Rebel Force 05 - In der Falle
Rebellen zusammenarbeite.«
»Und du hast mich mithören lassen«, sagte X-7. »Das hättest du nicht getan, wenn du nicht.«
»Genau«, bestätigte Div, um ihn weiter zu ermutigen. »Wenn ich eicht gewollt hätte, dass du es hörst. Das hier ist nicht irgendeine Rebellenmission. Hier geht es um die erste Imperiale Garnison, die auf den Grundfesten der ersten Imperialen Munitionsfabrik erbaut wurde. Die, in der.« Er schluckte. Diese Gefühle musste er nicht einmal vortäuschen. Sie überfluteten ihn jedes Mal, wenn er an jenen Tag dachte. »Ich habe lange auf die Gelegenheit gewartet, dem Imperium zu zeigen, dass es nicht ohne Konsequenzen meine Familie und meinen Planeten vernichten kann. Jetzt zahle ich es ihnen heim.«
»Rache«, sagte X-7 träumerisch.
Div war klar, dass er in diesem Moment endlich ein menschliches Gefühl getroffen hatte, das X-7 verstand. »Rache«, wiederholte er zustimmend. »Dafür, was das Imperium Clive und Astri angetan hat - und dir. Ich habe immer gewusst, dass dieser Augenblick eines Tages kommen würde. Ich dachte nur, ich wäre dann allein.«
X-7 ließ den Blaster sinken. Er durchquerte den Raum in drei langen, eiligen Schritten und drückte Div die Hand. »Du wirst nicht allein sein«, versprach er. Dann ließ er seine Hand abrupt sinken und sein Tonfall wurde wieder geschäftlich. »Du kannst deinen Rebellenfreunden sagen, dass ich alle Imperialen Zugangscodes habe, die sie brauchen. Ich kann auch an die nötigen Zutrittsfreigaben kommen. Alles, was ihr braucht. Wir werden unsere Rache bekommen.«
Es lief besser, als Div jemals zu hoffen gewagt hatte - sofern man davon ausging, dass X-7 die Wahrheit sagte.
KAPITEL ZWÖLF
Rache. Das war das Einzige, das ihn die letzte Zeit am Leben gehalten hatte. Sein Lebenstraum. Rache an den Leuten, die ihm seine Familie und seine Identität gestohlen hatten. Es war das Einzige an seinem neuen Leben, das ihm sinnvoll erschien. Am Tag zeigte Div ihm ein Holobild nach dem anderen; Erinnerungen an ein anderes Leben, das einem anderen Mann gehört hatte. Und abends mit den Sternen kamen die Albträume dazu. Noch mehr Fremde, die ihn riefen. Grünes Gras, glitzernde Meere und ein unwillkommenes Gefühl, das ihn befremdete: Glückseligkeit. Jeden Morgen wachte er in kaltem Schweiß gebadet auf, und nur ein einziges Wort konnte ihn beruhigen.
Rache.
Rache würde die Vergangenheit mit der Gegenwart vereinigen. Gesundheit würde erneut in seine kranke Welt einziehen. Er war Trever Flume, ein leidenschaftlicher Krieger. Er war X-7, ein herzloser Killer. Zwei Identitäten, zwischen denen Galaxien lagen, vereint durch ein einziges Bedürfnis.
Rache.
Was auch immer er war, wer auch immer er gewesen war, jetzt war er ein Killer, Er würde töten, zerstören und rächen. X-7 würde Trever Flume seine Schulden zurückzahlen für den Namen und den Körper, den er trug wie ein Kostüm. Er würde den Rebellen beitreten. Er würde ihnen dabei helfen, die Mauern der Imperialen Garnison niederzureißen. Sein wahres Wesen würde in dem Rachefeldzug an die Oberfläche gelangen. Entweder würden die Jahre als X-7 untergehen und Trever Flume auferstehen, oder Trever würde wirklich sterben, in jenem Feuer, das die Garnison niederbrannte. Dann würde X-7 frei sein.
Endlich hatten die Dinge begonnen, wieder einen Sinn zu ergeben.
Jedoch plötzlich, am Tag vor dem Angriff, kam alles zum Stillstand.
X-7 saß steif auf einem harten Stuhl in dem fremden Haus. Der Stuhl war der einzige Platz, an dem er sich wohlfühlte. Dieses Haus war ein Ort des Wohlfühlens, der Dekadenz. Mit all seinen weich gepolsterten Sofas, seiner komplett ausgerüsteten Küche, seinen luxuriösen, weichen Matratzen und den großen Fenstern, war es kein Haus für ihn; den Asketen, den Disziplinierten, den Handelnden.
Er hatte sich ins Erdgeschoss begeben, um sich noch mehr Bilder anzusehen - so langweilig sie auch waren, all die grinsenden Gesichter. Fremde, die ihm nichts bedeuteten, nichts weiter als Leichen.
Er ertrug ihren Anblick nicht mehr.
Ich muss diesen Ort verlassen, dachte er und stand abrupt auf. Er war sich plötzlich sicher. Sofort. Für immer.
Dennoch rührte er sich nicht. Andererseits war er ebenso sicher, dass er bleiben musste. Da war Div. Da war seine leere Vergangenheit. Da war die Rache.
Dieser Ort schien ihn zerreißen zu wollen.
Als er so dastand, unentschlossen und wie vom Donner gerührt, piepte sein Comlink, um eine Textnachricht anzukündigen. Und alles
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