Rebel Force 02 - Die Geisel
Ankunft davon«, sagte sie zu dem Imperialen. »Der jämmerliche Feigling hat den Druck nicht mehr ausgehalten.«
Der Mann hob die Augenbrauen. »Ihre Hilfe in dieser Sache kommt recht unerwartet, Prinzessin.«
»Sie und ich mögen vielleicht auf verschiedenen Seiten stehen«, sagte Leia. Sie versuchte ebenso gefühlskalt zu klingen wie er. »Aber wir sind sicherlich derselben Meinung, dass dieser Abschaum den Tod verdient.«
Der Imperiale nickte den Sturmtruppen zu. »TB-278, TB-137, sehen Sie zu, dass Sie ihn aufspüren. TB-31 und TB-2954, nehmen Sie sie mit zur provisorischen Basis, und sorgen Sie dafür, dass sie für das Verhör vorbereitet wird. Ich werde Lord Vader von unseren Fortschritten berichten.« Er ließ den Blick über ihren Körper wandern. Er starrte sie so intensiv an, dass sie fast das Gefühl hatte, er könne in ihr Inneres sehen. Sie zwang sich dazu, nicht zu erschaudern. »Ich bezweifle, dass ich Sie noch einmal wiedersehe, Euer Hoheit. Zumindest nicht lebend.«
Er drehte sich auf dem Absatz um und ging davon.
Als die Sturmtruppen Leia aus dem Raum brachten, drehte sie sich um und sah Kiro den Kopf aus der Dunkelheit strecken. Er ging einen Schritt in ihre Richtung. Eine Frage stand ihm ins Gesicht geschrieben. Leia deutete ein Kopfschütteln an. Lauf, formte sie mit den Lippen.
Er zögerte mit weit aufgerissenen Augen und von Schmerz geplagt. Lauf!, sagte sie noch einmal lautlos.
Er konnte sie nicht retten. Aber sich selbst. Und was auch immer er getan hatte, er war immer noch einer ihrer Untertanen. Was bedeutete, dass er ihrer Verantwortung unterstand.
Kiro nickte einmal und zog sich wieder in den Schatten zurück. Als die Sturmtruppen sie wegtrugen, empfand Leia einen leisen Anflug von Erleichterung.
Wenigstens einer von uns wird entkommen.
KAPITEL SIEBZEHN
»Es ist niemand hier«, sagte Luke, nachdem sie das leere Schulgebäude grob durchsucht hatten. Die rostrote Farbe blätterte von den Wänden ab, und auf dem Boden lag überall zerschlagenes Stahlglas. Ein paar zerfledderte Zeichnungen hingen noch an der Wand - Überbleibsel aus einer nahezu unvorstellbaren Vergangenheit. Es hatte viel zu viel Zeit gekostet, das Gebäude zu finden. Und jetzt, nach all der vergeudeten Zeit, waren sie erfolglos. »Los, vielleicht hat Han im anderen Flügel etwas gefunden.«
Er ist zu ungeduldig, dachte Ferus. So begierig darauf, zum Nächsten überzugehen, dass er nicht sieht, was direkt vor ihm liegt. Das war für einen Padawan nicht unüblich, aber Luke war ja kein Padawan. Er hatte keinen Meister, der ihn eines Besseren belehren konnte.
Er könnte mich haben.
»Warte«, sagte Ferus und griff mit der Macht hinaus. Sie waren nicht allein.
»Warten worauf?«, fragte Luke genervt. »Sie können ja warten, wenn Sie wollen. Ich gehe.«
In diesem Augenblick hörte Ferus es. Ein fernes, gedämpftes Stöhnen. »Komm mit.« Ferus machte sich auf den Weg zur Quelle des Geräuschs, ohne sich darum zu kümmern, ob Luke ihm folgte. Er betrat eines der verlassenen Klassenzimmer und ging zu einem Tisch im hinteren Bereich. Darunter lag Kiro Chen, die Arme um sich selbst gelegt, und weinte.
Ferus berührte ihn an der Schulter. Der Mann reagierte nicht. »Kiro.«
Kiro sah mit leerem, wildem Blick zu ihm auf. »Sie haben sie umgebracht! Sie haben sie umgebracht, und ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. So hätte das nicht ablaufen sollen!«
Ich würde auf jeden Fall wissen, wenn sie tot wäre, dachte Ferus. Ich würde es spüren.
»Leia?«, fragte Luke mit heiserer Stimme. »Sie haben Leia getötet?«
Kiro erschauderte und verbarg das Gesicht in den Händen. »Ich habe sie geliebt. So hätte das nicht laufen sollen. So nicht.«
»Halle?«, rief Ferus leise. Es war Bedauern, vermischt mit Erleichterung.
Kiro stöhnte. »Tot.«
Ferus nahm Kiro bei den Schultern und zog ihn sanft unter dem Tisch vor. Kiro folgte ihm ohne Widerstand zu einem Stuhl.
»Sag uns, wo sie sind«, drängte Luke ihn. »Wohin habt ihr Leia gebracht?«
Tränen liefen Kiros Wangen hinab. »Ich habe alle verloren. Alles. Bis ich sie fand. Und jetzt haben sie sie mir auch genommen.«
Ferus nickte. »Das ist ein tragischer Verlust, Kiro, und es tut mir leid.«
»Leid?«, wiederholte Luke voller Unglauben. »Er hat Leia entführt, Und jetzt ist er der Einzige, der weiß, wo sie zu finden ist.« Er packte Kiro bei den Schultern und schüttete ihn heftig. »Wo ist sie? Wo?«
Kiro schien an seinen Weinkrämpfen zu ersticken.
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