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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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diese Akzeptanz zu spüren und erhob das Wort. Er erzählte Ferus, was ihm auf Tatooine widerfahren war, wie er und Luke sich Darth Vader auf dem Todesstern gestellt hatten, und wie er gefallen war.
    »Es ist von absoluter Wichtigkeit, dass Luke nicht die Wahrheit über seinen Vater erfährt«, sagte Obi-Wan eindringlich. »Er ist noch nicht bereit.«
    »Ich verstehe nicht, wie ich ihn ausbilden soll, ohne seine Vergangenheit aufzudecken«, gab Ferus zu bedenken. »Das wäre nicht fair ihm gegenüber.«
    »Du wirst ihn nicht ausbilden«, sagte Obi-Wan. »Luke hat alles gelernt, was er für den Augenblick braucht oder zumindest, was er aufnehmen kann. Er braucht Zeit.«
    »Was er braucht, ist Lichtschwertunterricht!«, hielt Ferus dagegen. »Die Zeit wird ihn nicht die Kontrolle über die Macht lehren oder wie man die Kämpfe kämpft, von denen Ihr wisst, dass er Ihnen gegenüberstehen wird.«
    »Aber sie wird Ihm gestatten zu entdecken, was für eine Art Mann er ist.«
    Und ohne unsere Führung - was für eine Art Mann wird er sein?, überlegte Ferus. Wie wird er lernen, ob die Dunkelheit in ihm lebt?
    Doch aus Respekt vor dem gefallenen Meister behielt er diese Angst für sich.
    »In anderen Worten, Ihr wollt warten und zusehen«, sagte er stattdessen. »Wie üblich.«
    »Die Zeit, in der ich dir Anweisungen gebe, haben wir längst hinter uns gelassen«, bemerkte Obi-Wan. »Ich kann dich nur darum bitten, mir zu vertrauen.«
    »Das würde bedeuten, dass ich meine Identität vor ihm geheim halte«, vermutete Ferus. »Ich würde ihm die Vorstellung gestatten, dass er wirklich allein ist.«
    »Er ist nicht allein«, erwiderte Obi-Wan. »Er hat Leia.«
    Und damit waren sie bei dem Thema angelangt, das Ferus zu vermeiden gehofft hatte. »Und Leia? Was ist mit ihr? Wollt Ihr, dass ich sie auch weiter anlüge? Soll ich sie Seite an Seite mit ihrem Bruder kämpfen und niemals wissen lassen, wer er ist - oder was sie ist?«
    »Du hast viele Geheimnisse vor ihr.«
    Sie plagten ihn. Jeden Morgen. Ferus wachte auf und fragte sich: Ist heute der Tag? Werde ich endlich alles erzählen? Doch irgendetwas hatte ihn immer davon abgehalten. Sie war noch nicht bereit, sagte er sich. Noch nicht.
    Jetzt fragte er sich, ob das Vorsicht oder Angst war. Während Luke so jugendlich und naiv zu sein schien, war Leia weise und stark. Sie war all das, was sich Obi-Wan von Luke erhofft hatte - auch wenn Obi-Wan, der sich so sehr auf Luke konzentrierte, es nicht sehen wollte.
    Genau wie Anakin. Ferus versuchte den Gedanken sofort zu unterdrücken. Obi-Wan war so entschlossen gewesen, das Beste in Anakin zu sehen. Er war sich so sicher gewesen, dass Anakin der Auserwählte, dass er allen überlegen war. Wie sehr hatte ihn diese Sicherheit daran gehindert, die gefährliche Realität zu sehen?
    Doch das hier war etwas anderes, sagte sich Ferus. Es war verständlich, dass sich Obi-Wan auf Luke konzentrierte, sogar so sehr, dass er Leias Potenzial übersah. Doch Ferus hatte keine solche Ausrede. Wenn Obi-Wan entschieden hatte, dass Luke für die Wahrheit reif war - zumindest für einen Teil davon - dann schuldete er Leia vielleicht dasselbe.
    »Nur du weißt, wozu Leia fähig ist und was sie braucht«, sagte Obi-Wan. Einmal mehr musste sich Ferus fragen, ob der Jedi-Meister seine Gedanken lesen konnte. »So wie ich dich um dein Vertrauen bitte, gebe ich dir das meine.«
    Erst jetzt wurde Ferus klar, wie sehr er gehofft hatte, dass Obi-Wan ihm sagen würde, was zu tun war. So sehr er es hasste, Befehle zu bekommen - dies war eine Entscheidung, die er lieber jemand anderem überlassen wollte.

KAPITEL ELF

    Hunderte von Überlebenden waren dicht an dicht in die riesige Halle gepfercht. Kein Raum war groß genug für die Tausenden von alderaanischen Überlebenden, die der Gedenkfeier hätten beiwohnen wollen. Also hatte man diese 600 per Los ausgewählt. Alle anderen konnten sich, wenn sie wollten, eine Live-Übertragung im Holonet ansehen.
    Var Lyonn stellte Leia vor und trat dann vom Podium zu Han hinter die Bühne. »Sie ist großartig, nicht wahr?«, murmelte Lyonn. Han, der dem Mann nicht vertraute, antwortete mit einem angespannten Nicken.
    Doch er war derselben Meinung.
    Leia stand eine lange Zeit vor der Menge, ohne ein Wort zu sagen, Han wusste nicht, wie sie es ertragen konnte, in diese elenden Mienen zu blicken. Er sah weg von ihnen, hinauf in die Kuppeldecke, deren Bänder aus farbigem Stahlglas den Raum in tanzende Grün- und Blautöne

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