Rebel Force 05 - In der Falle
Sie legten ihre Fusionsschneidbrenner und ihre Servoschraubenzieher nieder. Sie verließen die Imperialen Waffenmontagebänder. Manche von ihnen gingen auf die Straße, bewarfen die Imperialen Wachen mit Steinen oder warfen Möbel durch die Fenster Imperialer Stützpunkte. Andere legten Feuer. Und der Rauch verdunkelte den Himmel.
Als der Tag der Nacht wich, stand Luke auf dem Hügel und sah, wie es geschah. Er sah, wie eine Stadt ihre Seele zurückeroberte. Das Imperium würde zurückschlagen, so wie immer. Und vielleicht würde es diesen Aufstand niederschlagen, so wie es schon andere niedergeschlagen hatte.
Doch während die Fabriken brannten und der Himmel von Flammen erleuchtet wurde, konnte Luke nicht anders als hoffen - dass das Feuer dieses Mal anhalten würde.
KAPITEL NEUNZEHN
Soresh beendete die Übertragung. Es war also vorbei. Die Garnison war vernichtet. X-7 war tot. Der Hinterhalt war misslungen, und die ganze Stadt befand sich in Aufruhr. Und Soresh, den höchstrangigen Offizier auf Belazura würde man dafür verantwortlich machen. »Nein«, sagte er leise und schüttelte den Kopf. »Nein, nein, nein. Nein!« Er schlug so hart mit der Faust auf den Tisch, dass Durafolien durcheinanderflogen. So war diese Sache nicht geplant gewesen. Er war ein treuer Diener des Imperiums. Der Treueste! Hatte er nicht alles für diese Sache gegeben? Jahre seines Lebens. Seine Familie. Sogar seinen eigenen Sohn!
Angesichts all dieser Hingabe, dieser großen Opfer für die Glorie des Imperiums, würde Palpatine doch sicher Verständnis haben.
Jeder machte einmal Fehler.
Dennoch konnte es nicht schaden, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und das Desaster zu bringen. Soresh steckte sein privates Datapad in eine Tasche und ging eilig zur Tür. Doch als er sie öffnete, sah er einen Sturmtruppler, der ihm den Weg verstellte. »Bereiten Sie das Schiff vor«, sagte er. »Ich breche sofort auf.«
Der Sturmtruppler hob seinen Blaster. »Es tut mir leid, Sir, aber das ist nicht möglich.«
»Nicht möglich? Was meinen Sie damit? Stimmt etwas nicht mit dem Schiff? Dann nehme ich ein anderes. Auf diesem Planeten muss es doch ein Schiff geben?« Soresh wurde klar, dass er hysterisch klang, und er zwang sich zu einem tiefen Atemzug. »Lassen Sie mich vorbei«, ordnete er an. »Das ist ein Befehl.«
»Sie bleiben hier, bis er eintrifft«, sagte der Sturmtruppler mit dieser flachen, monotonen Stimme, die sie alle hatten.
»Bis wer eintrifft?«, fragte Soresh. Er war sich nicht sicher, ob er die Antwort überhaupt hören wollte.
»Lord Vader.«
Oh nein.
Er nahm eine militärische Haltung an - die Schultern nach hinten, die Brust heraus, Kinn angehoben. »Jetzt hören Sie mal her«, sagte er. »Ich bin Commander Rezi Soresh, Imperialer Unteraufseher der strategischen und taktischen Operationen, mit Befehlsgewalt über den Inner Rim und alle seine Planeten. Sie bekommen Ihre Befehle von mir und nicht von Lord Vader. Und ich befehle Ihnen, mich durchzulassen.«
Der Sturmtruppler rührte sich nicht. Soresh kochte vor Wut. Es war zwecklos, mit diesen Sturmtrupplern zu diskutieren. Sie versteckten sich hinter diesen undurchsichtigen Masken und hatten keinen Anlass, sich menschlich zu verhalten. Manchmal, wenn er diese weißen Plastoid-Rüstungen betrachtete, konnte er es kaum glauben, dass sich überhaupt eine echte Person dahinter verbarg. Es konnte ein Mann, eine Frau oder ein kaltblütiges Monster sein.
Wie Vader. Niemand wusste, was sich hinter der schwarzen Gesichtsplatte verbarg, doch in einem Punkt war sich Soresh sicher: Was immer es auch war, es besaß nicht den kleinsten Funken Menschlichkeit oder Gnade.
Er trat wieder in das Büro hinein, schlug die Tür zu und verriegelte sie. Die Zeit wurde knapp.
Soresh hatte sich noch nie als jemanden gesehen, der einen fatalen Fehler beging. Aber er war tatsächlich jemand, der für jede Situation vorausplante, auch für die unwahrscheinlichste.
Und das hieß, dass er noch nirgendwo ohne Notfallplan hingereist war.
Darth Vader sprach für den Imperator. Wenn Soresh einen direkten Befehl verweigerte, so wäre das ein Bruch seines heiligen Eides. Sollte er flüchten, würde er sich zum Feind all dessen machen, woran er immer geglaubt hatte.
Doch zu bleiben bedeutete den sicheren Tod. Wenn er hingegen überlebte, konnte er alles wiedergutmachen. Er konnte dem Imperator zeigen, wie loyal er war. Wie wertvoll. Er konnte irgendeinen Weg finden, zu beweisen, dass er
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