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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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sich als nutzlos erwiesen. Vielleicht waren die anderen etwas zuvorkommender, wenn sie nicht mehr im Weg stand.
    Die Prinzessin und ihren lächerlichen Plan zu unterstützen war ein kalkuliertes Risiko gewesen. Vorzugeben, dass er nichts von Kiro Chens Täuschung wusste. Doch sein Instinkt hatte ihm dazu geraten mitzuspielen, und auf seinen Instinkt verließ X-7 sich immer. Es war zum Verrücktwerden gewesen zu sehen, wie sich Chen eingeschlichen hatte, wie er sich mit solcher Leichtigkeit ihr Vertrauen ergaunert hatte. Der einzige Trost war, dass X-7 nicht als Einziger ausgeschlossen worden war. Der Aufenthalt auf Delaya hatte zweifellos einen Keil zwischen Leia und ihre Freunde getrieben. X-7 war schweigend und hinnehmend im Hintergrund geblieben, in der Hoffnung, die Prinzessin würde sich an ihn wenden, wenn sie einen Vertrauten brauchte. Die Ereignisse hatten sich jetzt zwar nicht so ergeben, wie X-7 es erwartet hatte, dennoch wusste er sie zu seinem Vorteil zu nutzen.
    Wenn die anderen sie rechtzeitig fanden, würde er die Rettung anführen und in ihrer Gunst noch höher steigen.
    Wenn sie starb, würde das Chaos ausbrechen. Und wenn Leute erst einmal in Panik, von Schmerz übermannt und verwirrt waren, war es einfach, sie dahin zu bringen, wo man sie haben wollte.
    X-7 hatte so oder so kein Interesse daran, die Suche zu leiten. Keine Gefühle zu haben, aber vorzugeben, ein menschliches, fühlendes Wesen zu sein, war anstrengend. Und je müder er wurde, desto größer war die Chance, dass er einen fatalen Fehler begehen würde.
    Dies war die perfekte Gelegenheit für einen Durchbruch.
    Doch gerade als er sich in seine glückselig leere Abgeschiedenheit zurücklehnen wollte, meldete sein piepender Comlink eine hereinkommende Übertragung auf der abgesicherten Leitung. Es war der Commander.
    »Ist dir klar, dass Prinzessin Leia entführt wurde und dass ihre Entführer vorhaben, sie dem Imperium auszuhändigen?«, fragte er. X-7 nickte. Das Gesicht des Commanders lief vor Wut rot an. »Und bist du dir darüber im Klaren, dass das alles auf Befehl des Dunklen geschehen ist?«
    Jedermann wusste, dass es nicht sicher war, Darth Vaders Name auszusprechen, selbst auf einem verschlüsselten Kanal. Doch es war klar, was der Commander meinte.
    »Das war mir nicht bewusst.«
    Der Commander bleckte in einer raubtierähnlichen Grimasse die Zähne, wie ein zum Angriff bereiter Rancor. »Bist du dir darüber im Klaren, dass der Dunkle es sich zur obersten Priorität gemacht hat, den Piloten aufzuspüren, der den Todesstern zerstört hat? Er könnte bereits jetzt auf dem Weg nach Delaya sein, um das Verhör persönlich zu überwachen!«
    »Dessen war ich mir nicht bewusst.«
    Die Wut des Commanders brach durch. »Bist du dir überhaupt über irgendetwas im Klaren, du banthahirnige Bluddfliege?«
    X-7 schluckte.
    »Du wirst Leia finden, bevor seine Leute sie verhören können«, befahl der Commander ihm. »Du wirst sie verhören, und du wirst die Antworten herausfinden, die wir haben wollen! Schluss mit all den Verzögerungen! Erledige deine Arbeit, X-7, oder mach dich auf die Konsequenzen gefasst!«

    Niemand in dem Lagerhaus wollte mit ihnen sprechen. Zumindest nicht über J'er Nahj Halle Dray oder Kiro Chen. Leia war für sie nicht mehr als eine Außenseiterin. Prinzessin eines Planeten, der nicht mehr existierte. Weder Luke noch Han konnten sie von irgendetwas anderem überzeugen.
    Fess war ebenfalls ergebnislos zurückgekehrt. Er hatte alle Treffpunkte von Nahjs und Halles Gruppe abgesucht, aber nirgendwo ein Zeichen von ihnen gefunden.
    »Das hätten Sie nicht wissen können«, versicherte Luke ihm. »Es ist nicht Ihre Schuld.« Fess schien wenig überzeugt.
    »Es ist auch nicht deine Schuld, Junge«, sagte Han zu Luke. Han hatte den Verdacht, dass er sich die Schuld gab, weil er ihnen Nahjs kleine Entführungsangewohnheit verschwiegen hatte. Natürlich hatte er einen Fehler begangen, Nahj zu vertrauen. Aber Han hatte auch einen Fehler begangen, Kiro Chen zu vertrauen. Sie alle hatten Fehler gemacht. Und jetzt bezahlte Leia dafür.
    Leia war nun seit drei Stunden verschwunden, und sie waren ihrem Aufenthaltsort keinen Schritt näher gekommen.
    Als sie gerade auf dem Weg zu ihrer Unterkunft durch eine schmale Gasse gingen, blieb Han abrupt stehen.
    »Was ist?«, fragte Luke. Han brachte ihn mit einem Zischen zum Schweigen. Er horchte angestrengt. Fess sah ihn an und horchte ebenfalls. Auch er hatte es gehört. Fess deutete

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