Rebel Force 05 - In der Falle
barg als Inaktivität. Zuweilen war es das Beste abzuwarten, bis man sich einer Sache sicher war.
»Luke, entscheide dich endlich, oder.«
In diesem Moment löste sich ein Laserblitz vom vordersten TIE-Jäger und schlug in ihr Schiff ein. Es erbebte. Luke wurde von den Beinen gerissen und fiel nach hinten, wo er sich den Kopf an einem Panzerschott stieß. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Schädel und lief ihm das Rückgrat hinab. Div sagte etwas, doch Luke verstand es nicht. Lautes Singen erfüllte seine Ohren. Vor seinen Augen tanzten rote Punkte. Das Schiff erbebte erneut, als Div das Feuer erwiderte. Rauch quoll aus dem Sensorenkomplex. Luke schüttelte den Kopf in dem Versuch, wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Dann raffte er sich unsicher, aber entschlossen wieder auf.
Div war verzweifelt damit beschäftigt, ihnen das Leben zu retten. Doch mit dieser Menge feindlicher Jäger konnten sie es nicht aufnehmen. Außerdem hatten sie den größten Teil ihrer Raketen bereits verbraucht. Und für ein Ausweichmanöver war das Schiff so wenig geeignet wie ein dreibeiniger Dewback.
Sie saßen auf dem Präsentierteller.
Laserfeuer erhellte den Raum, als die TIE-Jäger näher kamen. Doch dann wandte sich einer von ihnen ohne Vorwarnung gegen seine Kampfgenossen. Der abtrünnige Jäger schien überall zugleich zu sein. Er bahnte sich den Weg durch die Imperiale Flotte und setzte ein Schiff nach dem anderen außer Gefecht.
Das reichte Luke als Ablenkungsmanöver.
Er aktivierte den Hyperantrieb und hoffte, dass sie nicht mitten in einer Sonne wiedereintraten.
Und dann sprangen sie.
Die Sterne vor der Cockpitscheibe begegneten ihnen im Hyperraum nur noch als leuchtende Striche, die sich von der Schwärze des Weltalls abzeichneten. Und dann, nach einem kurzen Augenblick, der ihnen wie eine Ewigkeit vorgekommen war, standen die Sterne wieder als vertraute Lichtpunkte in der Dunkelheit. Das All war ruhig, still und leer. Sie waren angekommen.
Irgendwo.
»Ich hoffe, du hattest bei dieser Sache recht«, sagte Luke nervös.
»Ich?«, fragte Div erstaunt. »Du hast doch den Hyperantrieb angeworfen und bist blind irgendwohin gesprungen.«
»Wäre es dir lieber gewesen, wir hätten geduldig darauf gewartet, dass man uns abschießt?«, erwiderte Luke ärgerlich. Er wusste, dass Div in der gleichen Situation dasselbe getan hätte. Wahrscheinlich ärgerte es ihn nur, dass Luke schneller reagiert hatte. »Abgesehen davon warst du derjenige, der sagte, wir könnten dem Unbekannten trauen.«
»Ich vertraue niemandem«, widersprach Div.
Er hatte kaum ausgeredet, da tauchte vor ihnen ein III- Jäger aus dem Hyperraum auf.
»Das ist doch nicht möglich!«, stieß Luke hervor. »TIE-Jäger haben keinen Hyperantrieb!«
»Beschwer dich von mir aus beim Imperium«, sagte Div, während er sich hinter den Raketenwerfer setzte. »Ich mache lieber die Waffen startklar. Ich meine, nur für den Fall, dass der unmögliche TIE-Jäger beschließt, uns abzuschießen.«
Wahrscheinlich handelte es sich um genau den Jäger, der ihnen sowohl die Koordinaten geschickt als auch ihnen geholfen hatte zu entkommen. Aber sicher war sicher. Tiefe Schrammen verliefen kreuz und quer über die Hülle des Jägers. Lauter frische Narben aus einem Kampf. Er hatte vor dem Sprung zweifellos schweren Beschuss hinnehmen müssen, was wiederum bedeutete, dass der Pilot sehr gut sein musste. TIEJäger waren nicht dafür konstruiert, schwerem Feuer zu widerstehen. Das Imperium betrachtete seine Piloten als ebenso ersetzbar wie seine Schiffe.
Aber die Schiffe waren auch nicht für Hyperraumsprünge gebaut. Dies konnte kein normaler TIE-Jäger sein, was natürlich auf das außergewöhnliche Potenzial des Piloten hinwies.
Der Jäger nahm keine Notiz von ihnen, sondern flog in eine Umlaufbahn um einen nahe gelegenen Mond und verschwand in der dünnen Atmosphäre. Auf der bekannten Rebellenfrequenz kam eine Übertragung durch. Es handelte sich um weitere Koordinaten. Dieses Mal für einen Landepunkt auf der Oberfläche des Mondes.
Luke und Div tauschten einen Blick aus.
»Jetzt sind wir schon so weit gekommen«, sagte Luke und steuerte die Firespray auf den Mond hinunter.
Die Atmosphäre war einerseits dicht genug, um ihnen das Atmen zu ermöglichen, andererseits dünn genug, um die Sterne noch zu sehen. Der Mond wirkte leblos, karg, eben und klein. In der Ferne machte Luke einen gebogenen Horizont aus. Sie blieben im Schiff und ließen die Waffen
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