Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler

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beibringen.
    Wäre sein Geschäft das Babysitten von nervigen kleinen Streunern gewesen, natürlich nur.
    »Also erstens mögt ihr vielleicht Diebe sein, aber keine sonderlich guten«, sagte Han. Er grinste. »Und für einen alten Mann weiß ich noch das eine oder andere über die Notwendigkeit des Stehlens.«
    Der Junge warf den Kopf in Richtung des anderen, den Han im Griff hatte. Der Junge hörte sofort auf, sich zu winden. Han ließ los.
    »Was willst du?«, fragte der Mutige. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Führt sich so auf, als hätte er hier das Sagen, dachte Han mit einem Grinsen. Der Junge weiß nicht, wann er die Klappe halten muss.
    »Ich kann euch hineinbringen«, bot Han ihnen an. »Wenn ihr wollt.«
    Die Jungs schüttelten den Kopf.
    »Aber ihr seid doch hier. Wollt ihr denn die Show nicht sehen?«
    »Wir sind nur hier, weil wir sonst keine Bleibe haben«, sagte der Anführer. Er war ein schlechter Lügner, aber Han ließ es ihm durchgehen.
    »Hunger?«, fragte er. Sie schüttelten die Köpfe. Aber als er ihnen einen Tüte corellianischer Kartoffelsticks anbot, von denen er gegessen hatte, nahmen sie sie an.
    »Ihr seid also von Alderaan?«, fragte er.
    »Von nirgendwo«, antwortete der Junge. »Nicht mehr.«
    »Komm schon Mazi, nicht heute«, stieß einer der anderen Jungs ihn an.
    »Jeden Tag, Jez.« Der mit dem Namen Mazi setzte eine finstere Miene auf und schob die Hände in die Taschen. »Wenn ihr mich fragt, dann vergessen wir besser, dass diese ganze Sache jemals stattgefunden hat. Wir kommen von nirgendwo. Jetzt.«
    »Ich kann nicht vergessen«, sagte der Dritte und Jüngste im Bunde leise. Er ließ den Eingang des Gebäudes nicht aus den Augen, als wünschte ersieh, hineingehen zu können. »Ich will nicht.«
    Jetzt, da sie ihr hartes Theater aufgegeben hatten, wurde Han klar, dass sie jünger waren, als er angenommen hatte. Der Ältere war kaum älter als 15, wenn überhaupt. So mancher mochte denken, dass das zu jung war, um allein unterwegs zu sein. Doch Han wusste es besser.
    »Mach schon«, sagte Mazi. »Frag schon. Das willst du doch, oder?«
    Han zuckte mit den Schultern. »Vielleicht bin ich ja wie du, Junge. Ich will gar nichts.«
    »Er meint, du kannst uns fragen, wie wir hier gelandet sind«, erklärte der Kleinste. »Uns ist es egal.«
    Han wollte es wirklich wissen. Aber nicht so sehr, fürchtete er, wie sie es ihm sagen wollten. »Ihr habt mich«, sagte er. »Schießt los.«
    »Es war meine Idee«, sagte Mazi. »Jez und Lan glaubten nicht, dass unsere Eltern einverstanden sein würden, aber ich habe sie überredet.«
    »Mazi kann einen zu allem überreden«, ergänzte Lan und sah den älteren Jungen mit einem Blick an, der an Anbetung grenzte.
    Mazi zuckte mit den Schultern, doch seine Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln. »Bei Dad war es einfach. Wie immer. Aber Mom.«
    »Sie war der Meinung, dass wir zu jung sind, um allein unterwegs zu sein«, sagte Jez. »Sie macht sich eine Menge Sorgen.«
    »Hat sich eine Menge Sorgen gemacht«, korrigierte Mazi.
    Jez zuckte zusammen. »Ja.«
    »Auf Delaya lief ein Schlagball-Turnier«, fuhr Mazi mit erstickter Stimme fort. »Wir hatten die Erlaubnis, zu dem Spiel zu gehen, allein zu übernachten und am nächsten Morgen nach Alderaan zurückzukehren.«
    Han zuckte zusammen. »Aber das war der Tag.«
    »Ja«, stieß Mazi hervor. »Das war der Tag. Und so sind wir also hier. Allein.« Er sah Han finster an. »Glaub bloß nicht, dass wir dein Mitleid brauchen oder so. Uns geht es gut. Wir wissen, wie wir durchkommen. Wir tun, was nötig ist.«
    »Klar«, nickte Han. »Das sehe ich.«
    »Also wirst du uns jetzt nicht erzählen, dass alles wieder in Ordnung kommen wird, blabla und so weiter?«
    Han presste die Lippen zusammen. Er lehnte sich an die Wand und sah zum Himmel hoch. Er hatte gehört, dass Alderaan einst so nahe gewesen war, dass man es mit bloßem Auge hatte sehen können. Natürlich nicht bei Tag. Unter der hellen Sonne konnte man sich leicht vorstellen, dass Alderaan noch immer irgendwo dort oben war. Aber Han machte sich nichts daraus, sich selbst anzulügen.
    Er wusste, was diesen Jungen bevorstand. Er hatte es selbst schon durchgemacht.
    »Junge, wenn du Glück hast, dann überlebst du das. Das ist alles, was ich dir sagen kann.«

    Ich habe sie nie richtig gekannt, dachte Luke, als er Leia beobachtete, wie sie diese Menge von Leuten begrüßte, die sie bewunderten.
    Als er sie so beobachtete, wie sie