Rebel Force 03 - Der Attentäter
beugte sich zu dem Balosar vor. »Das ist das Problem mit Wookiees. Sie haben keinen Humor. Wie wäre es also, wenn wir jetzt über den richtigen Preis sprächen.«
»Was hast du dir denn gedacht?«, zischte Pe'et.
Han nannte einen Preis, der das Doppelte seines normalen Satzes war. Es war gerade genug, um Jabba auszubezahlen und einen neuen Abgasauslass für den Falken zu kaufen.
Die Antennen des Wesens begannen zu zittern, und zwar so stark, dass Han fast befürchtete, der Kopf seines Gegenübers könnte platzen. Pe'et runzelte die Stirn. »Du bist ein harter Verhandlungspartner, Solo. Ich würde zehn Männer kriegen, die es für die Hälfte machen.«
Han zuckte mit den Schultern. »Wenn du den Besten willst, dann musst du auch das Geld dafür haben.« Er nickte Chewbacca zu und stand auf. »Aber wenn du lieber jemand anderen suchen willst.«
»Warte!«, bellte der Balosar. »Ich zahle. Wenn ich die Ladung habe.«
»Du wirst die Hälfte im Voraus bezahlen«, bestimmte Han. »Oder der Deal platzt.«
Pe'et nickte. »Also sind wir uns einig?«
»Wir haben ein Angebot«, sagte Han vergnügt. Es war ein gutes Gefühl, wieder in seinem Element zu sein und zu tun, was er am besten konnte. »Mein Partner und ich müssen die Sache noch besprechen.«
Der Balosar nickte wieder und starrte sie an, als wartete er auf etwas.
»Allein«, gab ihm Han zu verstehen.
Griggs Pe'et erhob sich und murmelte etwas darüber, warum er es hasste, mit Menschen Geschäfte zu machen. Er warf eine Datenkarte auf den Tisch. »Damit könnt ihr mich erreichen. Ich brauche bis heute Abend eine Entscheidung.«
Als sie allein waren, ließ sich Han wieder in seinen Stuhl sinken und legte die Füße auf den Tisch. »Sieht so aus, als hätten wir einen Job an Land gezogen, Kumpel«, sagte er zufrieden.
Chewbacca bellte eine Frage.
»Was gibt's da zu diskutieren?«, fragte Han. »Er hat Credits, wir haben ein Schiff.«
Chewbacca knurrte.
»Alles, was wir wirklich über ihn wissen müssen, ist, dass er bereit ist, uns vierzigtausend zu bezahlen«, sagte Han.
Chewbacca knurrte noch einmal, und Han rollte mit den Augen.
»Nein, es hat nichts mit dem Umstand zu tun, dass es eine Imperiale Station ist«, sagte er. »Ich sagte doch, es ist mir vollkommen egal, was Leia und die anderen von mir denken.«
Chewbacca gab ein leises Stöhnen von sich.
»Na ja, natürlich sagen wir es ihnen, wenn wir irgendetwas herausfinden, das ihnen nützlich sein könnte«, stimmte Han gereizt zu. »Aber das ist nicht der Grund, warum ich es tue. Das ist mein Job und sonst nichts.«
»Und Han Solo legt sich niemals während der Arbeit schlafen«, knurrte eine vertraute Stimme hinter ihm. »Hab ich recht?«
Han griff nach seinem Blaster, erstarrte aber mitten in der Bewegung, als er die kalte Mündung eines Blasters an seinem Nacken spürte.
Der Balosar schlich mit ausgestreckter Handfläche in die düstere Gasse hinter dem Spielclub. Der Mann in der zerknitterten grauen Robe wartete. Sein Gesicht war immer noch unter einer schweren Kapuze verborgen.
»Er sagt, er will drüber nachdenken«, sagte Griggs Pe'et. »Aber so wie ich Solo kenne, nimmt er den Job an. Haben Sie meine Bezahlung?«
Der Mann zog einen Credit-Chip aus seiner Gürteltasche. »Sie bekommen noch einmal zehntausend für Ihr Schweigen«, sagte der Mann. »Den Rest bekommen Sie, wenn Captain Solo den Job annimmt. Und die Ladung können Sie wie vereinbart behalten, falls Solo erfolgreich ist.«
Der Balosar steckte den Chip in eine Falte seiner locker anliegenden Robe. »Ich verstehe immer noch nicht. Sie heuern mich an, damit ich Solo dafür anheure, eine Ladung zu stehlen, die Sie gar nicht wollen? Das ergibt doch keinen Sinn.«
»Das muss es auch nicht«, antwortete der Mann. »Nicht für Sie. Sie haben nur Solo die Koordinaten der Imperialen Station zu geben und dann zu vergessen, dass Sie mich jemals kennengelernt haben.«
»Wen kennengelernt?«, fragte der Balosar und verschwand in der Dunkelheit.
Der Mann wartete noch einen Augenblick und hob den Kopf, als hole er einen tiefen Zug Nachtluft. Und erst als er sich davon überzeugt hatte, dass er wirklich allein war, sagte er: »Es ist getan.«
KAPITEL SECHS
Jaxson knallte sein Glas auf den Tisch. Er verengte die Augen zu Schlitzen und lehnte sich über den Tisch, Luke entgegen. »Ich sagte, die Rebellion ist voller Verräter«, wiederholte er. »Wenn also Biggs ein Rebell war, dann war er auch ein Verräter.«
Luke stand auf.
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