Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
erzählen, was er wissen musste.
X-7 erlangte seine Kräfte schnell wieder, heuchelte aber während der nächsten zwei Tage noch Schwäche vor. Er tapste auf dem Schiff umher und verschaffte sich somit eine Chance, die Besatzung zu beobachten. Sicherlich würde niemand davon ausgehen, dass der tapfere, verwundete Held eine Bedrohung darstellte.
Sie hatten die Waffensysteme wieder in Betrieb genommen und befanden sich auf einem stabilen Orbit um Muunilinst. X-7 hegte den Verdacht, dass sie erst über ihn entscheiden würden, bevor sie den nächsten Zug machten. Seine folgende Aufgabe bestand darin, sie davon zu überzeugen, dass sie ihm den Inhalt ihrer Rebellen-Mission anvertrauen konnten - das erste von vielen Rebellengeheimnissen, das er erfahren würde.
Er wartete den richtigen Zeitpunkt ab und beobachtete. Menschen waren bedauernswerte Kreaturen, dachte er, sich so wenig ihrer selbst und ihrer Schwächen bewusst. Leia und der Captain, Han, zum Beispiel. Sie stritten ohne Unterlass miteinander und hatten keine Ahnung von der Energie, die unter der Oberfläche jeder einzelnen ihrer Begegnungen schlummerte. Keiner von beiden begriff die unausgesprochene Bindung, die sie miteinander hatten. Doch X-7 erkannte sie, und das war Wissen, das er ausnutzen konnte.
Und der Junge. nun, er war ein interessanter Fall. Als Luke mit dem Lichtschwert vor das Reek getreten war, hatte sich X-7 beinahe mit einem überraschten Keuchen verraten. Natürlich hatte er von den Jedi gehört, aber jedermann wusste, dass sie schon lange ausgestorben waren.
Und doch besaß der Junge aus irgendeinem Grund die Waffe eines Jedi, trotz des Umstandes, dass er kaum damit zuschlagen konnte, ohne auf die Schnauze zu fliegen. X-7 wusste, dass hier eine gewisse Stärke verborgen lag. Doch sie war so tief vergraben, dass nicht einmal Luke selbst sie jemals finden würde.
Der Junge war auch zu unschuldig, zu vertrauensselig, und dies war ebenso etwas, das X-7 verwenden konnte. Während Han Solo X-7s Überzeugung nach mit der entsprechenden Summe zum Verkauf seiner Geheimnisse überredet werden konnte, würde Luke sie möglicherweise umsonst hergeben.
Beide konnten sich ohne Weiteres als das schwache Glied in der Kette erweisen, das er brauchte.
Ja, irgendjemand auf diesem Schiff würde ihn auf direktem Weg zu dem Wesen führen, das den Todesstern vernichtet hatte. Es war nur eine Frage der Zeit.
KAPITEL ELF
»Wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen«, sagte Leia. »Wir haben lange genug gewartet.«
Luke sank in den Copilotensitz. Als Chewbacca warnend knurrte, zuckte er zusammen. »Ich versuche nicht, deinen Platz einzunehmen«, versicherte er dem Wookiee. »Ich muss mich nur hinsetzen.«Er hatte die letzten Stunden Fitness-Übungen gemacht. Er war sich nicht sicher, ob es ein Teil des Jedi-Daseins war, sich an den Rand der Erschöpfung zu treiben.
Falls ja, dann war er auf dem richtigen Weg.
»Ich weiß nicht, was das Problem ist«, sagte Luke. »Elad ist wieder bei Kräften, und er könnte uns bei der Mission behilflich sein. Ich sage, wir landen heute Nacht auf Muunilinst.«
»Und ich sage, wir wissen herzlich wenig über ihn«, gab Leia zu bedenken. »Wir haben keinen Grund, ihm zu vertrauen, und erst recht nicht in Sachen Rebellion. Selbst wenn er einbezogen werden möchte.«
Elad schlief auf der anderen Seite des Schiffs, und sie hatten beschlossen, diesen Augenblick auszunützen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Luke hatte es satt, noch mehr Zeit im Orbit um Muunilinst zu vergeuden. Der Rebellion nutzte es etwas, wenn sie handelten, und nicht, wenn sie herumsaßen und endlos debattierten.
»Er liebt offenbar das Imperium nicht«, sagte Luke. »Er hat diesen TIE-Jäger direkt abgeschossen.«Er warf Leia einen neugierigen Blick zu. »Vielleicht würdest du erkennen, dass er auf unserer Seite ist, wenn du ihm nicht ständig aus dem Weg gehen würdest.«
»Ich gehe ihm nicht aus dem Weg«, erwiderte sie aufgebracht »Ich weiß nur nicht, ob man ihm vertrauen kann. Immerhin Ist er ein Zivilist.«
Han nickte und zog dann die Augenbrauen zusammen. »He, ich bin auch ein Zivilist!«, protestierte er.
Leia bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Genau das meine ich.«
»Er hat kein Schiff«, gab Luke zu bedenken. »Wir können ihn nicht einfach ins All werfen.«
»Das haben wir schon besprochen«, sagte Leia. »Wir können ihn auf Destrillion absetzen - das ist nicht allzu weit von hier entfernt.«
»Oder wir könnten ihn
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