Rebel Force 05 - In der Falle
hatte: Ferus genau da zu treffen, wo es ihm am meisten wehtat.
»Sei einfach vorsichtig«, riet Ferus ihm, ohne Groll. »Bleibe immer wachsam. Glaube niemals, dass du ihm vertrauen kannst.«
»Ich vertraue niemandem«, erwiderte Div.
Das war eine weitere Sache, die er mit X-7 gemeinsam hatte.
Bevor Ferus antworten konnte, kamen Luke, Leia und Han in den Schuppen gerannt. »Wir haben siel«, rief Luke triumphierend. Er schwenkte einen Datenchip in der Luft.
Han hob eine Augenbraue. »Wir?«
Luke rollte mit den Augen. »Also gut. Han hat die Pläne gefunden.«
»Und dann holten wir Han heraus, bevor die Imperialen ihn in ein Häufchen Asche verwandelt haben«, fügte Leia hinzu. »Und übrigens: keine Ursache.«
»Und sie haben wohl Wahnvorstellungen«, sagte Han. »Wenn ich nicht da gewesen wäre, um ihre dünnen Hälse zu retten, dann wären sie jetzt Dianoga-Futter.«
Ferus räusperte sich. Sofort verstummten alle. Div bewunderte die Art, wie Ferus sich irgendwie den Respekt der anderen ergattert hatte, ohne dass sie wirklich wussten, wer er war. Selbst Leia, die sich immer so verhielt, als wäre er belanglos, fügte sich ihm. Div fragte sich nicht zum ersten Mal, warum Ferus all die Jahre in ihrer Nähe geblieben war und sich für jemand anderen ausgegeben hatte. Ferus weigerte sich, darüber zu sprechen.
Das wiederum war keine Überraschung. Ferus redete ohnehin wenig, verfiel oft in langes, schweres Schweigen und starrte in die Luft. Er war zuvorkommend und entschlossen wie immer, doch irgendetwas an ihm war einfach verschwunden.
»Es sieht so aus, als wäre auch X-7 bereit«, sagte Ferus.
Luke schüttelte den Kopf. Er runzelte ablehnend die Stirn. »Wir haben doch die Pläne«, bemerkte er. »Wir brauchen ihn nicht.«
»Er könnte uns schon nützlich sein«, konterte Div.
»Wie soll er uns nützlich sein, wenn wir ihm nicht einmal vertrauen können?«, fragte Luke.
»Hast du einen besseren Plan?«, fragte Ferus.
Luke und Han warfen einander einen Blick zu, und Han nickte verhalten. »Wir haben uns schon etwas überlegt«, begann Luke. »Wenn wir durch den Südeingang einsteigen.« Er fuhr mit dem Zeigefinger über die von ihm und Han erdachte Route.
In diesem Augenblick bewegte sich etwas im Schatten. Ein Rascheln ertönte, so leise wie von Papier. Div sah alarmiert auf, konnte aber nichts entdecken.
Während die anderen über dem Datapad mit den Plänen hingen, trafen sich Divs und Ferus' Blicke. Ferus nickte Div fast unmerklich zu.
Also hatte Ferus es ebenfalls gehört.
Div hielt den Kopf unten, sah aber mit den Augen nach rechts und links, in der Hoffnung, den Eindringling zu bemerken. Es ertönte weder ein weiteres Geräusch noch war eine Bewegung auszumachen. Dennoch spürte Div, dass jemand in der Nähe war.
Wie lange schlich der Eindringling schon herum?
Und wie viel hatte er gehört?
Div bekam nur am Rande mit, was Luke und Han über ihren Plan erläuterten. Seine Gedanken rasten auf der Suche nach einem Weg, diese Situation zu seinem Vorteil zu nutzen. Und als die Planung endete und die anderen den Schuppen wieder verließen, war er bereit.
Ferus, der als Letzter blieb, zögerte. »Soll ich dir. ?«
»Geh«, sagte Div entschieden. Ferus widersprach nicht. Er tippte sich nur an die Hüfte, wo Div den Abdruck eines unter dem Mantel versteckten Lichtschwerts sehen konnte.
Dann zeigte er auf Div und verließ ohne ein weiteres Wort die Hütte. Er musste es nicht aussprechen. Es war klar, was er gemeint hatte.
Möge die Macht mit dir sein.
Div wartete im Dunklen. Möge die Macht mit dir sein, dachte er voller Ironie. Es wäre mir lieber gewesen, du hättest mir dein Lichtschwert dagelassen.
Natürlich hatte er seinen Blaster dabei, doch ihn beschlich das Gefühl, dass ihm die Waffe dieses Mal nicht viel nutzen würde.
Mehrere lange Minuten verstrichen. Nichts geschah. »Du kannst jetzt herauskommen«, sagte er laut. »Ich gehe nicht, bevor du dich zeigst.«
X-7 kam aus dem Dunkel. Er hielt einen Blaster in der zitternden Hand. »Ich hätte es wissen müssen«, sagte er.
»Du hast es gewusst«, antwortete Div. Er zwang sich zur Ruhe. Wenn X-7 die gesamte Unterhaltung mitgehört hatte, war alles verloren. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte es noch keine Anzeichen für seine Gegenwart gegeben. Wenn er nur die Rebellenmission mitbekommen hatte, war noch etwas zu retten. Vielleicht. »Deswegen bist du mir hierher gefolgt. Du wolltest, dass es wahr ist. Du wolltest, dass ich mit den
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