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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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den dort lebenden Geschöpfen getrieben. Sie hatten ihn anders genannt. Ben.
    Luke warf Leia einen Blick zu, als wolle er sich selbst in Erinnerung rufen, dass sie Ferus nicht trauen konnten. Ferus spürte, wie in dem Jungen etwas einschnappte. »Unwichtig«, sagte er stattdessen. »Nur etwas, das ein alter Freund von mir immer sagte.«
    »Ist er mit euch hier auf Delaya? Kann ich ihn kennenlernen?« Ferus wurde bewusst, dass er zu begierig klang. »Um ihm zu danken, dass er Ihre Hoheit beschützt hat«, fügte er etwas zurückhaltender hinzu. »So wie ich euch allen danke.«
    Luke sah zu Boden. »Er lebt nicht mehr.«
    Eine Schockwelle durchfuhr Ferus und erstickte jegliche Sicht, jegliches Hören, jeden Gedanken. Dieser Gedanke war unglaublich. Inakzeptabel.
    Dieser »Ben« hätte jedermann sein können, dachte er. Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass er etwas mit Obi-Wan zu tun hatte. Ferus wollte sich am dünnsten Strohhalm der Hoffnung festklammern - aber der Jedi in ihm rebellierte gegen seine Verleumdung der Wahrheit.
    Eine Wahrheit, die etwas in seinem Innern schon längst erkannt hatte. Ohne sie wissen zu wollen, war sie doch da.
    Obi-Wan lebte nicht mehr. Und Ferus war allein.
    Ihm wurde bewusst, dass er ein Glas Wasser in der Hand hielt. Abwesend, wie er in seiner Benommenheit gewesen war, hatte er den aufmerksamen Fremden gar nicht mehr wahrgenommen. Der kniete jetzt vor ihm und sah ihn eindringlich an. »Sie wurden gerade wieder ziemlich blass. Vielleicht hilft es, wenn Sie etwas trinken.«
    Ferus zog sich von der Berührung des Mannes zurück. Etwas an ihm war nicht in Ordnung. Irgendetwas schien zu fehlen.
    »Und wer sind Sie?«, fragte Ferus. Seine Stimme krächzte, als hätte er sie seit Jahren nicht mehr benutzt.
    »Tobin Elad«, sagte der Mann und hielt ihm die Hand hin. Ferus zwang sich, sie zu nehmen.
    Die Macht durchfloss jedes Wesen in der Galaxis. Ob gut oder böse. In ihnen allen pulsierte in verschiedener Intensität die gleiche Art von Energie. Doch es gab ein paar Wesen in der Galaxis, die - aus Gründen, die nicht einmal die Jedi verstanden - ohne diesen Energiefluss in ihrem Innern lebten. Man konnte sie weder Licht noch Dunkelheit zuordnen. Sie waren einfach nur Nullpunkte. Leer. Als ob sie nicht existierten.
    Dieser Mann hier existierte zwar, aber die Macht umfloss ihn, anstatt durch ihn hindurchzufließen. Nichts konnte die Leere in seinem Innern durchdringen.
    Ferus ließ die Hand des Mannes mit nur schwach überspielter Erleichterung los. Ihn zu berühren war gewesen, als greife man in die leere Luft.
    »Sie sind krank«, sagte Leia. Sie war hin- und hergerissen zwischen Entnervtheit und Besorgnis. »Können wir irgendjemanden für Sie rufen?«
    Nicht mehr, dachte er säuerlich und schüttelte den Kopf.
    Doch das stimmte gar nicht. Er war nicht allein in der Galaxis, denn Luke und Leia standen ja vor ihm. Er musste nur die Wahrheit über ihre gemeinsame Vergangenheit aussprechen, sich als Jedi zu erkennen geben. Es würde ein Schock für Leia sein, aber vielleicht war die Zeit reif. War es nicht falsch, wenn er ihr die Wahrheit vorenthielt, die mächtigste aller Waffen?
    Nein.
    Die Stimme kam aus dem Innern seines Kopfes und gleichzeitig von außerhalb.
    Hab Geduld.
    Obi-Wans Stimme.
    War er denn so sehr von seiner Trauer besetzt, dass ihm Obi-Wan nicht nur bildlich erschien, sondern auch noch mit all seiner Vorsicht, die einen so in den Wahnsinn treiben konnte?
    Oder war es eine Manifestation der Macht?
    Oder war es doch Obi-Wan? Tot und dennoch irgendwie am Leben?
    Es wird die Zeit kommen, da die Wahrheit ausgesprochen werden kann, vernahm er die Stimme erneut. Doch liegt sie nicht im Hier und Jetzt. Vertraue mir.
    Und was auch immer der Grund dafür sein mochte: Ferus tat es.

    Wieso sagt er es ihnen nicht?, dachte X-7. Er konnte an Fess' Blick ablesen, dass Fess wusste, dass etwas nicht stimmte. Er sah es an der Spannung in Fess' Rückgrat, an der Art, wie er es vermied, X-7 zu berühren, wenn sie sich nahe kamen.
    Doch der Mann sagte nichts.
    Interessant, dachte X-7. Aber wieso weiß er Bescheid?
    Das war die Schwierigkeit. X-7s Tarnung war perfekt. Es war eigentlich mehr als ein Blick und ein Händedruck von einem Fremden nötig, um ihn zu durchschauen. Je mehr Zeit verging, desto anstrengender wurde es, die Tarnung aufrechtzuerhalten. Entglitt ihm die Sache jetzt doch?
    Aber vielleicht war alles viel einfacher: Jeder Betrüger erkannte fast immer den anderen.
    Und wenn sich

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