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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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hier?«, fragt der Dritte, als sie in die Nacht davongehen.
    Ferus muss sich trotzdem noch um Senator Aak kümmern, um sicherzustellen, dass das niemals wieder geschehen wird. Das wird nicht so einfach werden. Aber für heute Nacht war er erfolgreich. Die Prinzessin ist in Sicherheit.

    Ferus dachte, er hätte in seinem Leben schon so viel Schmerz erlebt, dass er nie wieder verletzt werden konnte.
    Falsch.
    Sein Körper fühlte sich wie zur kompletten Formlosigkeit verrenkt an. Obi-Wans Fehlen war so spürbar wie das Fehlen eines Gliedes. Irgendwie hatte er die Kraft gefunden, zu seiner eigenen Unterkunft zurückzufinden. Doch als er dort ankam, fühlte ersieh wie verloren.
    Seit Jahren lebte er mit einem permanenten Schmerz - seit Leia groß genug war, um sich selbst gegen das Imperium zu erheben. Ferus wusste, dass er ihr nicht bis in den Galaktischen Senat folgen konnte, ebenso wenig wie er ihr auf Rebellenmissionen folgen konnte. Er hatte die Kraft gefunden, sie allein gehen zu lassen. Allerdings hatte er nie eine Möglichkeit gefunden, die schmerzhafte Besorgnis loszuwerden.
    Ferus war im Weltraum gewesen, als der Angriff auf Alderaan erfolgt war. Bail Organa, voller Angst über Berichte, Leias Schiff wäre zerstört worden, hatte ihn losgeschickt, um Nachforschungen anzustellen. Ferus hatte sich lange Zeit geweigert, Organas Rebellenallianz beizutreten. So sehr er ihn auch drängte, gegen das Imperium zu kämpfen, war sein Platz im Zwielicht gewesen. Er erfüllte die Rolle eines Beschützers, nicht die eines Kriegers. Doch dieser Auftrag hatte nicht die Allianz betroffen, sondern Leia, die Hilfe brauchte. Und diese Bitte würde Ferus niemals ablehnen. Das wusste Organa.
    Und genau diese Bitte hatte ihn gerettet. Kurz nach Ferus' Start war Alderaan zerstört worden. Und noch am gleichen Tag waren Berichte aufgetaucht, dass die Prinzessin gesund und in Sicherheit war. Das Wissen um Leias Wohlergehen war Ferus' einziger Trost in einer Zeit unvorstellbarer Trauer gewesen.
    Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, dass Leia nicht die Einzige war, um die man sich Sorgen machen musste.
    Wie alle Padawane am Tempel war auch Ferus ohne Eltern aufgewachsen. Doch wer brauchte eine Mutter und einen Vater, wenn man Jedi-Meister wie Yoda, Siri Tachi und Obi-Wan hatte, die einem den Weg zeigten?
    Als Ferus beschlossen hatte, den Jedi-Orden zu verlassen, hatte Obi-Wan seine Entscheidung akzeptiert. Jahre der Abwesenheit von den Jedi konnten seinen Respekt für den großen Meister nicht dämpfen, so sehr er auch manchmal von Irritationen herausgefordert worden war. Die tiefe Bindung zwischen ihnen beruhte nicht nur auf ihrer gemeinsamen Vergangenheit, sondern auf ihrer Zukunft und auf der Tatsache, dass die Jedi seit Order 66 nur noch einander gehabt hatten.
    »Halte dich niemals zu lange damit auf, die Toten zu betrauern, sonst wirst du den Lebenden keinen guten Dienst erweisen.«
    Beim Klang der vertrauten Stimme, die durchsetzt war von trockenem Esprit und einer Andeutung guten Humors, wirbelte Ferus herum. Und da war er. Naja, er war nicht wirklich da. Nicht in Fleisch und Blut Er leuchtete, war durchsichtig, gegenwärtig und doch irgendwie gleichermaßen abwesend. Aber er war da. »Obi-Wan?«, keuchte Ferus. »Aber Ihr seid doch.«
    »Tot, ja.« Obi-Wan lächelte traurig. Er schien älter zu sein als in Ferus' Erinnerung. Das Gesicht vom Alter zerfurcht. War das Leben so hart zu ihm gewesen oder der Tod? »Ein notwendiges Übel.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Die Vergangenheit ist die Vergangenheit«, sagte Obi-Wan barsch. »Wir haben viel über unser gegenwärtiges Dilemma zu sprechen. Zuerst.«
    »Nein!« Das war so typisch für Obi-Wan, diese Weigerung, irgendeine »unnötige« Erklärung abzugeben. Der Jedi konnte einem aus dem Jenseits noch genauso in den Wahnsinn treiben. »Erwartet Ihr etwa von mir, dass ich so tue, als wäre nichts Wichtiges geschehen?«
    Es gab eine lange Pause. »Du hast eine Menge erlitten, ich weiß«, sagte Obi-Wan schließlich mit schwerer Stimme. »Aber du bist nicht der Einzige, Ferus.« Er sprach, als könne er in Ferus' Kopf sehen.
    Möglicherweise konnte er das sogar.
    Die beiden Männer standen einige Momente schweigend da, saugten die Emotionen des Augenblicks in sich auf und ließen sie zwischen sich und durch sich hindurchfließen. Dies war die Art der Jedi. Zur Kenntnis nehmen und dann weitergehen.
    Ferus fing sich langsam wieder und akzeptierte die neue Realität. Obi-Wan schien

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