommen wollte. Ein erfahrenerer Soldat wäre mit Sicherheit
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