Rebel Force 03 - Der Attentäter
»Wie ist es da oben?« Er deutete zur Decke.
»Genau so wie hier unten«, sagte Jaxson mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Die ganze Galaxis ist von einem Ende zum anderen dasselbe.«
»Als wüsstest du das«, zog Fixer ihn auf. »Du warst noch nie weiter als bis Mos Espa von zu Hause weg. Und da bist du nur rausgekommen, weil du dich auf dem Rückweg von Beggar's Canyon verlaufen hast!«
Jaxson lachte nicht.
»Ich dachte, du wärest zur Akademie geflogen«, sagte Luke. »Was ist passiert?«
Jaxson zuckte mit den Schultern. »Hab es mir anders überlegt. Das hier ist mein Zuhause. Ich schäme mich meiner Herkunft nicht, anders als gewisse andere Leute.«
»Er hat die Fahne in den Wind geschwenkt, will er sagen«, sagte Fixer, immer noch kichernd. »Direkt nachdem er durch die Aufnahmeprüfung gerasselt ist.«
Eine plötzliche, betretene Stille senkte sich über den Tisch, nur durchbrochen von Camies glockenartigem Kichern.
Deak räusperte sich. Ersah unbehaglich drein. »Also erzähl schon, Skywalker. Was hast du all die Zeit übergetrieben?«
»Ja, Würmchen, reiß uns vom Hocker«, fügte Jaxson hinzu. »Hast du einen guten Job gefunden, bei dem du den Dianoga-Dung auf einem Müllkreuzer rausfegen darfst?«
»Es ist vielmehr so, dass ich Gewürze durch den Outer Rim schmuggle und Hutts von hier bis Barabi übers Ohr haue«, prahlte Luke.
Leia warf ihm einen stechenden Blick zu. Sie hatten sich auf eine Tarngeschichte geeinigt: Dass Luke eine Arbeit als Mechaniker auf einem abgelegenen Frachtaußenposten gefunden hatte. Was sollte das jetzt?
Fixer schnaubte. »Ja klar, Würmchen. Und ich bin ein Imperialer Admiral, der nächste Woche zum Kommando über seinen eigenen Sternenzerstörer abfliegt.«
»Aber es stimmt!«, sagte Luke aufgebracht. »Ihr solltet mein Schiff sehen. Es ist das Schnellste im Sektor. Wir haben den Kossal-Flug in weniger als zwölf. ich meine elf Parsecs gemacht!«
Leia musste sich anstrengen, nicht mit den Augen zu rollen. Prahlereien wie diese waren eine Sache, solange sie von einem laserhirnigen Raumfahrer wie Han kamen, aber aus Lukes Mund klangen sie geradezu lachhaft. Und seine Freunde sahen so aus, als ginge es ihnen nicht anders.
Alle außer Camie. »Wirklich?«, fragte sie interessiert.
»Wie bist du an ein Schiff gekommen?«, fragte Deak.
Jaxson rollte mit den Augen. »Als ob Skywalker es mit einem Hutt aufnehmen könnte«, spottete er. »Würmchen war wahrscheinlich nicht mal vom Planeten weg. Wahrscheinlich hat er sich in Mos Espa rumgetrieben und Toiletten gereinigt.«
»Es gibt nicht viele Toilettenreiniger, auf deren Kopf eine Belohnung von hunderttausend Credits ausgesetzt ist«, mischte Leia sich ein.
Luke sah sie überrascht an.
»Wieso erzählst du ihnen nicht davon, wie du uns auf Bimmisaari gerettet hast, Luke?«, schlug sie Luke mit einem kurzen Zwinkern vor. »Oder wie du auf Kubindi der Bande Rodianer die Ladung Glitzerstim-Gewürz abgenommen hast.«
Windys und Deaks Augen weiteten sich voller Staunen. Camie richtete die volle Ladung ihres bewundernden Blicks auf Luke. Sogar Fixer schien beeindruckt zu sein. »Du hast es wirklich hinbekommen, dir einen Frachter unter den Nagel zu reißen?«, fragte er Luke. »Mit den Gewürzschmugglern zu fliegen und so? Wie hast du das hinbekommen?«
Luke grinste. Es war nicht sein bekanntes ernstes Lächeln, sondern ein großspuriges Grinsen, eine perfekte Imitation Han Solos. Er senkte die Stimme. »Also gut, Jungs. Ihr wollt die wahre Geschichte? Wenn ihr mir versprecht, dass ihr sie nicht überall rumerzählt.«
Sie nickten eifrig, und Luke begann ein Märchen zu erzählen, das Leia schon viele Male von Han gehört hatte: Über einen lebensgefährlichen Zusammenprall mit irgendwelchen konkurrierenden Schmugglern auf den Blasenklippen von Nezmi. Sie lächelte unwillkürlich. Lukes Freunde sahen ihn an, als wäre er ein Held. Natürlich war jedes Wort aus Lukes Mund eine Lüge, aber der Heldenteil war komplett wahr.
»Du hast dem Imperium eine Blasterladung gestohlen?«, unterbrach Jaxson Luke verärgert. »Das ist Verrat!«
»Ach, heul doch nicht rum, Jaxson«, sagte Fixer. »Als hätte das verdammte Imperium nicht genug Blaster. Lass ihn die Geschichte fertig erzählen.«
»Sag die Wahrheit, Luke«, sagte Windy. »Hast du diese Waffen für die Rebellion gestohlen? Uns kannst du es sagen.«
»Ja, uns kannst du es sagen«, betonte Deak.
Luke schenkte ihnen nur ein rätselhaftes Schulterzucken. »Ich darf
Weitere Kostenlose Bücher