Rebel Force 03 - Der Attentäter
glücklich, als er zu der Energiestation lief. »Ich wette, die Jungs sind schon hier!«
Leia betrachtete das niedrige Gebäude misstrauisch. Die löchrigen Mauern und das zerfallende Dach schienen kurz vor dem Einsturz zu stehen. Da drin riskierte man wahrscheinlich sein Leben. »Bist du sicher, dass deine Freunde da drin sind?«, fragte Leia mit einem Blick auf den Haufen verrostender Ersatzteile und Droiden-Prototypen, die vor der Tür lagen. Auf der anderen Seite des Eingangs zupfte ein dünner, kränklich wirkender Dewback schwächlich an der Leine, mit der er an einen Pfahl gebunden war.
»Wo sonst sollten sie sein?«, fragte Luke grinsend. »Ach, die Tosche Station ist prima, du wirst schon sehen.«
Ein dumpfes metallisches Rumpeln ertönte, als ein riesiger Sandkriecher an der Energiestation vorbeirollte. C-3PO warf einen ängstlichen Blick auf die Maschine. R2-D2 stieß eine Reihe nervöser Pieplaute aus.
»Worüber macht ihr beide euch denn Sorgen?«, fragte Luke. »Das sind nur ein paar Jawas.«
»Genau davor habe ich Angst«, erwiderte C-3PO. »Ich weiß, dass es keine gute Idee war, auf diesen Planeten zu kommen. Wir sind die ganze Zeit von potenziellen Gefahren umgeben! Wenn wir doch nur.«
»Hört mal, um die Ecke ist eine Werkstatt«, sagte Luke schnell. »Wieso geht R2 nicht mit dir hin, und ihr schaut, ob sie eure Beschichtung aufpolieren und euch mit ein paar neuen Ladekupplern ausstatten können?«
C-3PO richtete sich auf. »Jetzt, da Sie es erwähnen. meine letzte Überholung liegt schon viel zu lange zurück.
Und all dieser Sand macht es auch nicht besser.« Er wischte sich einen imaginären Staubfleck von der Schulter. »Hast du das gehört?«, sagte C-3PO aufgeblasen zu seinem kleinen Partner, als sie um die Ecke bogen. »Master Luke will immer nur das Beste für uns.«
R2-D2 trillerte und piepte.
»Er versucht ganz bestimmt nicht, uns loszuwerden!«, sagte C-3PO aufgebracht.
Leia konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Doch es verschwand sofort wieder, als sie die Tosche Station betrat. Das Innere war noch vergammelter und schmutziger, als sie erwartet hatte. Die schwach beleuchtete Station wies niedrige Decken auf, Wände, von denen die Farbe abblätterte, und war bis oben hin zugestellt mit Regalen und Tonnen. Jeder Millimeter Freifläche war voller Schmiere und Ersatzteile. An der Vorderseite befand sich eine lange Theke, wahrscheinlich für Kunden, falls sich je welche hierher verirrten. Denn die Station war größtenteils leer, abgesehen von einigen Gestalten, die im hinteren Bereich über einem alten Holopooltisch hingen. Sie alle sahen auf, als sich die Tür öffnete.
»Skywalker!«, rief einer von ihnen, sprang von dem Tisch auf und schlang die Arme um seinen alten Freund.
»Hab ich dir gefehlt, Windy?«, fragte Luke mit einem Grinsen.
»Es hat mir gefehlt, dich beim Holopool zu schlagen«, sagte ein gedrungen gebauter junger Mann, der kicherte, als er Luke die Knöchel in die Schulter rammte. Er zog Luke zum Tisch hinüber und klopfte ihm auf die Schulter.
»Skywalker ist wieder da!«, verkündete er. »Wohl sei dem Eroberer-Würmchen!« Die Gruppe erging sich in einem spöttischen Jubeln.
»Du hast niemals erwähnt, dass dein Spitzname Würmchen ist«, flüsterte Leia und versuchte nicht zu lachen.
Luke errötete und zuckte mit den Schultern. Als er Leia seinen Freunden vorstellte, gab sie sich alle Mühe, sich das Durcheinander an Namen und Gesichtern zu merken. Der stämmige Mann war Fixer, ein Mechaniker, der die Tosche Station betrieb, sofern es etwas zu tun gab, was nur selten vorkam. Als Nächste kam Camie, die Fixer anstarrte und sich dabei süße Dweezels in den weit offenen Mund warf. Windy und Deak, die Leia nicht auseinanderhalten konnte - was aber offenbar kein Problem war, denn sie wiederholten immer das gegenseitig Gesagte. Und still in der Ecke saß Jaxson. Sein flacher Kopf, der kantige Kiefer und der leblose Blick verliehen ihm das Aussehen eines Droiden.
Leia bemerkte, dass Luke ihn mit einem seltsamen Blick bedachte, doch er tauschte den Blick schnell gegen ein Lächeln aus, bevor es irgendjemand bemerkte. »Und das ist Leia«, stellte Luke sie vor. »Meine, äh, Kopilotin.« Sie hatten sich darauf geeinigt, dass niemand zu wissen brauchte, dass Leia in Wirklichkeit Leia Organa war, Prinzessin von Alderaan und Gründungsmitglied der Rebellenallianz.
»Also dann, erzähl schon, Luke!«, bohrte Windy.
»Wovon?«
»Von allem«, sagte Windy.
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